Wirtschaftsinformatik vs. Angewandte Informatik?
Liebe Community
Ich kann mich einfach nicht entscheiden! Ich bin weiblich, 18 Jahre alt und mache nächstes Jahr mein Abitur. Ich habe vor dual an der DHBW in Mannheim zu studieren. Eigentlich war ich mir ziemlich sicher das Wirtschaftsinformatik besser für mich wäre, da ich in der Oberstufe kein Informatik mehr habe und Mathe angeblich ja auch weniger sein soll als bei Angewandter Informatik. Da ich später aber in die Richtung Programmieren gehen will hab ich mich für die Fachrichtung Software Engineering entschieden. Meine Angst besteht nun aber darin, das ich befürchte das ich wenig chancen habe als Wirtschaftsinformatiker als Programmierer zu arbeiten, da die Unternehmen vermutlich reine Informatiker vorziehen oder ? Ich will später nunmal nicht wirklich viel mit BWL am Hut haben, da es mich eigentlich auch nicht wirklich interessiert. Aufgrund dessen spiel ich eben auch mit dem Gedanken das Angewandte Informatik besser wäre. Ich habe jedoch Angst das es zu schwer werden könnte oder zu trocken. Außerdem habe ich schon eine Stelle bei einem Unternehmen in Frankfurt für Wirtschaftsinformatik. Trotzdem hoffe ich das ich noch andere Zusagen erhalte,da ich dort vergleichsweise wenig verdienen würde (710€ brutto im ersten Jahr.) Was meint ihr? soll ich mich einfach noch für Angewandte Informatik bewerben und am Ende einfach entscheiden anhand der Zusagen und der Stelle die mir am Meisten zusagt? Ich würde mich über eure Meinungen echt freuen
3 Antworten
Hey, also ich studiere aktuell im 2. Semester Wirtschaftsinformatik (Software Engineering) dual an der DHBW, also kann ich auf jeden Fall zu dem WI Teil was sagen :).
Mathe angeblich ja auch weniger sein soll als bei Angewandter Informatik
Klare ja, Wirtschaftsinformatik umfasst 4 Mathe Vorlesungen (Mathe I, II, Statistik und Operations Research), AI glaube ich doppelt so viele.
Meine Angst besteht nun aber darin, das ich befürchte das ich wenig
chancen habe als Wirtschaftsinformatiker als Programmierer zu arbeiten
Kommt halt drauf an, was du entiwckeln willst. Für die reguläre Software Entwicklung sollte das Studium mindestens qualifizieren; aber wenns jetzt um Themen wie Compilerbau oder Betriebssysteme geht, dann haben AI-ler halt einen ganz anderen Background.
Ich bin zB in einer Software Firma angestellt und werde da definitiv einen Job als Software Entwickler bekommen.
Ich will später nunmal nicht wirklich viel mit BWL am Hut haben, da es mich eigentlich auch nicht wirklich interessiert
Das ist ganz schlecht. Zum einen wirst du es mit den BWL Vorlesungen schwer haben (Rechnungswesen, Management, usw) und zum anderen ist Wirtschaftsinformatik auf die Unterstützung eines Unternehmens durch IT ausgelegt.
Für Software Entwickler macht das nur sinn, wenn deine Firma Unternehmenssoftware entwickelt oder erweitert.
Ich habe jedoch Angst das es zu schwer werden könnte oder zu trocken
Schwe auf jeden Fall. Wenn du mit Mathe Probleme hast, würde ich mir das noch mal gut überlegen.
Und zu trocken sollte es durch die Praxisteile sowieso nicht werden.
Ich habe vor kurzem ein paar Semester Medieninformatik (TU Wien) studiert und kann dir sagen: Nimm bloß nicht Wirtschaftsinformatik, am besten gar keine Fachrichtung, bei der ein Gebiet mit Wirtschaft als Kombination auftritt (Wirtschaftsinformatik, Ingenieurswirtschaft, etc.) Da geht es nämlich hauptsächlich um Wirtschaft, das eigentliche Gebiet wird kaum bzw. schlecht behandelt.
Du solltest dich auf jeden Fall schon vor dem Studium mit Informatik (vor allem Programmieren und Mathematik) beschäftigen, da es dir sonst etwas schwer fallen könnte.
Wenn Du kein wirkliches Interesse an Wirtschaft hast, dann sollte Wirtschaftsinformatik für dich ausscheiden. Bei angewandter Informatik wirst Du programmieren aber das willst Du ja. Bis zum Studienbeginn unbedingt noch die Kenntnisse in Mathematik aufpolieren, da wirst Du in den ersten beiden Semestern ziemlich gefordert.