E-Gitarre für(Pop-)Punk, Rock?
ja also ich suche eine E-Gitarre für maximal 200-300€ da ich sowieso noch Anfänger bin. Ich möchte darauf eigentlich alles mögliche spielen, aber am meisten Pop Punk, Rock und ähnliches. Ich werde nur zu Hause und in keiner Band spielen.
Hoffe ihr könnt mir nen paar Modelle empfehlen, danke :)
6 Antworten
Hier meldet sich ein Epiphone-Ultra!
Eine Gibson SG ist eine tatsächlich sehr vielseitige Gitarre, Du könntest Dir das Epiphone-Gegenstück mal ansehen. Sie heisst SG-400 oder so ähnlich.
Was aber auch immer geht ist eine Epiphone Dot, Casino, Sheraton oder so. Ich benutze Letztgenannte ausschliesslich. Mit einem cleanen Verstärker und ein paar Effektgeräten nach Wunsch bekommst Du vielleicht das hin, was Du Dir vorstellst. Meine Sheraton kann somit fast alles. Ich nutze zusätzlich folgende Boss-Pedale: Blues Driver, Combo Drive, Compression Sustainer, Enhancer. Und das langt für alles Ausser für Metal. Aber damit haben wir beide ja wohl nichts am Hut.
Es gibt ja genügend Beispiele in der populären Musik, in der die Casino / 335 erfolgreich als Rockbrett genutzt wird. Gerade im Indie-Bereich wird das deutlich.
Das Problem, das ich hier mit der Casinos sehe ist, dass es sie nicht sehr oft im Preisbereich des Fragestellers gibt. Die Sheraton hingegen schon. Allerdings muss man deren goldfarbene Hardware mögen - oder sie, so wie ich, einfach nur übersehen.
Die Vergoldung bei Epiphone und auch vielen anderen preisgünstigen Anbietern ist vorallem nicht sonderlich langlebig. Oft sieht man sehr schnell das darunterliegende Nickel und/oder das Kupfer diffundiert durch die Vergoldung und reagiert mit der Amtosphäre und/oder Handschweiß und wird als grünliches Kupfersalz, bzw. Grünspan sichtbar.
Hallo,
du solltest in ein Musikladen gehen, dich da beraten lassen und verschiedene Instrumente anspielen. Klang ist recht subjektiv und wie ein Instrument von der Haptik her zu dir passt, kannst auch nur du für dich beantworten.
Dein Budget ist auch ganz gut um eine brauchbare E-Gitarre, mit der man auch wirklich das Spielen lernen kann, zu bekommen.
Anfängern wird oft von einem Tremolo/Vibrato-System abgeraten. Damit kann man Tonhöhenvariationen mit einem Hebel erzeugen. So ein System verkompliziert Gitarren, macht Einstellarbeiten (z.B. nach einem Saitenwechsel) umständlicher und beeinflusst auch den Klang einer Gitarre. Einfache Tremolosysteme neigen auch zu Problemen mit der Stimmstabilität.
Die Fender Stratocaster (immerhin die meistverkaufte und meistkopierte Stromgitarre der Welt) hat so ein Tremolo-System. Das Tremolo der Stratocaster prägt den typischen Strat-Sound - Wenn man es nicht aktiv nutzt verstimmt sich auch nichts; wobei es durchaus brauchbare Systeme an günstigen Gitarren (Squier, Ibanez) gibt, die im Rahmen genutzt, keine Probleme mit Verstimmungen haben.
Tremolo hin Tremolo her, man sollte wissen, dass das etwas ist womit man sich beschäftigen muss. Aber wenn dir eine Stratocaster gefällt und die eben ein Tremolo hat, sollte dich das nicht unbedingt abhalten. Zur meistverkauften Gitarre der Welt gibt es auch das ein oder andere Tutorial.
Es gibt bei den magnetischen Tonabnehmer auf E-Gitarren zwei weit verbreitete Bauformen: Einmal den Single-Coil (eine Drahtspule) und den Humbucker. Humbucker heißt Brumunterdrücker - Er ist mit zwei Spulen ausgeführt und durch eine entsprechende Verschaltung werden Störgeräusche durch Phasenauslöschung minimiert. Der Humbucker klingt etwas dunkler, hat weniger Höhen als der Singlecoil, aber eben weniger Störgeräusche und etwas mehr Output.
Oft wird für Rock ein Humbucker empfohlen. Letztlich ist das auch nur eine Frage des Geschmacks, man kann mit Singlecoil-Tonabnehmern auch Rock spielen. Nur in den ganz krass verzerrten Schnitzelklopfer-Regionen der E-Gitarrensounds ist ein Humbucker wirklich notwendig. Aber auch klassische Metal-Klänge gehen mit einem Singlecoil - Man sollte nur nicht unter einer flackernden Leuchtstoffröhre spielen; dann brummts mit Singlecoil.
Wenn ich nochmal anfangen würde: Ich würde mir wohl eine günstige Version einer Telecaster zulegen.
Gitarrenempfehlungen sind immer so eine Sache. Jeder Mensch hat einen anderen Körperbau oder eine andere Armlänge und deswegen kommen unterschiedliche Menschen unterschiedlich mit ein und derselben E-Gitarre zurecht. (Und bewerten sie deswegen auch unterschiedlich). Was der eine gut findet, findet der andere schlecht. So mögen z.B. manche Gitarristen dünne Hälse, während andere sich damit fühlen, als ob sie „nichts“ in der Hand hätten. Oder anderes Beispiel: Manche Menschen haben ein Problem mit der Lage des Volume Potis, weil dieser recht nah an den Saiten liegt, sodass manche ständig mit dem kleinen Finger dagegen stoßen. Manche dagegen kommen damit gut zurecht.
Und: Das sind bauliche Merkmale, die unabhängig von Preis und Qualität sind!
Was dir persönlich zugute kommt, kann niemand sagen. Nur du kannst die für dich optimale herausfinden und nur dann herausfinden, wenn du sie selber in der Hand hältst. Andernfalls ist die Gefahr groß, dass du dir eine Gitarre kaufst bzw. angeraten bekommst, die dir überhaupt nicht liegt, und die du deswegen nicht gerne spielst.
Beim Klang ist es genau dasselbe. Der eine findet den Klang einer Gitarre wie vor 50 Jahren klasse, der andere eher einen modernen. Ohne die Angabe, welchen Sound man bevorzugt, ist die Klangbewertung weitgehend wertlos.
3 Aussagen, die man dagegen mehr oder weniger sicher treffen kann sind:
- kaufe bei der angepeilten Musikrichtung eine Gitarre, die mindestens einen Humbuckertonabnehmer in der Stegposition hat (ein Humbucker ist alles, was ungefähr so aussieht: https://images.gibson.com/Lifestyle/2014/1961-humbuckers.jpg)
- kaufe dir in der unteren Preisklasse möglichst keine Gitarre mit einem Tremolo (auch genannt Vibrato), es sei denn, du möchtest den Strat Sound, aber erst recht kein freischwebendes Floyd Rose Tremolo. Eine Gitarre mit Tremolo ist eine die diesen Hebel hat.
- vermeide Sonderformen wie die V-Form, den die lassen sich im Sitzen meist schlecht spielen. (Wobei es aber gar nicht schlecht ist, öfters mal im Stehen zu spielen)
Ein Humbucker ist für dich vorteilhaft (jedoch kein Zwanghaftes Muss!), denn ein Humbucker brummt nicht. Ein Single Coil (die andere gängige Variante eines Tonabnehmers) klingt zwar offener, direkter und heller, ist aber empfindlich gegen elektromagnetische Einstreuung. Bei viel Verzerrung macht sich das als Brummen oder Rauschen im Verstärker bemerkbar.
Aber das wars auch schon. Konkrete Empfehlungen sind wie erwähnt weitgehend sinnlos, und sollten wenn schon als Tipp verstanden werden, was man mal antesten könnte!
Und deswegen der ewige Rat: Nimm dir einen Tag frei, geh in einen Gitarrenladen, spiele so viele Gitarren die im Budget liegen wie möglich an, und nimm am Ende des Tages die mit, die dir am meisten zusagt. Leg dir einfach mal verschiedene Gitarren auf den Schoß. Schon damit kann man relevante Unterschiede feststellen (z.b. ob die Gitarre links oder rechts weg rutscht, welche Halsdicke man besser findet, oder ob es Kannten gibt, die in den Bauch, Armen oder Finger schneiden). Für den Sound frage einen Händler, ob er dir was vorspielen kann.
Wie man eine Gitarre antestet, hat vor einiger Zeit jemand sehr gut erklärt: https://www.youtube.com/watch?v=NUpeyQCL_ao&t=2s
Für den Sound frage einen Händler, ob er dir was vorspielen kann.
Guten Morgen!
Wie meine Vorredner schon schrieben, hilft da nur ausprobieren. Was du suchst, ist eine Allroundgitarre, die alles abdecken kann. Das "Problem" aber ist, dass es sowas nicht gibt, da jeder ein anderes Empfinden hat.
Beispiel Ibanez: Super Gitarren. Keine Frage! Viele schwören drauf. Ich selber mag sie aber, vom Spielgefühl her überhaupt nicht.
Gehe bitte in ein Fachgeschäft, gucke dir verschiedene Modelle an, und lass dich beraten. Probiere die Gitarren ruhig aus.
Ich würde dir generell ESP empfehlen. Da gibt es relativ günstige. Für den Anfang müßte das reichen. Die teureren sind natürlich deutlich besser.
Lass dich einfach mal im laden beraten und probiere ein paar aus, sie soll ja gut in der Hand liegen, das Gewicht/ ausbalancierung lassen sich leichter beurteilen und du kannst verschiedene Holzarten ausprobieren. Nicht jede Holzart fühlt sich für jeden gut an.
Kurze Ergänzung: ESP LTD nennt sich die Marke.
ESP (mit nur ESP) gibt es auch, da muss dann aber eine Null noch hinten drann.
Naja, die SG klingt halt rauer als die Les Paul - Geschmackssache. Die Semiakustik Gitarren wie 'The Dot' (ES-335) oder Sheraton (ES-355 Pendant) gehen sicher für vieles. Aber von einer Casino (ES-330 Pendant) im Rock-Kontext zu behaupten, dass sie immer ginge halte ich für gewagt. Durch ihre hohle Konstruktion ohne Sustainblock neigt sie doch deutlich früher zu Rückkopplungen als ihre semiakustischen Schwestern. Das sollte man wohl doch erwähnen. Nicht das die Casino eine schlechte Gitarre wäre oder man damit kein Rock spielen könnte - John Lennons Part in Revolution von den Beatles zeigt recht deutlich, dass die Casino auch ein Rocker sein kann.