Durchfall durch 1x wöchentlich Orangensaft bei sonstigem Zuckerverzicht?
Hallo,
wenn man seine Ernährung so umgestellt hat, dass man nichts mehr nascht, keine süßen Teilchen vom Bäcker, keine gezuckerten Fertiggerichte und auch sonst keinen unnötigen Zucker mehr isst, kann es dann sein, dass man weicheren Stuhl/Durchfall bekommt, wenn man 1x wöchentlich Fruchtsaft (hier: Orangensaft) trinkt?
Vorher gab es nie Verdauungsbeschwerden, erst seit der Umstellung auf zuckerreduzierte Nahrung.
Meine Theorie ist, dass der Darm auf den plötzlich aufgenommenen Fruchtzucker zu stark reagiert, da er ihn nicht mehr gewohnt ist. Besagte Person isst auch kein Obst im Alltag, da es Zucker hat. Es wird an (offensichtlichem) Zucker tatsächlich nur der Saft konsumiert, wovon ich übrigens abgeraten habe, denn gesund ist Fruchtsaft garantiert nicht. Da ist es besser, liebe die ganze Frucht zu essen mMn.
Ergänzung: Die Person ernährt sich fast ausschließlich von Reis, Brokkoli, Lachsfilet und Tomatensoße. Ansonsten Vollkornbrot mit Frischkäse und Thunfisch.Und dann eben 1x wöchentlich der O-Saft, der dann zu Durchfall führt.
Wenn die Person vielleicht täglich Obst essen würde, wäre die Reaktion des Darms evtl. nicht so krass.
Person ist 16 Jahre alt und fühlt sich ansonsten pudelwohl und fit.
3 Antworten
Zunächst mal als Klarstellung, damit wir uns verstehen: Obst enthält Fruchtzucker in unterschiedlicher Menge. Aber auch andere Zuckerarten, nämlich Glucose und Saccharose in der Regel. Wenn du also von Fruchtzucker redest, meinst du dann den Gesamtzucker aus der Frucht oder wirklich nur die Fructose? Ich meine jedenfalls im Folgenden nur den Fruchtzucker, wenn ich Fruchtzucker oder Fructose schreibe.
Selbst Personen mit einer intestinalen Fructoseunverträglichkeit sollten nicht ganz auf Fructose verzichten, weil das Transportsysthem sonst ggf. weiter erlahmt. Und ein großes 400 ml-Glas Orangensaft (insbesondere auf nüchternen Magen) könnte selbst bei einem "Gesunden" zu Beschwerden führen.
Zusammenfassend würde ich sagen, täglich eine kleine Menge Fructose aus Obst oder fructosehaltigem Gemüse würde ihr vermutlich besser bekommen, als einmal in der Woche eine große Menge.
Also, dann passt die Antwort ja. Fructose nicht so weitgehend vermeiden, weil es sonst ggf. schlimmer wird mit der Unverträglichkeit.
Die Person sollte langsam wieder etwas Obst und Gemüse in die tägliche Ernährung einführen. Mal eine kleine Tomate, mal ein Drittel Banane, mal ein Karöttchen oder ein Viertel Apfel, mal 100 ml Orangensaft usw. Am besten immer mit einer anderen Mahlzeit zusammen.
Danke, werde ich so weitergeben. Und dann beobachten wir mal, ob es sich bessert.
Kurze Rückmeldung: Es lag anscheinend tatsächlich am Saft. Seit er ihn weglässt, keine Verdauungsprobleme mehr. Obst verträgt er dafür gut 👍
Das halte ich für ziemlich unwahrscheinlich, aber man weiß natürlich nicht, wie empfindlich die eine oder andere Person reagieren kann. Für eine gesunde Person sollte ein gelegentliches Glas Orangensaft überhaupt kein Problem darstellen. Als Typ 2 Diabetiker zum Beispiel sollte man Säfte natürlich generell vermeiden. Die Ursache kann natürlich auch in der sonstigen Ernährungsumstellung liegen.
Ja, wir haben es uns gefragt, weil der Durchfall immer am Tag des Orangensaftkonsums auftritt und sich am nächsten Tag wieder einstellt.
Die Person ernährt sich fast ausschließlich von Reis, Brokkoli, Lachsfilet und Tomatensoße. Ansonsten Vollkornbrot mit Frischkäse und Thunfisch.
Und dann eben 1x wöchentlich der O-Saft, der dann zu Durchfall führt.
Ich hatte da eben die Theorie, dass das Darm-Biom den Fruchtzucker nicht mehr gewöhnt ist und deshalb so stark auf den Saft reagiert.
Wenn die Person vielleicht täglich Obst essen würde, wäre die Reaktion des Darms evtl. nicht so krass.
Es ist definitiv nur nahc dem Saftkonsum auch auch erst seit der strikten Ernährungsumstellung. Person ist 16 Jahre alt und fühlt sich ansonsten pudelwohl und fit.
Hi, dann lieber eine Orange essen. Da wird der Zucker wohl auch etwas langsamer aufgenommen, wegen der sonstigen Inhaltsstoffe, Fasern, die beim Saft fehlen. Und es dürfte weniger Zucker enthalten sein als bei einem Glas, wenn es 0.2 Liter sind.
Saft ist eher wie Süßigkeiten zu sehen, er enthält ähnlich viel Zucker wie Limonaden.
Danke, er ist komplett weg von Saft udn isst, wenn, dann nur Obst am Stück. Kein Durchfall mehr :)
Ah, interessant. Klingt auch deutlich gesünder. Säfte sind Zuckerbomben.
"Wenn du also von Fruchtzucker redest, meinst du dann den Gesamtzucker aus der Frucht oder wirklich nur die Fructose?"
Oh je, da fragst Du mich was.
Ich meinte jetzt eben den Zucker, den es ausschließlich in Obst gibt und den der Darm anscheinend nicht mehr gewohnt ist, weshalb er dann so stark auf O-Saft reagiert, wo besagter Zucker evtl. noch konzentrierter vorkommt als im Obst selbst?!