E Mountainbike Reifen Druck Unsicherheit?

3 Antworten

Von Experte tommgrinn bestätigt

Bei einem E-Mountainbike würde ich das vom Hersteller Empfohlene einhalten, damit machst Du nichts verkehrt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Radsport - Rennrad Marathon - MTB für Schmuddelwetter

tommgrinn  21.01.2025, 14:48

Dem schließe ich mich an.

Der Minimaldruck soll die Felge beim Überfahren von (Bord-) Steinen schützen. Wenn Du ein Leichtgewicht bist und eher gemütlich fährst, kannst Du den getrost etwas unterschreiten; wenn Du eher schwer bist besteht zusätzlich die Gefahr, dass der Mantel in Kurven von der Felge rutscht, was ziemlich ungesund ist.

Im Internet liest man, dass man bei größeren Reifen oft weniger Luftdruck verwenden kann, zwischen 1,8 und 2,0 Bar.

Genau genommen ist das sogar der Sinn der breiten Reifen am MTB: Man will einen niedrigen Luftdruck verwenden, zu dem Zweck dass sich der Reifen besser an Bodenunebenheiten anpasst und dadurch mehr Grip bekommt. Und damit man mit einem niedrigen Luftdruck fahren kann, braucht man breitere Reifen.

Der Reifendruck bei meinem E-Mountainbike liegt laut Reifen zwischen 2,1 und 3,1 Bar.

Ja, da besteht generell eine Diskrepanz zwischen dem Sinnvollen und dem, was der Reifenhersteller aufdruckt.

Das liegt daran, dass der Reifenhersteller nicht für Schäden verantwortlich gemacht werden will, die durch einen niedrigen Luftdruck zustande kommen können. Beispielsweise Durchschläge, wenn man auf eine Baumwurzel springt. Deshalb gibt er einen absurd hohen Mindestluftdruck an und wenn dann jemand einen Schaden reklamiert, kann man sagen "selbst schuld, dein Luftdruck war zu niedrig". Das ist eine rein rechtliche Sache. Kannst du getrost ignorieren, wenn dir klar ist dass Durchschläge passieren können und du diese nicht beim Reifenhersteller reklamieren willst.

Übrigens hat auch die Felge einen maximalen Luftdruck, abhängig von der Reifenbreite. Ein voluminöser Reifen zerrt bei gleichem Druck stärker am Felgenhorn; deshalb ist der maximale Luftdruck, den die Felge verträgt, bei breiteren Reifen geringer. Ggf. darfst du von der Felge her gar nicht die 3,1 bar aufpumpen, die der Reifen theoretisch erlauben würde.

Nun bin ich mir unsicher, ob ich vielleicht etwas falsch mache.

Wenn dir wichtig ist, eventuelle Schäden beim Reifenhersteller reklamieren zu können (wohl wissend, dass der dann immer noch x Gründe findet, um die Reklamation abzuwehren), musst du dich an den angegebenen Mindestdruck halten.

Wenn du Schäden auf die eigene Kappe nimmst, kannst du getrost drauf pfeifen was der Reifenhersteller als Mindestdruck auf den Reifen druckt und richtig Mountainbiken.