Dreiklänge/ Stufen-Dreiklänge?
Hey, ich habe bald eine Prüfung im Hauptfach Musik. Ich verstehe nicht, wie ich solche Übungen lösen muss.
Gibt es ein Rezept?
Danke im voraus :)
1 Antwort
Hallo,
ein Dreiklang ist normalerweise so aufgebaut:
Zunächst kommt der Grundton, dann die Terz über dem Grundton, dann die Quinte.
Ist die Terz klein, hast Du einen Moll-Dreiklang, ist sie groß, ist es ein Dur-Dreiklang.
Nun kannst Du Dreiklänge nicht nur über dem Grundton einer Tonleiter bilden, sondern natürlich auch über jedem anderen Ton dieser Leiter.
Dabei werden die Töne als Stufen bezeichnet.
Bei C-Dur ist der Ton C die erste Stufe, Ton D die zweite, Ton E die dritte usw.
Wenn Du diese Dreiklänge bildest, mußt Du Töne nehmen, die in dieser Tonleiter auch vorkommen.
Bei C-Dur dürfen es nur die Stammtöne sein, also die Töne auf den weißen Tasten des Klaviers.
Bildest Du in C-Dur einen Dreiklang auf der vierten Stufe, sind das die Töne F, A und C, also F und dann die beiden jeweils übernächsten Töne der C-Dur-Tonleiter.
Da die Terz F-A eine große Terz ist und das anschließende Intervall A-C eine kleine, handelt es sich um einen Dur-Dreiklang.
Bei der dritten Stufe fängst Du in C-Dur mit dem E an. Es folgen G und H.
Da die Terz E-G aber eine kleine Terz ist und die Terz G-H eine große, hast Du diesmal einen Moll-Dreiklang.
Jeder Dreiklang einer Dur-Tonleiter, der über der dritten Stufe aufgebaut wird, ist ein Moll-Dreiklang; das gilt nicht nur für C-Dur.
Auf der siebten Stufe fängst Du bei C-Dur mit dem H an. Es folgen D und F.
Sowohl H-D als auch D-F aber sind kleine Terzen. Du hast also Grundton, kleine Terz und verminderte Quinte. Dieser Dreiklang ist weder Dur noch Moll, sondern vermindert.
Jeder Dreiklang über der siebten Stufe einer Dur-Tonleiter ist ein verminderter Dreiklang, der einzige verminderte, der bei Dur vorkommt.
So bekommst Du auf Stufe I einer Durtonleiter einen Dur-Dreiklang, auf Stufe II ist es ebenfalls Dur (D-F-A), auf Stufe III ist es Moll, dann kommt wieder Dur auf Stufe IV, dann auf Stufe V ebenfalls Dur, auf Stufe VI (A-C-E) ist es Moll, auf Stufe VII wie gesagt vermindert, danach geht es wieder von vorn los, denn wir sind wieder beim Grundton angelangt, wenn auch eine Oktave höher.
Nun kann man die Dreiklänge so lassen, wie sie sind: Der C-Dur-Dreiklang ist dann C-E-G mit dem Grundton C als tiefstem Ton.
Man kann das C aber auch von unten wegnehmen und dafür das C eine Oktave höher ganz nach oben stellen, so daß der Dreiklang nun E-G-C lautet. Auch wenn dieses Ding erst mal wie ein Dreiklang auf E wirkt, zeigt sich bei genauerem Hinsehen, daß es sich nun nicht mehr um Grundton, Terz und Quinte handelt, sondern nun folgt auf den tiefsten Ton (hier: E) zwar ganz brav die Terz G, dann aber nicht die Quinte H, sondern die kleine Sexte C. Weil hier statt der Quinte
eine Sexte erscheint, bekommt dieser Dreiklang eine kleine 6 rechts neben seiner Bezeichnung verpaßt. Man nennt ihn auch die erste Umkehrung.
Dieses Spielchen läßt sich wiederholen, indem man nun auch noch das E nach oben packt. Nun lautet der Dreiklang in der zweiten Umkehrung G-C-E. Von Terzen ist hier weit und breit nichts mehr zu sehen. Auf das G folgt die Quarte C und dann die große Sexte E. Daher bekommt dieser Dreiklang die Zahlen 4; 6 zugeordnet.
Steht also eine 6 neben dem Dreiklang, sollst Du den tiefsten Ton des Grunddreiklangs nach oben packen; steht da eine 4 und eine 6, packst Du die beiden tiefsten Töne nach oben, so daß nun der dritte Ton in der Grundausführung nun zum tiefsten Ton wird.
Oben in der Zeile nun steht neben dem System Moll und Du hast zwei Vorzeichen.
Moll mit zwei Vorzeichen ist h-Moll und besteht aus den Tönen
H-Cis-D-E-Fis-G-A-H.
Stufe VII bedeutet, daß Du den Dreiklang über dem siebten Ton, also dem A bildest.
Der übernächste Ton wäre dann das Cis, denn Du kannst die Tonleiter ja wie einen Kreis aufschreiben; bist Du wieder bei dem H angekommen, geht es mit dem Cis, dem D usw. weiter.
Zwei Töne nach dem Cis kommt dann das E, so daß dieser Dreiklang ein Dur-Dreiklang ist. Erinnere Dich: Bei einer Dur-Tonleiter wäre der Dreiklang auf der siebten Stufe ein verminderter Dreiklang, bei Moll aber erscheint hier ein Dur-Dreiklang, denn Du darfst Dich immer nur aus den leitereigenen Tönen bedienen.
So wird das gemacht. Steht dann noch eine 6 daneben, nimmst Du den untersten Ton nach oben; steht da eine 4 und eine 6, nimmst Du die beiden untersten Töne nach oben und bildest so die erste bzw. zweite Umkehrung.
Die Vorzeichen zu den Tonleitern entnimmst Du dem Quintenzirkel, den Du auswendig kennen solltest; er ist das kleine Einmaleins der Musiktheorie.
Herzliche Grüße,
Willy
Das stimmt aber kurze Frage kann es durch die ganzen Anpassungen nicht auch zu 2 gleichen Dreiklängen kommen? z.B.
der Zweite Cdur Dreiklang wäre D F A C (Start 2ter Ton von Cdur C D E..)
der sexte Fdur Drei klang wäre D F A C (Start 6ter ton von Fdur F G A B C D E)
Das ist jetzt nur ein Beispiel und es gäbe duzende weitere z.B. könnte er auch im BDur als 3ter BDur Dreiklang (B C D E) stehen woher wüsste ich dann um was für einen Dreiklang es sich handelt?
Eigentlich nicht, denn die Umkehrungen sind unterschiedlich aufgebaut:
Grundton, Terz, Quinte oder Grundton, Terz, Sexte oder Grundton, Quarte, Sexte.
Da der jeweils tiefste Ton in jeder Umkehrung jeweils ein anderer ist, kann es da kaum zu Zwillingen kommen. Etwas anderes ist die enharmonische Verwechslung:
Ein Dur-Dreiklang über dem Fis wird auf den gleichen Tasten gespielt wie einer über dem Ges - dennoch handelt es sich um unterschiedliche Dreiklänge - auch wenn man das nicht hören kann.
Ich bin zwar nicht der Fragesteller aber
Woah als jemand der Posaune und damit immer nur 1 ton gleichzeitig spielt hatte ich nur basic wissen zum normalen Dur/Moll Dreiklängen dank deinem Kommentar verstehe jetzt selbst ich die Aufgabe oben und könnte sie lösen :DA
Danke schön 😉