Ein Tag hat nur 23 Stunden und 56 Minuten?
Guten Morgen liebe Community. Ich hoffe es geht euch gut.
Ich habe mich letztendlich mit einem Kollegen unterhalten und er ist was Mathematik und Physik angeht wirklich gut.
Wir haben herausgefunden, das ein Tag tatsächlich 23 Stunden und 56 Minuten hat.
Und er sagt, wenn man das dann noch weiter rechnet, dann gibt es alle 4 Jahre ein Schaltjahr, alle 100 Jahre keins und dann alle 1000 Jahre wieder eins.
Nur habe ich das mit den 100 und 1000 Jahren nicht so ganz verstanden.
Könnt ihr mir genauer weiterhelfen.
Ich wünsche euch noch einen angenehmen und friedlichen Freitag
Mfg
HowardWolowitz2
8 Antworten
Die Tageslänge ist im Schnitt 23 Stunden, 56 Minuten und 4,1 Sekunden (≈ 23,93447192 h).
Allerdings ist das nur ein Mittelwert, die Erdrotation schwankt etwas.
Warum schwankt die Rotationsgeschwindigkeit?
Die Gravitationskraft des Mondes verursacht die Gezeiten und verformt die Erde. Sie ist deshalb einer der Hauptgründe, warum die Erdrotation mit der Zeit tendenziell an Schwung verliert.
Die täglichen Schwankungen der Erdrotation werden auch dadurch verursacht, dass sich die Entfernung zwischen Erde und Mond ständig ändert.
Auch andere Himmelskörper beeinflussen die Rotationsgeschwindigkeit der Erde.
Die schwankende Erdrotation beeinflusst den Umlauf um die Sonne nicht.
Zu Korrekturzwecken werden Schaltzeiten angewandt.
Jahre, die durch 4 teilbar sind, sind Schaltjahre.
Jahre, die durch 100 teilbar sind, sind jedoch keine Schaltjahre, es sei denn ...
... das Jahr ist auch durch 400 teilbar. In diesem Fall ist es doch ein Schaltjahr.
Das Jahr 2000 war durch 4 und 400 teilbar, also war es ein Schaltjahr.
Das Jahr 1900 war durch 4 und 100, aber nicht durch 400 teilbar, also war es kein Schaltjahr.
Es werden nicht in jedem Jahrhundert genau 25 Schaltjahre hinzugefügt, sondern nur in 97 von 400 Jahren. Das gleicht die Differenz von 0,0075 Tagen pro Jahr über einen Zeitraum von 400 Jahren aus.
https://de.wikipedia.org/wiki/Siderischer_Tag
mfe


Unglaublich. Vielen herzlichen Dank für deine Zeit und deine Antwort
Ein Tag hat nur 23 Stunden und 56 Minuten?
Nein, das ist kein Tag, sondern die Zeit, die die Erde für eine Drehung um exakt 360° benötigt.
Da sich die Länge des Tages aber nicht danach bemisst, sondern die Zeit zwischen zwei Sonnenhöchstständen (also gegen Mittag) angibt, hat der Tag tatsächlich exakt 24 h und das schwankt höchstens um hunderstel Sekunden.
Der Unterschied von 4 Minuten zwischen einer vollständigen Erdrotation und der tatsächlichen Tageslänge kommt daher, dass die Erde während dieser einen vollständigen Rotation auch ein Stück auf ihrer Bahn um die Sonne weitergewandert ist und das mit einberechnet werden muss. Das macht dann die etwa 4 Minuten aus.
Das hat mit den Schaltjahren allerdings gar nichts zu tun.
Die Schaltjahre kommen daher, dass das Jahr laut Kalender 365 Tage hat. Die Umlaufzeit der Erde um die Sonne beträgt tatsächlich aber 365,256 Tage.
0,25 Tage längere Laufzeit addiert sich in 4 Jahren zu einem ganzen Tag. Diesen Tag schiebt man dann als Schalttag am 29 Februar alle 4 Jahre in den Kalender ein, damit Kalender und Umlauf um die Sonne wieder stimmen und sich Jahresanfang, Frühlingsanfang und alle anderen besonderen Tage nicht fortlaufend im Kelender verschieben, sondern da bleiben, wo sie sind.
Nun ist aber 0,256 * 4 genau gerechnet = 1,024 Tage. Man hat also zu viel eingefügt. Damit die 0,006 Tage zuviel pro Jahr ausgeglichn werden, lässt man alle 100 Jahre das Schaltjahr ausfallen denn 0,006 * 100 = 0,6. Man hat dann etwas zu wenige ausfallen lassen und deshalb wird dann alle 1000 Jahre doch wieder ein Schalttag eingefügt, um auch das auszugleichen.
Ja. Das ist so. Deshalb haben wir alle 4 Jahre einen 29. Februar, damit der Kalender genauer wird und wir nicht plötzlich Silvester im Sommer feiern.
Nur reicht das auf lange Sicht immer noch nicht. Ab und an muss er weiter nachjustiert werden. Das passiert in längeren Abständen, z. B. nach 100 Jahren. Das mit den 1.000 ist mir zu weit weg. Die Kalenderwächter sollen sich darum kümmern.
Der siderische Tag hat ca. 23:56 Stunden.
Wir messen die Zeit aber in Sonnentagen, da dauert es ziemlich genau 24 Stunden von Meridiandurchgang zu Meridiandurchgang.
Der Schalttag ist nötig weil die Erdbahn nicht exakt 365 Sonnentagen entspricht, sondern eher 365,24. Daher sind solche Jahre keine Schaltjahre, die sich ohne Rest durch 400 teilen lassen. Das Jahr 2000 war beispielsweise kein Schaltjahr.
"Das Jahr 2000 war beispielsweise kein Schaltjahr."
Wie kommst Du auf das schmale Brett?
Ups, sorry, da hab ich aus dem Gedächtnis was durcheinandergebracht:
Durch 4 teilbar: Schaltjahr
Durch 100 teilbar: kein Schaltjahr
Durch 400 teilbar: Schaltjahr.
Danke sehr. Das hilft mir wirklich.
Auch dir vielen Dank für deine Antwort und deine Zeit
Die erste Aussage ist falsch, bzw. falsch definiert.
Dder kürzere Tag, den du hier anführst, ist der siderische Tag, der die Rotationsdauer der Erde beschreibt. Dieser wird gemessen zwischen den Zeiten, an denen der identische Stern wieder in der gleichen Himmelsrichtung steht.
Es ist also richtig, dass die Erde für eine Erddrehung nicht genau 24 Stunden benötigt, sondern etwas weniger. (in einem Jahr macht die Erde eine zusätzliche Umdrehung, weil sie ja auf einer Kreisbahn um die Sonne läuft.)
Für das tägliche Leben ist aber der Sonnentag relevant. Also die Zeitdauer, bei der die Sonne dann wieder in der gleichen Himmelsrichtung steht.
Und das sind dann absolut genau 24 Stunden.
Denn unsere Zeit wurde genau so definiert, dass man die Länge des Tages genau gemessen hat und dann für die Bestimmung der Stunde durch 24 geteilt hat.
Vielen Dank für deine Antwort und für deine Zeit
Da ist ein Komma verrutscht, 23 Stunden, 56 Minuten und 4,1 Sekunden, gerundet.