Duales Studium oder Ausbildung im IT Bereich ohne hohe Mathe- lastigkeit?
Hallo liebe Community,
Ich finde alles was mit IT zu tun hat richtig faszinierend und interessant, ein Traum von mir wäre in dem Bereich eine Ausbildung oder ein Duales Studium anzufangen.
Das Problem ist dass ich wie viele Menschen kein Mathe Sympathisant bin. Einfache Mathematik ist machbar aber wenn es hauptsächlich Mathe ist dann müsste ich mich da echt durch quälen und ich glaube nicht dass ich es schaffen würde.
Ich hab gehört dass die Ausbildung zum Fach Informatiker nicht so Mathe lastig ist, kennt ihr weitere Studiengänge oder Ausbildungsberufe die nicht Mathe lastig sind?
Danke für eure Hilfe.
5 Antworten
Was Du gehört hast ist nicht allzu falsch.
In der Ausbildung zum Fachinformatiker-Systemintegration gibt es keinen Mathe Unterricht. Es wird in anderen Fächern ein wenig Mathe benötigt (Umrechnen von IP-Adressen, Umrechnen zwischen Dezimal, Binär und Hexadezimal, ein wenig Wirtschaftsmathematik etc.), aber definitiv nichts, was man als schwierig bezeichnen könnte.
Beim Fachinformatiker-Anwendungsentwicklung ist es, soweit ich weiss, nicht anders.
Ab August wird es allerdings eine Neuordnung dieser Ausbildungsberufe geben.
Dass es Mathelastiger wird, ist unwahrscheinlich, aber es kommen zwei neue Ausbildungsberufe hinzu, "Daten- und Prozessanalyse" und "Digitale Vernetzung", die eventuell mehr "Zahlenkenntnisse" erfordern könnten.
Wenn Du in Richtung Studium schaust, sieht das ganz anders aus.
Mathe ist in jedem Informatik-Studienfach vertreten und das ab Abi Niveau aufwärts.
Je nach Studienfach natürlich unterschiedlich stark.
In der Medieninformatik geht es nach den "Grundlagen" (wie gesagt, Abi Niveau aufwärts) in die Anwendung in der Programmierung. Berechnen von Computergrafiken, Medienformate usw.
In der Technischen Informatik geht es mehr um die Hardware, da spielt - neben Mathe - Elektrotechnik eine sehr große Rolle. Und naja, Elektrotechnik ist nahezu nur Mathe. ;)
Von der Theoretischen Informatik wird gesagt, dass dort mehr Mathe benötigt wird, als in einem Mathematik Studium. Ich denke das spricht für sich.
Theoretische Informatik ist aus der Mathematik entstanden und kann als durchaus noch mathematischer als gewöhnliche mathematische Teilgebiete (lineare Algebra etc.) bezeichnet werden
Als jemand, der beides studiert hat - Mathematik und Informatik - ist mir schon klar, was ich sage. Die theoretische Informatik gipfelt im Beweis der zentralen Ergebnisse von Alan Turing und Kurt Gödel (die uns in durchaus verständlicher Form tatsächlich gelehrt wurden).
Lineare Algebra ist ja auch ein ganz besonders einfaches Teilgebiet der Informatik. Es wird schon im ersten Semester gelehrt.
Ein Informatikstudium hat einen hohen Matheanteil. Ein paar Vorlesungen sind sogar die selben wie im Mathestudium. Die Ausbildung zum mathematisch-technischen Softwareentwickler beinhaltet ebenfalls viel Mathe, wenn auch auf einem etwas niedrigeren Niveau als ein Informatikstudium.
Wirtschaftsinformatik, Medieninformatik oder die Ausbildung zum Fachinformatiker wären vielleicht was für dich. Ohne Mathe kommst du da zwar auch nicht aus, aber der Matheanteil ist geringer(und etwas einfacher) als in einem reinen Informatikstudium.
Bitte lies:
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Nur als Hinweis.
Dass das Studium jetzt generell viel Mathematik enthält, würde ich widersprechen. Es kommt immer darauf an, wo du studierst. Sowohl Umfang als auch Anspruch sind wirklich sehr variabel. Der Matheanteil ist gerade an den FHs in den letzten 15 Jahren enorm zurückgefahren worden und wenn du dir ein interdisziplinäres Studienfach suchst, das Informatik mit einer anderen Wissenschaft kreuzt, welche nicht gerade im MINT Bereich liegt, dann wirst du i.d.R. auch um theoretische Informatik herumkommen, was für die Meisten eine hohe Hürde darstellt.
Mir fallen da einige FHs ein, in denen du vielleicht 3 oder max 4 Module hast, die mit zusammen 20 ECTS Punkten, die damit so in etwa 1/9 des Studiums ausmachen.
Wenn du da ne FH findest, dann solltest du es zumindest probieren. Abbrechen und ne Ausbildung anfangen kannst du schließlich immer. Von ner Uni würde ich dir aber generell abraten, wenn dich Mathe wirklich abschreckt.
Für die Ausbildung, siehe hier:
Ein Informatikstudium hat immer viel mit Mathematik zutun. Du wirst es aber, sofern du dir Mühe gibst, schaffen.
Der Mathematikanteil im Informatikstudium ist im Gegensatz zum reinen Mathematikstudium ein Witz.
Also,versuch es. Die ganzen Absolventen sind auch keine genies.
Der Mathematikanteil im Informatikstudium ist im Gegensatz zum reinen Mathematikstudium ein Witz
Das kommt ganz auf das Informatikstudium an.
Bei den meisten wirds stimmen, der Studiungang Theoretischen Informatik aber bspw. ist praktisch ein Mathestudium.
Der Matheanteil ist vom quantitaticen her natürlich weniger als ein Mathestudium, aber vom qualitativen her je nach Uni dieselbe wie bei Mathestudenten
Wer dir Letzteres gesagt hat, weiß gar nicht, was Mathematik wirklich ist.
Man sollte sie nicht mit dem verwechseln, was man früher Rechnen nannte (heute aber von Schülern und Lehreren als "Mathe" bezeichnet wird).