Eine "traditionelle" frau sein?
Hallo, ich bin 24 und versteht mich nicht falsch jede Frau soll das machen worauf sie lust hat :).
Also seit dem ich ein kleines Mädchen bin wollte ich eine Hausfrau sein und (so komisch wie es klingt) meinen mann verwöhnen und für den Haushalt sorgen, kinder usw..
Aber mein "traum" wird heutzutage echt stark kritisiert sowohl von Frauen auch von Männern aber ich frage mich was denn daran flasch ist ? Ich meine die Frauen damals die für feministmus gekämpft haben wollten ja. Dass, jede Frau für sich entscheiden darf, ob sie Karriere machen will oder "nur" eine Hausfrau sein möchte ???.
Ich weiß dass es heutzutage echt schwer ist wenn nur einer arbeitet und das man sich das kaum noch erlauben kann..
Gibt es denn noch Frauen die auch so denken wie ich ? Oder Männer die einfach maskuline Männer sind und nicht sich als xyz sehen ? Und wie sieht ihr es ?
14 Antworten
Hausfrau ist ein echt undankbarer Beruf, da du immer auf deinen Partner angewiesen bist, da es leider keine klare Entlohnung für dieses Modell gibt. Ausserdem empfinde ich es als unfair, dem Mann alle Verantwortung für das Geld verdienen zu zuteilen und sich selbst komplett rauszuhalten. Für mich ist eine Beziehung immer gleichberechtigt. Ein Geben und Nehmen. So, wie es für beide passt. Wenn du als Hausfrau glücklich bist, würde ich dir raten dich abzusichern. Abkommen mit deinem Partner zu schließen, damit du und später auch deine Kinder abgesichert seid. Denn sobald die Beziehung zerbricht, ist man als Hausfrau die Blöde, da man dann auf staatliche Leistungen angewiesen sein wird. Ausser man hatte mit seinem Ex gemeinsames Vermögen. Stell dir vor dein Partner müsste deine Arbeitsleistungen bezahlen ...
Ich kenne beide Modelle, da ich bis zur Geburt unserer Tochter gearbeitet habe. Danach habe ich meinen Job an den Nagel gehaengt, da ich kein Kind bekommen habe, um es morgens abzugeben und abends ins Bett zu bringen. Abgesehen haben wir zu diesem Zeitpunkt im Ausland gelebt mit Strand, nur ein paar Gehminuten entfernt, und Pool am Haus.
Als unsere Tochter in den Kindergarten, und dann zur Schule ging, musste ich sie hinfahren und auch wieder abholen. In der Schule wurde viel verlangt, und so manche Stunde ging drauf fuer's Ueben, Vokabeln abfragen, etc.. Wenn ich hier so manche Teenager auf GF sehe, die drogenabhaengig sind, psychisch angeschlagen, selbstmordgefaehrted, sich ritzend, etc., bin ich froh, mich fuer das Kind und gegen eine Berufstaetigkeit entschieden zu haben.
Mein Mann gab/gibt mir nie das Gefuehl von ihm finanziell abhaengig zu sein. Habe aus steuerlichen Gruenden auch jahrelang gewisse Investionen/Anlagen nur auf meinem Namen laufen gehabt, auf die mein Mann noch nicht einmal Zugriff hatte. Auch gehoert unser bezahltes Haus uns beiden zu gleichen Teilen. Also so einfach seine Sachen packen und mich im Regen stehen lassen, ist nicht.
So manche Frau, die auf eine "nur" Hausfrau herabschaut ist evtl. nur neidisch, weil sie sich ein Hausfrauendasein nicht leisten kann.
Auch Hausfrau ist ein Beruf, der mit mehreren Kindern sogar richtig anstrengend ist, und es ist nichts Übles daran, wenn sich ein Paar für dieses traditionelle Rollenmodell entscheidet.
Es sollte aber von vornherein für beide klar sein, dass dieses Familienmodell auch seine Schattenseiten hat, vor allem, wenn eine Beziehung nach vielen Jahren scheitern sollte. Dann haben nämlich beide Partner nach einer Trennung und vor allem im Alter kaum genug zum Leben.
Nicht umsonst sind es eher richtige Gutverdiener, die sich dafür entscheiden.
Eine weitere Schattenseite, die am Beginn einer Beziehung gern übersehen wird, ist die Tatsache, dass wenn der Mann nach 9 Stunden müde nach Hause kommt, die Hausfrau auch müde sein kann und mal eine Stunde Pause von den Kindern braucht. Wer da sein gemeinsames Lebensmodell findet und durchzieht, kann damit durchaus sehr glücklich werden.
Guten Morgen 🌞
Also ich bin Feminist, finde deinen Wunsch aber total nachvollziehbar und überhaupt nicht verwerflich. Du sagst es ja selbst: Jede Frau sollte so leben dürfen wie sie es will.
Ich habe mir auch deine anderen Fragen durchgelesen und dabei ist mir aufgefallen, dass du dich als devot bezeichnest und starke, dominante Männer bevorzugst.
Auch das ist vollkommen okay. Man sucht sich seine sexuellen Vorlieben ja nicht selbst aus.
Ich würde dir nur empfehlen, dich damit zu beschäftigen, wie sehr deine sexuellen Wünsche deine Lebensplanung beeinflussen. Ich will jetzt gar nicht behaupten, dass es nur darum ginge. Du sagst ja auch, dass du den Wunsch schon als kleines Mädchen hattest und von außen kann das sicher niemand so gut beurteilen wie du selbst. Ich denke nur, dass es gut ist, wenn du das für dich selbst reflektierst. Eventuell kannst du ja auch ein Leben führen, in dem du mit einem dominanten Mann zusammen bist, dem du dienst, aber trotzdem (z.B. Teilzeit) arbeitest. Vielleicht ergeben sich ja auch für deine Wünsche mehr Möglichkeiten, wenn du etwas verdienst und du dafür beispielsweise ab und zu eine Putzfrau kommen lassen kannst, wodurch du ggf. mehr Zeit hast, deinem Mann etwas Gutes zu tun und entspannter bist, wenn er von der Arbeit kommt.
Wenn man ein großes Bedürfnis hat, jemandem zu dienen und zu verwöhnen, passiert es leicht, dass man sich dabei verausgabt und irgendwann enttäuscht ist, dass das Ganze doch nicht so erfüllend ist, wie man es sich vorgestellt hat. Darum sollte man auch immer darauf achten, wie es einem geht und bei der Partnerwahl darauf achten, dass dieser verständnisvoll ist und auch bereit ist, selbst mit anzupacken, wenn es einem mal nicht gut geht.
Ich finde es sehr gut, dass du sagst, dass es deine eigene Vorliebe ist und du anderen ihre Freiheiten zugestehst. Es gibt leider auch viele, die ein Weltbild vertreten, in dem alle Frauen barfuß und schwanger in der Küche gehören würden und sich ihren Männern unterzuordnen hätten.
Tatsächlich kann man sich auch dazu entscheiden, Hausfrau zu sein und gleichzeitig eine Beziehung auf Augenhöhe zu führen. Oder man kann selbst arbeiten gehen und sich trotzdem dem Partner unterwerfen (im Alltag und/oder im Bett). Die entsprechenden Vorlieben können Frauen und Männer gleichermaßen in heterosexuellen und homosexuellen Beziehungen haben.
Wichtig ist doch nur, dass beide damit einverstanden sind.
Ich selbst war früher ziemlich unterwürfig und habe mich gerne für Andere aufgeopfert. Heute könnte ich mir eher vorstellen, mich bekochen und bedienen zu lassen und nach einem langen Arbeitstag von meiner Frau die Füße massiert zu bekommen 😅
Ich denke, du wirst keine großen Probleme haben, einen Mann zu finden, mit dem du deine Wünsche ausleben kannst. Aber achte gut darauf, dass er emotional erwachsen ist und dich und deine Anstrengungen wertzuschätzen weiß.
Ich würde in erster Linie einen Beruf erlernen der mich (und die potentiell später vorhandene Familie) nötigenfalls über Wasser halten kann.
Schließlich weiß man nie was kommt. Wird man vielleicht schwanger bzw. mit Kindern sitzen gelassen? Wird der Partner arbeitsunfähig oder stirbt vielleicht? Wer kümmert sich dann um die Haushaltseinkünfte? Da muss man dann als Frau/ als Mutter ran und alles managen.
Ansonsten sehe ich es folgendermaßen: Es wird sich zeigen wie es die dann aktuelle Situation des Haushaltes erfordert.