Durch Meditation keinen Fortschritt mehr?
An die Leute die selbst schon erfahrungen mit Meditation gesammelt haben mal eine Frage:
Hattet ihr auch das Problem, dass wenn ihr tagsüber viel meditiert habt und euch am Abend dann sehr wach/aufmerksam gefühlt hattet, dass es dann am nächsten morgen plötzlich alles wieder "zurückgesetzt" ist?
Ich versuche schon seit Jahren, mal mehr mal weniger, mit Meditation bewusster beziehungsweise aufmerksamer zu werden, sodass ich mich von meinen Gedanken nicht mehr so stark und direkt beinflussen lasse. Das Problem dabei ist aber, dass selbst wenn ich tagsüber fortschritte erziele, sie am nächsten morgen quasi komplett wieder weg sind und ich mich wieder fühle wie immer.
Also zum Beispiel dass ich mir wieder wegen Problem XY den Kopf zerbreche und die Gedanken nicht einfach weiterziehen lassen kann, so wie es am Tag/Abend zuvor ohne Mühen gewesen ist. Wenn ich dann nicht wieder meditiere belibt das dann meist den ganzen Tag so, dass mich alles so aufwühlt.
Habe bisher noch keine langfristige Lösung gefunden dieses Problem zu umgehen, vielleicht kann mir ja wer weiterhelfen, danke!
3 Antworten
Meditation wirkt nicht nach Größenordnungen von einzelnen Tagen. Damit sich wirklich nachhaltig etwas verändert, sollten es mindestens Monate sein - das ist jedenfalls meine Erfahrung.
Wenn Meditation so schnell wirken würde, wie Du es anscheinend erwartest, würde es wahrscheinlich kaum Leute geben, die nicht meditieren.
Bei mir hat keine Meditation geholfen, ich muss raus Sport machen mich abreagieren auch hilft manchmal Gartenarbeit.
Andere Leute Treffen mich austauschen.
Wenn du einen inneren Konflikt hast, weil sich zwei Aspekte in dir widersprechen, dann kannst du das nicht wegmeditieren.
Die Lösung sollte auf tieferer Ebene starten, indem du zunächst mal klärst, wer denn dein ICH für sich in Anspruch nehmen darf.
Viele meinen, sie seien ein Körper und haben eine Seele. Ich meine du bist eine Seele und hast für die Dauer eines Erdenlebens einen Körper. Wenn du dich dieser Sicht anschließt, wirst du zum Beobachter des inneren Konfliktes und kannst zuschauen, wie dein Ego nach einer Lösung sucht.
Das Denken kannst du oft nicht mal in der Meditation abstellen, denn das ist eine Art Kaugummi fürs Gehirn. Die Lösung liegt darin, nicht gegen das Gehirn mit seinem Denken zu arbeiten, sondern dem Leben in dir zuzustimmen, wie es nun mal ist und die Gedanken nicht mehr so ernst zu nehmen.
Vielleicht solltest du auch mehr lachen...:-)