Eine Schlacht (Mittelalter-Fantasy) beschreiben

4 Antworten

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Bei Schlachten ist immer die Frage, wie du das Ganze aufziehen willst. Soll das ganze Geschehen eher aus der Ferne betrachtet werden, oder aus der Sicht einer Person, oder geht es um zwei Kontrahenten (dann würde man immer mal wieder wechseln).

In der Szene von Mulan, würde ich als erstes die unheimliche Ruhe beschreiben, dann wie Person X auftaucht und das Geschrei der Leute einsetzt. Meistens läuft das in Schlachten tatsächlich recht langsam ab. Der Heeresführer zeigt sich, eine dunkle Linie hinter ihm lässt nur erahnen, wie groß das Heer tatsächlich ist. Sie nehmen Position ein, sehen sich an, wie der Gegner positioniert ist. Der Heeresführer gibt ein Zeichen oder Signal, das Heer antwortet mit Geschrei oder einem gemeinsam gesagten Wort und dann geht's los. Manche Heere preschen gleich drauf los, andere gehen im Gleichschritt. Beides kann sehr bedrohlich sein. Bei den einen, weil sie so furchtbar schnell heranrauschen, bei den anderen, weil sie es nicht eilig zu haben scheinen.

Auch gibt es Heere, die erst ihre Fußsoldaten losschicken, oder erst eine Salve Pfeile aussenden, danach kommt Kavallerie etc.

Ich würde an deiner Stelle ein paar verschiedene Filme und Kampfszenen angucken und die unterschiedlichen Kampfwellen zeigen. Ein wahrer Krieg oder eine Schlacht dauert oft auch länger als ein paar Stunden.

Du kannst auch drauf eingehen, welche Art von Rüstung die Leute haben. Je nachdem kann allein die Art der Rüstung schon eine Menge über das Heer selbst aussagen oder eine Reaktion im Gegner auslösen. Und was ich persönlich sehr gerne mache in Kämpfen ist eine Art Slowmotion szene. Es ist ja ein offenes Geheimnis, dass man unter Adrenalineinfluss alles ganz schnell, und doch so langsam wahrnimmt. Wie nimmt einer der Soldaten das ganze wahr? Woran denkt er, während er sieht, wie sein Gegner auf ihn zuläuft. Hat er Angst? Denkt er vielleicht an leckeres Essen, das er möglicherweise nie wieder kosten wird oder an Familie, Ehre, Taktiken? Wie streckt er den Gegner nieder? Ist seine Klinge scharf, surrt es nur einmal und rote Fäden ziehen sich durch die Luft während der Gegner zu Boden sackt. Ist die Klinge schon abgenutzt oder er hat eine generell stumpfe Waffe, sieht das ganze schon anders aus.

Zu guter Letzt noch ein Hinweis, was ganz gut hilft: Musik. Hör dir ein paar Tracks von "Two Steps From Hell" an oder such nach "Most Epic/heroic OST" bei Youtube. Wenn man die richtige Musik hört und an eine Schlacht denkt, kommen die Bilder oft von allein. Aufschreiben muss man sie dann natürlich noch, aber es fällt oft leichter sich in die Situation hineinzuversetzen, in die richtige Stimmung und die Texte werden atmosphärischer.

Viel Spaß!

vllt wechselst du die sichtweise, einmal aus der einen front, dann aus der anderen front, vllt gibts noch eine reiterei, die von den flanken angreift oder eine geheime truppe die in einem hinterhalt auf der lauer liegt, vllt gibt es einen späher der alles aus der ferne beobachtet

wenn dus aus mehreren sichtweisen beleuchtet und dabei immer neue fakten mit unterschiedlicher bewertung geschildert werden, wirds auch nicht langweilig

ps: vermeide füllwörter wie "auch" "gar" und sowas


TeAmoXVII 
Beitragsersteller
 10.03.2015, 09:21

Auch dein Tipp ist mehr als hilfreich! Vielen dank dafür :) wenn das so weiter geht wird's verdammt schwer eine Antwort als die Beste zu kühren :D

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Beide Heere branden auf einander wie endlose Wogen hitzig, schäumendem Wasser. Die Luft ist erfüllt von sterbenden Schreien und dem Klirren kaltem, erbarmungslosen Stahl. Ein süßer, metallener Geruch von Blut hängt in der Luft und wird nur hie und da von Fäkalien und Erbrochenem übertüncht. Ein Gemetzel ist es wohl, über Tage ein sich erstreckendes Massaker. Kein Ende scheint in Sicht. Auf beiden Seiten die zu hauf sterbenden Seelen. Ausgelöscht durch strategische Finessen, feindlich, kaltem Kalkül und den abertausenden Pfeilen, welche das Schlachtfeld in ein dunkles Blutbad tauchen.    konnte ich helfen?;) ich hoffe es hat dir gefallen


TeAmoXVII 
Beitragsersteller
 10.03.2015, 00:35

Schon Mal richtig gut geholfen :D Tausend Dank dafür :) richtige richtung getroffen ^_^

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Ohne das Video zu sehen: Möglichst kurz. Beschreib die Strategie und die entscheidende Szene. Mehr als vier Seiten sollten es nicht werden. Ob A mit einem Morgenstern oder einem Schwert B tötet oder umgekehrt, interessiert kaum einen.