Duales Studium als Wirtschaftsinformatiker bei BASF oder SAP?

7 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Hi

Anhand einer halbstündigen Bahnfahrt (auf der man ja auch Lesen könnte) zu entscheiden, halte ich für etwas bedenklich.

Ich hab mal kurz gegoogelt. 6 Monate im Jahr fährst du ja sowieso nach Mannheim an die Hochschule - das gibt sich also wenig (BASF scheint ja sowohl auf die DHBW als auch die Hochschule LU zurückzugreifen).

An deiner Stelle würde ich eine Pro-Contra Liste als Gegenüberstellung anfertigen. Werd dir mal klar, was du eigentlich willst. zB Wo hast du welche Möglichkeiten auf Auslandsaufenthalt, sonstige Mitarbeiter Benefits zB Aktienprogramme (Was dir da halt wichtig ist).

Grade bei Wirtschaftsinformatikern ist ja auch der Schwerpunkt entscheident. Wenn du Software entwickeln willst (für mich war das bei der Auswahl der entscheidende Faktor), dann bist du bei SAP richtig. Alles was mehr Richtung Beratung geht, gibt sich dann relativ wenig.

Also zusammengefasst Punkte die ich mir an deiner Stelle anschauen würde:

  • Erfahrungsberichte von (ehemaligen) Studenten
  • Gehalt (Obwohl bei dir Kosten für die Wohnung ja wegzufallen scheinen)
  • Zusätzliche Benefits / Zuschüsse
  • Möglichkeit zum Auslandsaufenthalt (Wenn du das denn willst)
  • Weiterbildungsmöglichkeiten (zB Billiger als in dem Studium wirst du kaum SAP Kurse besuchen können)
  • Lernchancen während den Praxisphasen (Kannst du dir das frei aussuchen ?)

Für mich war die Entscheidung relativ leicht (großer Umzug musste sowieso her, Firmenauswahl war auch eine andere). Ich wollte unbedingt Software entwickeln, von den Besten der Besten lernen (Und das trifft auf meine bisherigen Betreuer 100% zu) und nebenbei wenn möglich auch noch einen Auslandsaufenthalt mitnehmen (Ich plane, dieses Jahr nach Palo Alto zu gehen).

Also SAP macht da schon alles in Ihrer Macht stehende, damit du gut ausgebildet wirst (Kann ich von der DHBW nicht ganz behaupten, aber das ist eine andere Sache). Also wenn du entsprechende Leistungen bringst, gehst du da mit ordentlich Human Kapital raus.

Aber wie gesagt: Ich will dich nicht von irgendetwas überzeugen, nur von meiner Erfahrung berichten.

PS: Gute Noten sind wohl überall Pflicht. Das wird aber mittlerweile auch immer weiter aufgeweicht.


LarsUlreich123 
Beitragsersteller
 22.01.2018, 15:25

Sind die Schulungen bei SAP freiwählbar? Bzw sind diese alle umsonst, oder nur vergünstigt?

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procoder42  22.01.2018, 17:46
@LarsUlreich123

Da gabs kürzlich einige Änderungen, aber in der Theorie ist das in etwa wie folgt:

Als Student hast du ein gewisses Basiscurriculum (Am Anfang/Ende der Praxisblöcke). Das sind Pflichtkurse in zB. Englisch oder irgendwelchen Produkten (hängt stark vom Studiengang ab). Bei mir waren das am Anfang ABAP, Netweaver und sowas - ändert sich ständig (dieses Jahr ist wohl SAPUI5 hinzugekommen).

Darüber hinaus hast du ein Schulungsbudget (ich glaube 10 Tage im Jahr) mit dem du SAP Interne Schulungen besuchen kannst (Bisher hatte ich nicht die Zeit dazu, davon Gebrauch zu machen). Zusätzlich werden seit kurzem wohl auch Zertifikatsprüfungen bezahlt/bezuschusst.

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Hallo, LarsUlreich123.

Wenn schon die wenigen Minuten Fahrzeit pro Tag ein Kriterium für Dich sind: Hast Du Dir schon einmal überlegt, dass Du im SAP-Umfeld in der Regel umfangreiche Reisezeit auf Dich nehmen musst?

Beratung ist nichts für Leute, die 9-to-5-Jobs am eigenen Schreibtisch lieben. Diese Branche spielt sich auf der Schiene, im Auto oder beim Kunde vor Ort ab.

Und... da Du hier offensichtlich unter Klarnamen "unterwegs" bist: Könntest Du Dir vorstellen, dass einer der beiden Personaler, die Dir Dein Angebot geschrieben hat, hier live Deiner wankelmütigen Entscheidungsfindung folgen kann - und was für einen Eindruck das machen könnte?

Herzliche Grüße

krato333

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – SAP-Berater

LarsUlreich123 
Beitragsersteller
 19.01.2018, 23:52

Ich wüsste nicht wieso es einen schlechten Eindruck machen könnte, wenn man nun mal eine Wahl hat möchte man auch die Richtige treffen. Und Personaler machen es nicht anderes nur teilen sie ihre Entscheidungsfindung nicht mit :) aber da wird mit Sicherheit auf einfach selektiert, wenn du verstehst was ich meine. Es geht mir weniger darum, dass ich "weniger Freizeit hab". Ich möchte einfach eine Entscheidung treffen die für mich das Richtige ist und mit der ich leben kann. Das Praktikum bei SAP war klasse und die Firma auch aber es gibt nun mal bei beiden Vor- und Nachteile und möchte mir weiter Meinung einholen.

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krato333  20.01.2018, 14:24
@LarsUlreich123

"...nur teilen sie ihre Entscheidungsfindung nicht mit..."

Du hast es erfasst... genau darum geht es :D

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BASF ist auch ein globales Unternehmen und in Europa führend. Ohne die Unternehmen genauer zu kennen, nimm BASF. Täglich 70 Minuten pendeln macht keinen Spaß.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Informatik-Studium

LarsUlreich123 
Beitragsersteller
 19.01.2018, 15:27

Dass denke ich mir auch, aber ich möchte nicht nach 3 Jahren denken "Wärst du doch lieber zu SAP gegangen"

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SAP verkauft seine Produkte wahrscheinlich an alle großen DAX Unternehmen.

Mit fundiertem technischen Produktwissen durch ein Studium bei SAP hast du anschließend wahrscheinlich einen höheren Marktwert.

Bei BASF bist du, nach meinem Verständnis, eher Dienstleister für die eigene Produktsparte, was auf dem Arbeitsmarkt nichts besonderes ist.


LarsUlreich123 
Beitragsersteller
 19.01.2018, 15:25

Naja eigentlich hab ich vor bei dem Unternehmen zu bleiben, bei dem ich mein Studium absolviere, aber ich hab die Befürchtung, dass der Leistungsdruck bei SAP um einiges höher ist und ich durch das Pendeln viel weniger Zeit für mein Privatleben habe.

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Wirtschaftsinformatiker ist nichts besonderes. Da kannst Du hingehen wo Du willst.

Ich würde die BASF bevorzugen.


LarsUlreich123 
Beitragsersteller
 19.01.2018, 15:03

Wie ist das zu Verstehen?

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LarsUlreich123 
Beitragsersteller
 19.01.2018, 15:08
@christl10

Leider kann ich darauf nicht wirklich was gewinnen. Inwiefern ist Wirtschaftsinformatik nichts besonderes?

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christl10  19.01.2018, 15:10
@LarsUlreich123

BWLer werden in jeder Hinsicht bevorzugt. Und BWLer gibt es tausende im Jahr. Man weis schon gar nicht wohin mit denen. 

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LarsUlreich123 
Beitragsersteller
 19.01.2018, 15:22
@christl10

Und inwieweit soll mir das nun bei meiner Entscheidung helfen? Meine Praxisphasen darf ich mir selbst aussuchen, insofern bleibt mir die Spezialisierung zum "Bwler" oder zum "Informatiker" offen

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