Einbauleuchten LED in abgehängender Decke?

5 Antworten

Was für dämmwolle verwendest du denn?

Hab ehrlich gesagt noch nie von dem Begriff gehört aber Google sagt das Glaswolle und Steinwolle zum Beispiel Unterbegriffe für Dämmwolle sind. Also hab ich sogar schon mit Dämmwolle gearbeitet :D

In der Regel ist das kein Problem, da LED Spots meistens nicht wärmer als 35°C werden. Es gibt allerdings auch welche, die mehr Leistung haben und heißer werden aber Dämmwolle sollte eigentlich Brandfest sein, deswegen frag ich mich was du verwendest. Versuch das mal draußen anzuzünden. Sollte eigentlich nicht gehen.

Woher ich das weiß:Hobby – Seit 2010 löte ich und interessiere mich für Elektronik

xdanix77  19.11.2020, 10:03

Auch wenn die Dämmung keinen Schaden nimmt hast du dadurch potentiell einen Hitzestau am Gerät.

Transistor3055  19.11.2020, 12:27
@TechnikTim

Sorry, das stimmt nich ganz:

Zitat:

Vor allem Spots und Einbaustrahler haben oft eine hohe Lichtleistung und damit eine große Wärmeentwicklung. Hier ist es besonders wichtig, auf eine ausreichende Kühlung bzw. Wärmeableitung zu achten. Wie heiß ein Spot oder Strahler wird, lässt sich nicht direkt messen, aber man kann trotzdem gut überprüfen, ob die Wärmeentwicklung sich in Grenzen hält.

von dieser Seite: https://www.leds24.com/led-wissen/waermeentwicklung-led

PS:

Beachte auch, dass die Ströme bei 12V um den Faktor 18 größer sind, im Vergleich zu 220V, bei gleicher Leistung der Leuchtmittel. Somit steigt die Wärmegefahr bei Kurzschlüssen oder Fehlfunktion in den Leuchtmitteln erheblich an. Rechenbeispiel: Benutzt man LED's mit z.B. einer Gesamtleistung von 120W (10*12W) so ist der Nennstrom schon 10A. 10A mit schlechten Leitungen oder Verbindungen birgt Brandgefahr (schmort).

Vergleiche es mal mit E-Schweißgeräte, die arbeiten auch mit Niederspannung, der Kurzschluss ermöglicht erst das Schweißen und das wird verdammt heiß.

Oder Lithium Akkus, haben auch geringe Spannung, aber im Kurzschlussfall brennen (Feuer!) diese sehr schnell.

Kurzschluss einer KFZ-Batterie hat verheerende Folgen (nie ausprobieren, Explosions-/Lebensgefahr!).

Je geringer die Spannung, desto höher ist die Stromdichte/Brandgefahr, bei gleicher Leistung.

Viel Erfolg!

TechnikTim  19.11.2020, 14:37
@Transistor3055

Mooooment

Du hast das mit dem ohmischen Gesetz glaub ich nicht ganz verstanden.

  1. LEDs sind nicht ansatzweise vergleichbar mit Niederschweißgeräten, die beiden Dinge funktionieren grundlegend anders.
  2. Das Lithium Akkus bei Kurzschluss brennen stimmt nicht unbedingt. Vor 10 Jahren ja, da war das ein riesen Problem aber heute? Guck dir mal Videos dazu an. LiPo oder Li Ion Akkus sind da am gefährlichsten aber bis die Feuer fangen dauert es auch ein wenig. Durch Kurzschluss fangen gute Akkus heutzutage kein Feuer mehr. Die werden nur extrem heiß und können umliegendes in Brand setzen. Aber mal abgesehen davon verwendet man Akkus ja immer mit gewissen Schutzschaltungen um Kurzschluss von vorne rein zu verhindern... Und auch hier kannst du Akkus nicht mit LEDs vergleichen...
  3. Verehrende Folgen beim Kurzschluss von Blei Akkus? Die Dinger erhitzen sich und fangen irgendwann an zu brennen. Wenn man nen Meter Abstand hält und nicht versucht zu löschen besteht da gar keine Gefahr.

So weit zu deinen Beispielen, die eigentlich nichts mit der Situation zu tun haben.

Beachte auch, dass die Ströme bei 12V um den Faktor 18 größer sind, im Vergleich zu 220V, bei gleicher Leistung der Leuchtmittel. Somit steigt die Wärmegefahr bei Kurzschlüssen oder Fehlfunktion in den Leuchtmitteln erheblich an.

Damit hast du recht aber bei nem Kurzschluss schaltet das Netzteil einfach ab und fertig ist. Bei Fehlfunktion schaltet das Netzteil ab oder es passiert nichts. Aber bevor eine LED Temperaturen erreicht, die zum Problem werden könnten, schaltet irgendwas ab oder brennt durch und trennt die Verbindung.

Rechenbeispiel: Benutzt man LED's mit z.B. einer Gesamtleistung von 120W (10*12W) so ist der Nennstrom schon 10A. 10A mit schlechten Leitungen oder Verbindungen birgt Brandgefahr (schmort).

Wieder richtig aber nicht realistisch. Ich weiß ja nicht was für Spots du so einbaust aber in Regel haben die 5W oder mal 20W. Die haben niemals 120W...

Deswegen habe ich ja folgendes in meiner Antwort geschrieben:

In der Regel ist das kein Problem, da LED Spots meistens nicht wärmer als 35°C werden. Es gibt allerdings auch welche, die mehr Leistung haben und heißer werden

Ich habe auch schon mit >1000W Spots gearbeitet. Die werden zum Beispiel in der Veranstaltunsgtechnik benutzt, brauchen 10min zum hochfahren und werden weit über 100Grad warm trotz Lüfter und riesen Kühlkörper. Alles darüber hinaus wird in Stadien und so weiter verwendet. Aber ab 1000W wird eigentlich immer mit Wasserkühlung und riesigen Radiatoren gearbeitet.

All das ist aber nicht vergleichbar mit Deckeneinbauspots. Und die 5W, die diese Teile meist haben. Dann kannst auch noch so viel umrechnen 5W bleiben 5W und selbst 5W reine Abwärme ist fast nichts. Dazu kommt aber das der meiste Teil dieser 5W in Licht umgewandelt wird und nicht in Wärme.

Transistor3055  19.11.2020, 15:50
@TechnikTim

Die Unterstellung zu meinem Kenntnisstand (Ohm'sche Gesetz), muss ich leider abweisen, du kannst es zwar behaupten aber niemals wissen!

Ja, du hast recht, wenn alles sauber funktioniert ist die Betrachtung ok.

ABER! wenn die Geräte elektrische Defektes haben, dann hilft die Betrachtung der SOLL-Daten (5W) überhaupt nicht weiter. Da muss man dann sicherheitstechnische Vorkehrungen treffen (doppelte Sicherheit ist besser).

.... In der Regel ist das kein Problem, da LED Spots meistens nicht wärmer als 35°C.....
.... Kurzschluss schaltet das Netzteil einfach ab ....

Und im Ausnahmefall?, wenn es nicht abschaltet oder doch wärmer wird, brennt die Bude ab!
Häuser brennen nicht im Regelfall ab, sondern im Ausnahmefall!

Die meisten Wohnungsbrände entstehen durch elektrische Defekts (eben nicht im Regelfall), häufig an unausgereiften "Billigplunder" aus China, oder falsch verbauten Komponenten, welches "ohne zusätzliche Schutzmaßnahmen" zu nah an leicht entzündlichen Stoffen betrieben werden.

Nimm es nicht als Kritik, ich möchte damit nur leichtfertige Aussagen etwas ausbremsen.

Ob mit einem Feuerzeug die Zulassung von Isolierung überprüft wird, bezweifle ich. Der Hersteller ist für die Zulassung von Isolierwerkstoffen verantwortlich und nicht der Feuerzeugtest (der ist im Schadensfall vor Gericht niemals standhaft).

Brandschutz ist ein großes Thema (vgl. Bauverzögerung wegen falschen Brandschutzmaßnahmen Flughafen BER oder Brandkatastrophe in Flughafen Düsseldorf).

Viel Erfolg!

TechnikTim  19.11.2020, 16:30
@Transistor3055

Ja, dem bin ich mir alles bewusst und man sollte selbstverständlich keinen China Schrott verbauen aber es ging ja eigentlich um die Wärmeentwicklung von LED Spots.

Und wenn LED Spots richtig verbaut wurden ist das in dem Fall nicht gefährlich. Die sind ja richtig verbaut. Wenn man natürlich Chinaschrott und zu dünne Kabel nimmt, ist das was anderes.

bei den led leuchten ist das eher nicht der fall. das problem ist allerdings, dass auch leds warm werden. zwar nicht so warm, dass sich der rigips entzündet, erst recht nicht die dämmwolle, allerdings eben halten die dinger nicht sehr lange, wenn die wärme nicht gescheit weg kann. wenn du rund um die teile die dämmwolle etwas ausschneidest geht es aber.

https://www.i-magazin.com/sichere-beleuchtungsmontage-im-deckenraum-und-trockenbau/

lg, anna


DooferNutzernam 
Beitragsersteller
 19.11.2020, 11:13

Dankeschön, sowas hab ich gesucht! :)

Ich würde auf garkeinen Fall Dämmwolle benutzen!

Habe ich auch mal gemacht und immer wenn Sturm war, habe ich die kleinen Fasern dieser scheiss Dämmwolle unter den LED`s rumfliegen gesehen, die ich ständig eingeatmet habe.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

RareDevil  19.11.2020, 09:57

Wieso konnte der Sturm die Fasern aus deiner Deckendämmung in den Raum drücken? Bei uns kommt der Wind nicht ins Haus....

verreisterNutzer  19.11.2020, 10:13
@RareDevil

Bei Dachbodenausbauten ( Erstausrüstung oder Nachrüstung ) wird regelmäßig im Standard auch Glas- / oder Mineralwolle verwendet . Dort wird sowas dann dicht abschließend auch zum Mauerwerk zwischen Dämmstoff und der Unterplankung ( hier Rigips ) mit einer Dampf-Sperrfolie unterzogen .

pharao1961  19.11.2020, 12:14
@verreisterNutzer

Ja, war bei mir auch drin, aber so dicht bekommst du keine Folie an den Anschlüssen.

Vor Jahren hat man das Asbest verdammt wegen den Fasern. Warte mal ab, dieser Wollerotz kommt auch bald.

verreisterNutzer  19.11.2020, 12:39
@pharao1961

Du diskutierst hier am eigentlichen Sachverhalt der Fragestellung vorbei .

"LED Einbauspots in gedämmter Zwischendecke setzen" ?

RareDevil  19.11.2020, 15:45
@pharao1961

Ich lese hier NICHTS von Dachgeschoss und Dämmung zum Dach, und richtig ausgeführt, wird dort eine Winddichte Dampfsperre verbaut. In normalen Geschossdecken kann erst recht kein Wind rein kommen... Da drüber ist ja noch ein Raum, oder zumindest eine Betondecke zum Dachboden (je nachdem, wo gedämmt wird)..

verreisterNutzer  19.11.2020, 15:55
@RareDevil

Na gut , in ( Ur-) Altbauten könnten die Geschoss-Zwischendecken auch noch in Holz statt Beton ausgeführt worden sein .

RareDevil  19.11.2020, 15:57
@verreisterNutzer

Naja, ist in meinem Elternhaus auch so. Aber auch da kommt kein "Sturm" durch die Dielen und drückt Dämmwollstaub aus der Decke... 😁

verreisterNutzer  19.11.2020, 17:41
@RareDevil

Diese "OT-Geschichte" wollte ich gegenüber der Fragestellung auch garnicht groß aufrühren.

Deswegen sprach ich allgemein aber auch von speziell gekapselten Einbaustrahlern .

In diesem Bezug könnte man bei der elektrischen Unterverteilung in der Zwischendecke ( Altbau mit Holzdielen , o.Ä. ) aber durchaus besonderen Staubschutz in der Verdrahtung und Leuchtenwahl ( nach innen gekapselt ) mit berücksichtigen müssen .

Oder ggf. doch auf ein mehrflammiges Unterbausystem statt Deckeneinbau zurück greifen .

So wirklich optimal läßt sich das unbesehen aus Aspekten aller Richtungen nicht wirklich beurteilen . ( zumindest nicht in der Decken-Einbauvariante )

Zunächst müßtest Du uns einmal sagen , warum Du zwischen Abhängung und regulärer Raumdecke noch Dämmstoff einfüllen willst , und ob es sich um einen "trockenen" Raum , oder um einen "Feuchtraum" wie Bad oder Küche handelt ?

Eine zweite Frage wäre die geplante Betriebsspannung für die Einbauspots . Soll das ganze direkt mit 230V ~ Netzspannung betrieben werden , oder ist Schutz-Kleinspannung ( z.B. 12 Volt ) samt vorgeschaltetem (Trenn-) Trafo oder Elektronik- ( Schalt-) Netzteil dafür eingeplant ?

Für gedämmte Zwischendecken gibt es besondere Einbauspots mit Eigenkapselung zur erfordernisgemäßen Wärmeableitung und Toleranz in Dämmung und Dampfdichtigkeit .

Bei abgehängter Decke in Rigips mit Zwischendämmung solltest Du auf jeden Fall darauf achten , zwischen Unterlattung / Tragsystem und der Rigipsbeplankung eine dicht abschottende Dampfsperrfolie einziehen zu lassen .


DooferNutzernam 
Beitragsersteller
 19.11.2020, 11:12

Es handelt sich um das Wohnzimmer. Ich kenn mich da nicht genau aus, ich wollte das halt von der derzeit hängenden Lampe verteilen lassen, dass im Endefekt alle 5 Lampen dann über einen Schalter angehen. Mir ist nicht bewusst ob da irgendwo ein Trafo oder sonstiges dazwischen hängt.

verreisterNutzer  19.11.2020, 11:57
@DooferNutzernam

Im Zweifel gibt es dafür dann auch LED - Strahlersysteme mit GU10 - Sockel . Beleuchtungssysteme mit diesem Sockel werden direkt mit Netzspannung ( 230V ~ ) betrieben und bedürfen damit keines "zu versteckenden" Vorschalttrafos .

Mehrflammig als Einbaustrahlerset bleibt meine Empfehlung allgemein nach geeigneten Einbaukits mit Außenkapsel für Setzung in gedämmte Abhängedecken .

Für 5 Einzelspots ( 230V ) über einen einzigen Schalter bräuchtest Du dann nur das passende Klemmenmaterial.

Ich empfehle da etwas von dem Klemmsortiment dieses Herstellers :

https://www.wago.com/de/c/installationsklemmen ( ggf. was aud der "Compact" - Reihe )

Da bräuchte es je Leiter ( N, L und PE ) ausgehend von der Hauptzuleitung aus der Decke dann je 5 Stück mit 3 brückenden Kontakten in Serienverlegung . ( Also 15 Stück 3er - Klemmen für alle 3 Zuleiter )

Einen Transformator von 230V~ auf 12 Volt Kleinspannung würde ich nur ungerne in einer Zwischendeckendämmung platzieren wollen . ( Zumal Du bei abgehängten Decken da mitunter im Defektfall auch nur schlecht wieder ran kommst zum Austausch )

Es gibt eine Art Abstandsklammer die man über der Bohrung befestigen kann und die dann die Dämmung an der Stelle punktuell hochdrückt, ansonsten werden normale LEDs nicht so wahnsinnig heiß.