Durch "Gehirnwäsche" Sexualität ändern?
Ich bin jetzt 16 und habe mich vor 2 Jahren oder so als polysexuell geoutet. Zu dem Zeitpunkt dachte ich, ich würde nur auf Jungen/ Männer, FtM und Non-binary und halt je nachdem "Unterkategorien". Aber eben "leider" nicht auf Mädchen.
Wichtig ist wahrscheinlich auch, dass ich mir schon in der Gundschule sehr viele Gedanken über meine Orientierungen gemacht habe, aber immer enttäuscht zum Schluss Ally gekommen war. Ich habe mir auch immer Vorwürfe gemacht, dass ich LGBT+ gar nur als Mode sehe.
Vor zwei Jahren oder so habe ich mich dann aber geoutet und in etwa zur selben Zeit konnte ich mir zwar vorstellen, als Frau mit einer Frau zusammen zu sein, aber nicht als Mädchen mit einem Mädchen. Allerdings habe ich auch Komplexe, was mein Alter angeht und kann mich dementsprechend sowieso nicht ganz als Teenager sehen oder wie bei Transgeschlechtlichkeit "identifizieren" (kann auch besser mit ca. 20-jährigen und älter reden als mit Gleichaltrigen).
Jedenfalls war ich mir iwi 15 Jahre lang sicher, nicht auf Mädchen zu "stehen". Aber seit ein paar Monaten bekomme ich nun Crushes auf fiktive Mädchen/ Frauen, z.B. erst Midna aus TLoZ, als ich sie kolorierte und das Bedürfnis hatte, ihre blaue Haut, bzw. ihre Haut zu berühren. Wobei ich mich Jahrelang eher selbst in ihr gesehen hatte, bis zu dem plötzlichen Zeitpunkt. Danach war es AI Fanart (aber nur Fanart 🥲) von Hatsune Miku, wie sie sich voll süß über Feuerwerk freut und auch welches, auf denen sie in so schönen Kleidern auf Laufstegen oder einfach auf Bühnen stand. All die Jahre davor war sie für mich aber "nur" sowas wie meine beste Freundin für mich. QwQ
Und jetzt seit mehreren Wochen würde ich wirklich ernsthaft Zelda aus TLoZ heiraten, wenn sie echt wäre und nicht in Link verliebt wäre. =_=
Also habe ich auch festgestellt, dass ich fiktosexuell bin, wenn man es als eigene Sexualität zählen will und nicht als Schema wie ich es tue.
Zeitweilen hatte ich dann aber auch noch irgendwie das Gefühl, eine Freundin umarmen zu wollen, aber nicht normal, sondern wie bei Paaren von hinten. Mir fällt auch ein, dass ich davor und Währenddessen so eine Art Crush, aber eher wie zu einem Idol, auf eine Gruppenkameradin hatte und mies eifersüchtig auf ihre Freundin war, bzw. es für mich schade fand, dass sie vergeben ist.
Nun und jetzt ergibt das für mich keinen Sinn, dass sich meine Gefühle so verändert haben und wollte mal fragen, was eure Gedanken dazu sind.
Bitte nicht noch einen Kommentar mit "oH iN dEr PuBerTäT iSt DaS vÖllIg NoRmAl"
Ich kenne mich selbst sehr gut und bin eine äußerst reflektierte Person, ich kann zwischen pubertär und nicht-pubertär unterscheiden, danke
3 Antworten
![](https://images.gutefrage.net/media/user/SturerEsel/1680102892635_nmmslarge__392_0_1200_1200_b604224b65b4e3193ddb4c9bfc0bebde.jpg?v=1680102893000)
Die Sexualität ist angeboren und entwickelt sich in der Pubertät endgültig.
Leider gibt es noch immer Quacksalber, die kolportieren, mit entsprechender "Behandlung" könnte man zb aus einem homosexuellen Menschen einen "normalen" machen. Das funktioniert nicht und hat sogar Todesopfer (Suizid) verursacht.
Wenn eine sexuelle Ausrichtung sehr belastend ist, kann man durch Therapie versuchen, damit zu leben, zum Beispiel mit einer pädophilen Sexualität.
Diese Notwendigkeit sehe ich bei dir nicht.
![](https://images.gutefrage.net/media/user/SturerEsel/1680102892635_nmmslarge__392_0_1200_1200_b604224b65b4e3193ddb4c9bfc0bebde.jpg?v=1680102893000)
![](https://images.gutefrage.net/media/user/SturerEsel/1680102892635_nmmslarge__392_0_1200_1200_b604224b65b4e3193ddb4c9bfc0bebde.jpg?v=1680102893000)
![](https://images.gutefrage.net/media/user/docdespair/1666032794335_nmmslarge__0_0_240_240_01491cf2ae66a3cd00ab6dfcdc2fe76b.jpg?v=1666032794000)
Na ja, dass bereits ein Baby die Veranlagung hat, heißt ja noch nicht, dass es diese lebt. Und wie soll sich denn die natürliche Veranlagung verändern und entwickeln? Kann sich dann auch ändern, welche Hautfarbe man hat? Woher hast du diese Behauptungen? Und vor allem, warum kann man die Veranlagung dann nicht verändern und beeinflussen, nicht mal mit massiven Gehirnwäschen? Informiere dich einfach mal etwas, bevor du so einen Unsinn behauptest.
![](https://images.gutefrage.net/media/default/user/15_nmmslarge.png?v=1551279448000)
Sexualität entwickelt sich nicht im embryonalen Alter, anders als Hautfarbe und ist auch lange nicht so unkompliziert wie Hautfarbe.
Sonst wären die Kinder von Schwulen Eltern automatisch Schwul und die von Heterosexuellen automatisch Heterosexuell.
Im übertragenden Sinne, hätte Schwulheit somit keinen Vorteil mehr und wäre nur ein Genfehler, würden wir auf deine These beruhen.
Auch der Körper verändert sich noch mit der Zeit und insbesondere die Entwicklung kommt zu schaden, wenn man ein Kind in einem bestimmten Alter nicht auf eine Entwicklung eingehen lässt, denn bestimmte Entwicklungen sind auf bestimmte Alter basiert. Lebst du sie dann nicht aus, dann hast du für dein ganzes Leben ein Defizit.
Das ist auch recht simple Theorie im Sport, aber auch in Sprachentwicklung.
Tatsächlich sind einige Babys sogar bei der Geburt dunkelhäutig und werden erst ein paar Monate danach Weiß, da kenne ich sogar jemanden bei dem das so war.
Genau so wie die Augenfarbe sich nach der Geburt oft über ein paar Monate von Blau auf eine andere Farbe umstellt.
![](https://images.gutefrage.net/media/user/SturerEsel/1680102892635_nmmslarge__392_0_1200_1200_b604224b65b4e3193ddb4c9bfc0bebde.jpg?v=1680102893000)
Die sexuelle Orientierung ist angeboren. Das ist die Meinung der Experten.
Sexualität kann nicht verändert werden, höchstens unterdrückt. Man kann aus einem heterosexuellen Menschen keine homosexuellen machen und umgekehrt auch nicht.
![](https://images.gutefrage.net/media/default/user/15_nmmslarge.png?v=1551279448000)
Die Meinung der Experten ist auch das Gegenteil. Einige Behaupten es gibt Fluide Sexualität, welche sich verändert, manche sagen es ist festgelegt seitdem das Sperma deines Vaters die Eizelle deiner Mutter befruchtet hatte. Manche sagen aber auch, es entwickelt sich erst mit 15.
Jeder Idiot kann ein Experte werden.
Das was Zählt sind Entwicklungsstadien des Menschen, ich sage ganz ehrlich, als ich 5 war wurde ich noch nicht sexuell erregt.
Man kann durchaus einen Hetero Menschen zu einem Homosexuellen machen, das nennt sich Situative Homosexualität. Sie ist Primär ist Gefängnissen oder unter Tieren in Zoos aufzufinden. Durch die Unterdrückung der Sexualtriebe, wird man plötzlich von dem selben Geschlecht angezogen.
Ja, vielleicht sind die Gene unterdrückt, aber dass ist tatsächlich ein Großteil deiner Genetik die dich ausmacht. Das bist nicht du und wirst du nicht mehr, die Entwicklung ist vorbei.
![](https://images.gutefrage.net/media/default/user/8_nmmslarge.png?v=1551279448000)
Ich denke (und das meine ich wirklich ernst) - Du bist mitten in der Pubertät - da kann sich vieles ändern, man kann (wenn man möchte) Erfahrungen in alle Richtungen sammeln und irgendwann wird sich ein - für Dich ganz persönliches - "Bild" herauskristiallisieren. Es kann sein, dass Du Dich nur auf ein Geschlecht "spezifizierst" sicher aber auch möglich, auf zwei oder auf etwas ganz anderes. Dieses "Wirrwarr", was Du jetzt hast, wird sich sich aber ganz sicher noch weiterentwickeln und irgendwann eine klarere Richtung ergeben. Deshalb bin ich auch dafür, dass man sich nicht "vorschnell" entscheiden sollte (gilt für Personen, die eine Geschlechtsumwandlung machen wollen ganz besonders).
![](https://images.gutefrage.net/media/user/FuShiho/1691687065516_nmmslarge__0_278_2250_2250_387e183dfcb03369c9945f262cf07760.png?v=1691687066000)
Es ist schon klar für mich, allerdings bin ich mir nicht sicher, ob ich natürlich oder durch mich selbst mich in Mädchen verlieben kann. Ob das halt Sinn ergibt
![](https://images.gutefrage.net/media/default/user/15_nmmslarge.png?v=1551279448000)
Du wirst auch bei Unsicherheiten denke ich, irgendwann dahinter kommen und was das mit dem Sinn ergeben angeht: Ergibt auch keinen Sinn, wenn sich Frauen immer wieder in den selben Schlägertyp verlieben - ist aber so. Man muss nicht immer überall nach dem Sinn suchen würde ich meinen *abwink*
![](https://images.gutefrage.net/media/user/Saraphina0/1675368751736_nmmslarge__0_165_900_899_85d4b68d255de7c0d312dfedea8640c1.jpg?v=1675368752000)
Ich glaube nicht, dass sich da was verändert hat oder das du dich selbst manipuliert hast.
"Ich wollte XY sein und jetzt plötzlich merke ich, das ich einen Crush habe" ist eine Erfahrung, die sehr viele Queere Menschen durchleben.
Ebenso "Ich war eigentlich ein Ally bis ich plötzlich gemerkt hab, dass da doch Gefühle sind".
![](https://images.gutefrage.net/media/user/FuShiho/1691687065516_nmmslarge__0_278_2250_2250_387e183dfcb03369c9945f262cf07760.png?v=1691687066000)
Es passt eben nicht wirklich zusammen, dass ich bis vor ein paar Jahren rein gar nichts empfinden konnte und jetzt plötzlich, als wäre es einfach da
![](https://images.gutefrage.net/media/user/Saraphina0/1675368751736_nmmslarge__0_165_900_899_85d4b68d255de7c0d312dfedea8640c1.jpg?v=1675368752000)
So geht es aber vielen. Ich würde sogar sagen, das ist häufiger, als von Anfang an alles klar zu wissen.
Inwiefern ist Sexualität angeboren?
Wäre es angeboren, hätte bereits ein Baby eine Sexualität.
Nein, sie entwickelt sich und gewisse Faktoren treiben gewisse Entwicklungen voran. Genetik & Charakter ist nicht vorgeschrieben, sondern ein Baublock, welcher auf bestimmte Umweltaspekte reagiert.