Dürfen Christen (Katholisch) keine Ungläubigen heiraten?

20 Antworten

Katholiken dürfen auch Atheisten heiraten.

Manche Denominationen erlauben keine interkonfessionelle Ehe: eine Ehe zwischen Angehörigen unterschiedlicher Denominationen (innerhalb derselben Religion).

Andere schon, aber mit Auflagen: zB römisch-katholische Christen dürfen zB Protestanten nur dann heiraten, wenn sie versprechen, dass die Kinder im r.k. Glauben erzogen werden.

Manche Denominationen erlauben eine interreligiöse Ehe (bzw eine Ehe mit einem Atheisten), andere nicht. ZB Katholiken dürfen, aber nur mit oben genannter Bedingung.

Explizit verboten wird es von der Bibel nicht.

Prinzipiell können Christen und Ungläubige ein Paar sein, ohne sich scheiden zu müssen:

Wenn ein Bruder eine ungläubige Frau hat und es gefällt ihr, bei ihm zu wohnen, so soll er sie nicht fortschicken.
13 Und wenn eine Frau einen ungläubigen Mann hat und es gefällt ihm, bei ihr zu wohnen, so soll sie den Mann nicht fortschicken.
14 Denn der ungläubige Mann ist geheiligt durch die Frau, und die ungläubige Frau ist geheiligt durch den gläubigen Mann. Sonst wären eure Kinder unrein; nun aber sind sie heilig.

https://www.bibleserver.com/LUT/1.Korinther7%2C

Manche Christen begründen ein Verbot mit 2. Korinther 6,14:

 14 Zieht nicht unter fremdem Joch mit den Ungläubigen. Denn was hat Gerechtigkeit zu schaffen mit Gesetzlosigkeit? Was hat das Licht für Gemeinschaft mit der Finsternis? 15 Wie stimmt Christus überein mit Beliar?

https://www.bibleserver.com/LUT/2.Korinther6%2C14

Diese Christen halten die Ehe anscheinend für ein Joch.


UW1969  24.09.2022, 13:04
Andere schon, aber mit Auflagen: zB römisch-katholische Christen dürfen zB Protestanten nur dann heiraten, wenn sie versprechen, dass die Kinder im r.k. Glauben erzogen werden.

Mittlerweile sieht das auch die röm.-kath. Kirche lockerer:

  • "Tatsächlich hatten sich in der Vergangenheit während des Brautgespräches mit dem katholischen Geistlichen der katholische und evangelische Partner zu verpflichten, das Kind/die Kinder im katholischen Glauben zu erziehen, was eine katholische Taufe voraussetzte. Zum Glück sind die Regeln heute anders. Der katholische Partner verpflichtet sich gegenüber dem Priester und beurkundet im sogenannten »Brautexamensprotokoll«, das Kind/die Kinder im eigenen Glauben zu erziehen, mit der einschränkenden Bemerkung »soweit das in ihrer Ehe möglich ist«. Der evangelische Partner muss sich zu dieser Frage nicht äußern. Damit ist es den Eheleuten freigestellt, in welchem Glauben sie Kinder erziehen. Die Erfahrung zeigt, dass der größte Druck in dieser Frage nicht von der Kirche oder den Eheleuten selber kommt, sondern aus deren Familien. Hier sind zum Teil starke Erwartungen vorhanden, bestehen Familientraditionen, welche die Konfessionsfrage zu einem heiklen Punkt machen. Wichtig ist deshalb, dass sich die Ehepartner beizeiten über diese Fragen unterhalten und einen klaren gemeinsamen Standpunkt finden den sie auch leben." (Quelle: Unsere Kirche - evangelische Wochenzeitung: "Ökumenische Trauung" - immer wieder Fragen, 2008/02)
  • "Der katholische Geistliche fragt zudem die katholische Partnerin / den katholischen Partner: »Als katholischer Christ haben Sie die Pflicht, Ihre Kinder in der katholischen Kirche taufen zu lassen und im katholischen Glauben zu erziehen. Versprechen Sie, sich nach Kräften darum zu bemühen, dieses sittliche Gebot zu erfüllen, soweit das in Ihrer Ehe möglich ist?« Als katholischer Partner sind Sie verpflichtet, alles Ihnen Mögliche zu tun, Ihren als wahr erkannten Glauben und die Zugehörigkeit zu Ihrer Kirche auch denen zu vermitteln, für die Sie verantwortlich sind, nämlich Ihren Kindern. Die evangelische Kirche erwartet dies auch vom evangelischen Partner. Da aber die Erziehung der Kinder immer Sache beider Elternteile ist und keiner der Partner zu einem Handeln gegen sein Gewissen veranlaßt werden darf, besteht diese Verpflichtung für den katholischen Partner darin, das in der konkreten Situation nach bestem Wissen und Gewissen Mögliche zu tun." (Quelle: www.erzbistum-muenchen.de)
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Mayahuel  24.09.2022, 13:31
@UW1969
 »Als katholischer Christ haben Sie die Pflicht, Ihre Kinder in der katholischen Kirche taufen zu lassen

Da ist mal von "die Pflicht" die Rede. Nicht optional

Versprechen Sie,

Und hier von "versprechen".

»soweit das in ihrer Ehe möglich ist«.

Das hebt Pflicht und Versprechen nicht auf. Ein Ehepartner darf zB nicht das Kind in die Kirche prügeln.

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UW1969  24.09.2022, 15:33
@Mayahuel
Das hebt Pflicht und Versprechen nicht auf

Die Pflicht ist nicht aufgehoben, aber durch den Zusatz »soweit das in ihrer Ehe möglich ist« ist diese Pflicht zumindest etwas "aufgeweicht" worden, also eine begrüßenswerte Entwicklung in Richtung "freiwillige Pflicht". :)

Positive Entwicklungen müssen gelobt werden. :)

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tarvitsenapua  10.05.2024, 00:51
@UW1969

Du interpretierst da etwas hinein, was so gar nicht stimmt. Und eine evangelische Wochenzeitung als Quelle zum Thema katholische Kindererziehung anzugeben, ist hier maximal unseriös!

Das Erzbistum Münster schreibt hierzu:

Voraussetzung dafür ist, dass der katholische Partner/die katholische Partnerin sich nach Kräften für die Taufe und katholische Erziehung der Kinder einsetzt.
https://www.kirchlich-heiraten.de/vor-der-trauung/katholisch-muslimische-ehen

Nach Kräften heißt hier - so viel, wie eben möglich ist. Wenn dein Kind unbedingt darauf beharrt, den evangelischen an Stelle des katholischen Gottesdienstes besuchen zu wollen, dann darfst du dein Kind nicht in die katholische Kirche prügeln.

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UW1969  11.05.2024, 05:51
@tarvitsenapua

Das weiss ich auch, dass eine evangelische Wochenzeitschrift keine theologische Fachzeitschrift ist. Ob man einen Artikel aus einer evangelischen Wochenzeitschridt als Quelle angeben kann, hängt von der Qualität des Artkels und Kompetenz des Autors ab.

Darüber hinaus lasse ich mich gerne von deinem Kommentar korrigieren.

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Das geht, steht sogar explizit in der Bibel, genau diese Situation wird geschildert.

Ich bspw. habe mich schon oft gefragt was wäre wenn ich eine atheistische Freundin hätte. Selbst bin ich, wie der Begründer der modernen Wissenschaft, eher agnostisch und es würde mich sehr traurig stimmen, wenn meine Freundin dann atheistisch sein würde. Allerdings muss man andere Menschen so respektieren wie sie sind, und das kann natürlich ein Ausschlusskriterium sein, muss es aber nicht. Bspw. habe ich eine sehr betagte Patientin kennengelernt, die den Zeugen Jehova angehörte. Ihr Mann wollte nach ihrer Aussage nichts davon wissen. Trotzdem hatten beide eine sehr glückliche gemeinsame Ehe.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Mayahuel  24.09.2022, 13:44
steht sogar explizit in der Bibel,

Nö.

Manche Christen behaupten nur, dass das in der Bibel steht.

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Mayahuel  24.09.2022, 14:07
@flaviusdecimus
habe ich die Stelle gelesen.

jw org:

Für Christen gilt die Regel, nur jemanden mit demselben Glauben zu heiraten (1. Korinther 7:39).
Jehovas Zeugen verstehen das so, dass es nicht ausreicht, wenn jemand ihren Glauben respektiert. Es geht vielmehr darum, dass derjenige diesen Glauben lebt und ein getaufter Zeuge Jehovas ist (2. Korinther 6:14). Gott hat sein Volk schon immer angewiesen, nur jemanden mit demselben Glauben zu heiraten (1. Mose 24:3; Maleachi 2:11).

1. Korinther 7:39

 39 Eine Frau ist gebunden, solange ihr Mann lebt; wenn aber der Mann entschlafen ist, so ist sie frei, sich zu verheiraten, an wen sie will, nur im Herrn ⟨muss es geschehen⟩.

was "im Herrn heiraten" bedeutet, ist Auslegungssache. Davon abgesehen geht es hier nur um Witwen.

2.Korinther 6,14

14 Zieht nicht unter fremdem Joch mit den Ungläubigen. Denn was hat Gerechtigkeit zu schaffen mit Gesetzlosigkeit? Was hat das Licht für Gemeinschaft mit der Finsternis?

Hier interpretiert man Joch als Ehe.

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Ich kenn ihn nicht, deshalb weiß ich nicht, ob es stimmt, dass er keine Nicht-Christin will.

Es ist SEINE Entscheidung.


Anonymi22 
Beitragsersteller
 23.09.2022, 21:56

Umgekehrt ich bin der Junge. Das es ihre Meinung ist weiß ich ja aber ich wollte wissen ob es im offiziellen Glauben auch so gilt.

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Florabest  23.09.2022, 21:59
@Anonymi22

Nein, da gibt es keine Vorgaben seitens der Religion.

Das mit "dem Crush" verstehe ich nicht. "Mein Crush" ist für mich männlich..... aber warum überhaupt muss man so ein dämliches Wort benutzen, zumal es gar nicht in die Grammatik der deutschen Sprache passt .

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Anonymi22 
Beitragsersteller
 23.09.2022, 22:02
@Florabest

Dann halt Schwarm, Meine Flamme, das Mädchen in dass ich mich verliebt habe, Mein Herzchen...Wie auch immer danke, auch wenn es trotzdem weh tut.

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Sie dürfen es, aber entscheidend ist, ob sie es auch wollen.

Ich weiß nicht, was "dein Crush" (was ist ein Crush?) will, aber es wird Christen durchaus geraten, nur mit Gefährten des Glaubens eine eheliche Beziehung einzugehen - aber vorgeschrieben ist das nicht, das muss jeder selber entscheiden.

Woher ich das weiß:Hobby – Ich befasse mich gerne mit solchen Themen

Anonymi22 
Beitragsersteller
 23.09.2022, 23:51

Crush ist sowas wie ein Schwarm. Also ein Mädchen was ich sehr mag

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