Ehrenamtliche Arbeit als junger Mensch?

3 Antworten

Hi,

Habt ihr solche Erfahrungen auch gemacht?

Zumindest aus den Bereichen, in denen ich unterwegs bin, kann ich das nicht bestätigen - hier ist der Anteil der "Jüngeren" teils deutlich höher als der der "Älteren".

Mich hat das irgendwann ziemlich belastet und ich habe aufgehört.

Nun, wenn ich mutmaßen müsste: das könnte mitunter auch genau einer der Gründe sein, weshalb junge Menschen zumindest von dieser Organisation vor allem Abstand halten.

Sprich: höchstwahrscheinlich ging es nicht nur Dir so - und das erklärt auch entsprechend die Mitgliederstruktur.

LG


Loka95 
Beitragsersteller
 22.09.2024, 20:44

Darf ich fragen in welchem Bereich du unterwegs bist, bzw wo das Verhältnis Alt-Jung besser ausgewogen ist?

SaniOnTheRoad  23.09.2024, 06:54
@Loka95

Im Sanitätsdienst bzw. entsprechend der "weißen Schiene" des Katastrophenschutzes

Mich irritiert diese Frage, offen gesagt, doch etwas...

Weshalb sich so derart wegducken (oder etwas gar aufgeben?!) bei und für etwas, das nun wirklich nichts ist (ganz im Gegenteil!), wofür man sich rechtfertigen oder gar "schämen" müsste?! Ich würde stattdessen umso vehementer und sehr aufrecht dafür einstehen, dass ich diese Tätigkeit, wo auch immer, ausübe - und das ganz unabhängig vom Alter, im Übrigen.

Das Problem hast bei alledem ja nicht du - sondern lediglich jene, die sich so weit von der Vorstellung eines "Gemeinwesens" entfernt haben, dass ihnen gar nicht (mehr?!) in den Sinn kommt, jemand könnte sich schlichtweg aus Freude an der Sache für andere Menschen engagieren, sie unterstützen etc.

Nicht du also solltest dich infrage stellen (allenfalls deine Reaktion, bzw. Haltung gegenüber solchen "Unkenrufern" überprüfen...)

***

Und: Nein, ich denke so etwas nicht automatisch. Würde ich dich bei der Tafel oder sonstwo sehen, mir käme viel eher in den Sinn: "wie großartig - da ist jemand, der schon früh verstanden hat, worum es geht..."


Loka95 
Beitragsersteller
 22.09.2024, 20:46

Ich habe wegen psychischen Erkrankungen ein angeknackstes Selbstwertgefühl und lasse mich schnell verunsichern. Inzwischen ärgert es mich, dass ich da einfach "weggelaufen" bin deshalb.

mia68  22.09.2024, 22:44
@Loka95

...dann ist das womöglich (d)ein erster Schritt in die richtige Richtung. Ein Bewusstsein für etwas zu entwickeln ist in jedem Fall ein Anfang! Alles Gute dir dabei, auch weiterhin.

Ich bin mit meinen 43 Jahren seit mehr als fast 30 Jahren ehrenamtlich tätig. Angefangen mit Aufgaben wie Jugendsprecher/-vorstand und Betreuer im Sportverein, seit mehr als 25 Jahren bei der Freiwilligen Feuerwehr, seit 15 Jahren in der Kommunalpolitik.

Gerade in der Kommunalpolitik muss man sich leider das ein oder andere bis hin zu persönlichen Beleidigungen und auch Bedrohungen anhören, weil einzelne Menschen das Wort Demokratie nicht verstanden haben oder sich durch notwendige Entscheidungen persönlich angegriffen fühlen. Da fragt man sich dann schon immer mal wieder, warum man das eigentlich macht.

Aber im Grunde genommen habe ich durchweg positive Erfahrungen mit meinen Ehrenämtern gemacht, viel gelernt, viele Menschen und Freunde kennengelernt usw, sonst würde ich das schon längst nicht mehr machen.