Egal was ich schreibe, es fühlt sich falsch an?

9 Antworten

Hey goodpeople

den ersten Schritt hast du bereits getan. Du kannst wirklich stolz auf dich sein. Du hast nämlich erkannt, dass es einen Zustand gibt mit dem du nicht ganz zufrieden bist. Jetzt gibt es tatsächlich mehrere Dinge, die du tun kannst.

Mein Tipp wäre dich selbst folgendes zu fragen:

Möchte ich so weiterleben?

Wenn nein dann lies weiter. Wenn ja vergiss meine Antwort.

Ja? Gut

Es hört sich für mich an, als ob du unter einer Form von Angstzuständen leidest. Meistenst rührt das aus traumatischen Erlebnissen im früheren Leben wie der Kindheit, oder der Teenager Zeit her. Um die Situation zu verbessern empfehle ich dir deine Gefühle zu erforschen. Erforschen bedeutet herauszufinden was du fühlst und warum. Sobald du diese Hürde gemeistert hast, hast du einen neuen Meilenstein erreicht. Der nächste Schritt wird es sein dir das Verhalten langsam abzugewöhnen. Fange klein an, indem du zum Beispiel bei 1 von 10 Texten nicht darüber nachdenkst, ob das was du schreibst in Ordnung ist, sondern auf senden drückst.
Und das steigerst du stetig. Solltest du bemerken, dass du es alleine nicht schaffst ist es auch keine Schande dir professionelle Hilfe zu holen. Das wichtigste ist, dass du etwas tust.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

goodpeople 
Beitragsersteller
 20.11.2020, 16:24

Danke für deine lieben Worte. Doch, wie schaffe ich es, deiner Meinung nach meine Gefühle zu erforschen?

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Setheru  22.11.2020, 14:21
@goodpeople

Das ist tatsächlich nicht so leicht.
Ich versuche es mal zu beschreiben wie ich das tue.
Da du mittlerweile schon eine Zeit gelebt hast, hast du bestimmt schon eine Vielzahl von Gefühlen bzw. Emotionen durchlaufen.
Du weißt also wie sich folgende Emotionen anfühlen:
Wut
Liebe
Verzweiflung
Angst
Freude
Verwirrung usw.
Deine Gefühle zu erforschen bedeutet in einem bestimmten Moment inne zu halten und dann versuchen herauszufinden welche von den oben genannten Emotionen du spürst.
Zu wissen welche Emotion gerade dominant ist kann sehr hilfreich sein.
Danach fragst du dich was der Auslöser des Ganzen ist.
Ziel dieser Übung ist es dich von deinen Emotionen zu entfernen und zu verstehe, dass du NICHT deine Emotionen bist. Sondern, dass deine Emotionen eine Art Auflage, oder Schablone zu deinem Wahren Wesen sind.
Sobald du das kannst wirst du zum Herr/Herrin deiner Emotionen werden, sobald du mehr Training hast.
Das Ganze sollte dir auch dabei helfen bestimmte Situationen besser einschätzen zu können.
Hoffe dir Antwort hilft dir.

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Arbeite an deinem Selbstwertgefühl und lerne zu Entscheidungen zu stehen.

Wenn du Gedanken schreibst/ sagst, dann steh zu ihrem Inhalt und dem Gefühl was du beim schreiben hattest... eben ohne wenn und aber hätte ich...

Gedanken in Worte gefasst, sind wie Pfeile.. einmal abgeschossen kannst du sie nicht mehr anhalten. Manche treffen manche nicht.

Lerne vor dem Abschießen für dich die Entscheidung zu treffen ob du den Pfeil loslässt. und wenn ja, steh dazu, egal wie er trifft.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Lebens & Sexualberatung. Hilfe & Coaching

Einen Therapeuten aufsuchen um über deine Ängste und andere Probleme reden zu können.

Du benutzt das Medium (WhatsApp) -für dich persönlich- vermutlich einfach nur falsch. Will sagen: das ist so nix für dich, so wie Du es bisher nutzt.

WhatsApp ist kein Medium für lange Briefwechsel. Kurznachrichten, knapp formuliert "ja/nein/ok/wann/wo/wie. Alles andere... also ewig lange Nachrichten sind da fehl am Platz. Probier es kurz und knapp. Und wenn eine Antwort mehr Inhalt erfordert, rufst Du einfach an bzw. fragst wann der Gesprächspartner Zeit für ein Gespräch oder Treffen hat.

Schreib keine Romane in einer App die dafür nicht gemacht ist.

Das Gefühl kenne ich auch. Es kommt vermutlich daher, immer das Gefühl zu haben vom Gegenüber (unbewusst) bewertet zu werden. Was vermutlich in dem Moment auch passiert denn alles was man tut ist Teil des Gesamtbildes welches der andere von einem hat. Allerdings tendieren einige Menschen (mich eingeschlossen) dazu diese Tatsache überzubewerten und immer nur darüber nach zu denken inwiefern der Gegenüber mein Verhalten negativ bewerten könnte. Trifft man die Person dann später wird einem meist schnell klar, dass die Person die Nachricht nicht annähernd so negativ bewertet hat wie man es sich zuvor ausgemalt hat. Eine Erkenntnis die häufig leider maximal bis zur nächsten verschickten Nachricht anhält, aber so ist das nunmal.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung