ein 11-jähriger hat Angst

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Kann er denn erklären, wovor er Angst hat? Er muß das ja benennen können. Wenn es Geräusche sind, würd ich mich abends mit ihm im Dunklen bei ner Kerze hinsetzen und lauschen - und jedes Geräusch würde ich erklären. Sind es Schatten, dann genauso. Ist es die Angst vor Gespenstern, würde ich vor dem Schlafen mit ihm die Ecken und Nischen absuchen, ihm zeigen, daß eben keine Gespenster da sind. Was hat er für ein Fernsehverhalten? Vielleicht sollte man da reduzieren oder auswählen? Angst vor Alleinsein muß einen Hintergrund haben - und den gilt es, herauszufinden....

Es ist schwer zu beantworten, aber ich denke, es sollte möglich sein, einem 11jährigen Angst vor irgendwas zu nehmen mit besonderer Zuwendung und Beweisen, daß die Angst unbegründet ist.

Ich hätte einem so großen Jungen sowas garnicht erst erlaubt, sondern gleich nachgefragt, wovor er Angst hat und versucht, seinen Ängsten gegenzusteuern. Warum lasst Ihr solche Unsitten erst einreißen, bis sich das Kind dran gewöhnt hat? Wenn Ihr nicht fähig seid, mit Eurem Jungen zu reden, dann fragt einen Pädagogen bei einer Erziehungsberatung.

Also forscht mal nach, wovor sich der Bub fürchtet und versucht die Ursachen abzustellen, anstatt Euch mit der Symptombekämpfung Eure Intimsphäre rauben zu lassen.

Ich kann Euch nichts raten, weil ich ja nicht weiß, was in dem Jungen vorgeht. Wenn ein Pädagoge nicht weiterkommt, müsst ihr halt zum Kinderpsychologen.

Ich frag mich allerdings, warum Eltern monatelang warten, bis sie daran denken, eine seelische Störung behandeln zu lassen - zum Arzt geht ihr doch auch nach spätestens 3 Tagen, wenn das Kind ne Erkältung hat, oder?

Was immer der Auslöser für diese Ängste ist - wahrscheinlich redet sich der Junge aus irgendeinem Grund was ein - rauskriegen tut man das nur mit klärenden Gesprächen. Wer die führt, ist egal - wenn ihr das nicht hinkriegt, dann bittet eine neutrale Person darum.

www.psychotraining-mit-system.de

Ich würde ihn auf keine Fall zwingen, alleine zu schlafen, bei Kindern muss man behutsam mit Ängsten umgehen.

Die Frage ist auch, ist das das einzige Angstsymptom, wo tauchen noch Ängste auf?

Falls sich die Situation langfristig nicht ändert, würde ich tatsächlich psychologische Hilfe in Anspruch nehmen.


Socat5  27.07.2011, 23:48

Der erste Satz ist mir ein dickes, fettes DH wert!

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IceCreamMan1996  27.07.2011, 23:14

Der erste Satz ist, so hart ich es sagen muss, einfach Müll, wenn er weiter mit Samthandschuhen behandelt wird und man ihm beim Vermeiden von Ängsten hilft, macht man alles falsch, was man falsch machen kann. Sonst ist die Antwort aber sehr gut. ;-)

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Luisa10  27.07.2011, 23:23
@IceCreamMan1996

Bei Kindern sieht die Sache anders aus als bei Erwachsenen.

Aus der Ferne ist die Sache natürlich schwer zu beurteilen, aber bei Kindern mit Angstsymptomatik ist erstmal grundsätzlich von der "ins kalte Wasser schmeißen"-Methode abzuraten.

Im Zweifel: Profi fragen, der sich auch die Zeit nimmt, die Hintergründe mit einzubeziehen.

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Den Fehler haben sie gemacht als sie es ihm eine Weile erlaubten. Jetzt kann nur sehr standhaftes und konsequentes Nein helfen. Lassen sie die Tür auf und Licht im Flur oder bleiben sie in seinem Zimmer bis er einschläft oder konditionieren sie ihn. Das heißt: Wenn- Dann. Wenn er in seinem Zimmer schläft hat er am nächsten Tag einen kleinen Wunsch frei(Aber Achtung: Nur zum Anfang- also ein- 3 mal). Hat er eine Nacht geschafft, sehr intensiv verdeutlichen wie einfach das doch war und wie toll er das gemacht hat. Die nächste Nacht können sie sich auf seine erfolgreiche Nacht in seinem Zimmer berufen und sich weiteres sparen. Aber wie gesagt: Durchhalten und konsequent Nein zum schlafen bei ihnen. Sie müssen ihm sagen das sie einen Fehler gemacht haben. Nicht das Kind. Sonst kommt das Kind in einen Strudel aus Schuldgefühlen wofür es aber nichts kann.

War das denn schon immer so oder erst seit einem gewissen Punkt ???


cora5 
Beitragsersteller
 27.07.2011, 23:34

Bis ca. 3-4 Jahre hat er bei uns in seinem Kinderbett geschlafen, später in eigenem Zimmer. Nach dem Umzug vor 5 Jahren auch in seinem Zimmer. Seit etwa einem Jahr hat er Probleme mit dem Schlafen. Er hat dafür keine konkrete Antwort vor was hat er Angst, einmal hat er mit seiner Schwester was gruselliges im Fernsehen geschaut. So hat er mindestens mal erzählt, aber er weiss auch nicht genau was. Allgemein guckt er nicht viel Fernsehen, wenn schon dann nur Sponge Bob und andre Kinderfilme. Das kleine Licht im Zimmer hilft auch nicht. Er will nur, dass jemand mit ihm in seinem Zimmer schläft.

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waldfrosch  28.07.2011, 23:20
@cora5

Also, ich würde folgendes raten; Lasst einmal für das Kind ein Befreiungsgebet sprechen ...auch wenn ihr nicht gläubig seid. Das wirkt oft Wunder .

Durch Friedrich Rabold von der Charismatischen Erneuerung in Deutschland (im Internet leicht zu Googeln ) bekommt ihr eine Adresse in eurer Umgebung.

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