Durch Therapie weniger Lust sich anzupassen?
Kann es sein, dass man durch eine Therapie noch weniger Lust hat sich anzupassen?
Das wäre doch kontraproduktiv.
3 Antworten
Man wird durch eine gute Therapie zumindest selbstbewusster, selbstbestimmter und biedert sich nicht mehr so an wie früher, wo man ggf. schwächer / willensschwächer war und es immer allen recht machen und immer nett sein wollte. Das ist durchaus ein beabsichtigter Effekt.
ja das kann sein. Aber damit ist nicht asoziales Verhalten gemeint, sondern die Fähigkeit, Nein zu sagen.
Leute in einer guten Therapie werden nicht selten unbequemer.
Ich hatte eine Frau in Therapie, die sich wirklich aufopferte für ihre Familie. Sie kam immer am Schluss und wunderte sich, dass sie unglücklich war..
sie lernte, sich unabhängiger von den Wünschen des Mannes und der beiden Kinder zu machen. Ihr Mann sagte ihr dann; "Der Tag, an dem du mit der Therapie angefangen hast, war der schlimmste Tag in meinem Leben." LOL
Die Therapie war mächtig erfolgreich.
Das wäre eine "Trotzreaktion", die sich häufig zu Beginn einer Therapie einstellt.
Also Ja, es ist möglich.
Dann hättest Du einen Therapeuten erwischt, der einiges falsch gemacht hat. Was aber unwahrscheinlich ist. In einer Therapie ist es wichtig dem Patienten die freie Wahl zu lassen. DU entscheidest wie Du Dein Leben führen möchtest. Angepasst oder nicht angepasst.
Nein müssen tust Du nicht. Nur dass Du dann ein Aussenseiter bist, was sich in dieser Welt keiner leisten kann, wenn er sein Leben halbwegs auf die Reihe kriegen möchte. Unangepasste Menschen werden überall ausgeschlossen. Man will nirgends was mit ihnen zutun haben, und das Ende der Geschichte ist, dass ein unangepasster Mensch keinen Job bekommt, nicht für sich sorgen kann und entweder in der Psychiatrie, im Gefängnis oder unter der Brücke landet.
Doch die Entscheidung triffst immer DU allein, und niemand anderer.
Wenn Du ein bisschen Verstand hast Sabina, und davon gehe ich aus, dann wirst Du Dir selbst verbieten, Dich in eine so schlimme Situation hinein zu manövrieren. Das heisst DU hast die Wahl gehabt und Dich für das Gute, das Positive, das Aufbauende entschieden.
du musst aber in der Lage sein, dein eigenes Wollen nicht zu unterdrücken. Du sollst schon entscheiden können; will ich das jetzt oder nicht. Du sollst also nicht immer fremdbestimmt sein. Natürlich gibt es auch Situationen, wo man sich anpassen muss - man ist ja kein Psychopath und muss sich an Regeln halten. Aber man darf sie auch hinterfragen: will ich das jetzt?.
Und wenn die nicht weggeht?