Drei-adriges Kabel, Farben: schw. braun, grau - wie anschließen?
Hallo Community,
vorweg, ich bin kein absoluter Elektrik-Dummbatz. Ich schließe eigentlich alles an, und bisher hat auch alles funktioniert. Einen Kurzschluss habe ich noch nie verursacht...
Aber zu dem oben genannten Kabel macht mich eine Sache etwas stutzig:
Bei angeschaltetem Lichtschalter zeigt die schwarze Ader Spannung, die braune Ader keine Spannung und graue Ader ein wenig Spannung (Lämpchen leuchtet schwach)... dies jedoch nur mit einem Phasenprüfer getestet. Ein Messgerät habe ich nicht zur Hand.
Schwarz ist also das "Live"- Kabel. Aber warum führt das Graue leichte Spannung? Und wie ist nun das Braune oder das Graue die Erdung???
Vorab schon mal vielen Dank für Eure Antwort
4 Antworten
Mal ganz einfach gesagt:
Lasse die Finger davon.
Ich schließe eigentlich alles an, und bisher hat auch alles funktioniert. Einen Kurzschluss habe ich noch nie verursacht
Genau an der Stelle liegt ein riesen Problem. Es kann alles funktionieren, aber wenn etwas schief läuft, dann ist eventuell die Sicherheit nicht da.
Da Du von einem alten Haus von 1875 sprichst, würde ich mir echt Gedanken machen, ob die alte Installation den heutigen Ansprüchen genügt. In der Zeit kannte man noch keinen PE und RCD. Nicht ohne Grund werden die alten Anlagen nur noch geduldet, sofern sie den damaligen Normen entsprachen. Änderungen haben zur Folge, dass die aktuelle Norm die Basis ist. Unter Änderungen fällt eigentlich alles was nicht in Art und Weise der alten Technik entspricht. Als Beispiel: Eine defekte Steckdose darf gewechselt werden. Ein Ersatz von Einfach- gegen Doppelsteckdose nicht.
Klar sagen nun einige, wo kein Kläger ist kein Richter... Dabei bedenke, dass eine alte Installation den heutigen Ansprüchen nicht mehr genügt. In meinem Haus habe ich alle gefunden was Freude macht. Bergmannsrohr, wo der Mantel als N verwendet wird. Aludraht 1mm² als N im Putz verlegt. Naja die Phase war 1,5mm² CU... usw..
Sobald ein Schaden entstanden ist, werden die Versicherungen versuchen den Grund zu ermitteln und dann sind dies Punkte, wo sie versuchen aus Ihrer Verpflichtung zu kommen.
Du hast so schön geschrieben, es sind doch nur 230V. Das ist zwar schon richtig, aber warum gilt in Deutschland eine Spannung bis 50V AC, in Ö bis 65V AC als ungefährlich.... Warum bestehen bleibt jemand nach einem Stromunfall in der Klinik zur Beobachtung, Warum arbeitet die Industrie daran die Produkte sicherer zu machen,
Weil sehr viele Menschen denken wie Du, es sind doch nur 230V. Was soll da schon passieren...
Nur mal zum Nachdenken:
Bei 230V und einem Körperwiderstand von 2300Ohm kommen 100mA zum Fließen. 10mA Wechselstrom, die 2s einwirken, können tödliche Folgen haben. Dabei hängt es natürlich ab, wie der Strom fliesst, je mehr Strom das Herz abbekommt, desto gefährlicher wird es.
Hallo, das ist immer das Problem. Die Norm / Vorschriften sind da klar geregelt. Viele kennen den Stand nicht und sehen es nicht so eng.
Man muss sich mal überlegen. Früher hatten wir nur 2 pol. Steckdosen dann kam die klassische Nullung dazu, die ist zwar schon lange nicht mehr Stand der Technik. Dann wurde das 3 Leitersystem eingeführt und eben der FI Schutz.
Ein Werbespruch könnte heissen: " Der FI ist Ihre 100% Lebensversicherung vor einem Stromunfall."
Bei einem mir bekannten Unternehmen hat es mit 230V einen tötlichen Unfall gegeben. (Um Unfallzeitpunkt keine 30 Jahre alt und Vater von 2 Kindern!)
Regt schon zum Nachdenken an, dein Beitrag. Und Du hast recht. Aber ich benötige Licht...
Genau da ist immer das Problem. Für eine kleine Erweiterung mal eben eine neue Zuleitung zu ziehen ist eigentlich nicht das Problem. aber um die Leitung "im Putz verschwinden zu lassen" ist oft eine komplette Sanierung erforderlich.
Ein weiteres Problem liegt einfach im Bereich der Haftung.
Schaue mal, ob es einen Weg gibt um die Leitungen von der Hauptverteilung ziehen kannst, so dass Du nicht revovieren darfst...
Nur mal so was mir selber passiert ist. Ich hatte eine Steckdose, die wurde selten zum Rasen mähen verwendet. (Damals war ich da noch nicht mit dem Sanieren.) Eines schönes Abend nehme ich mein Notebook mit raus und wie immer, Akku leer, also Netzteil geholt, und in die Steckdose gesteckt. Ich nehme das Notebook und alles ist gut (da hatte ich noch Gummischuhe an). Ich lege mich in die Hängematte und fasse das Notebook und merkte ein "leichtes" Kribeln. Danach sofort die Steckdose aufgeschraubt und festgestellt, das ich seit vielen Jahren eine Schuko Steckdose ohne Schutzfunktion benutzt habe. Danach habe ich alle Steckdosen kontrolliert und keine weitere gefunden. (Steckdose stillgelegt und saniert...)
Dein Problem ist ein sehr häufiges, aber wann muss sich über die eventellen Folgen im Klaren sein:
Der Staatsanwalt wird suchen (lassen)
Die Versicherung freut sich, wenn sie etwas findet, was nicht zulässig ist, da sie dann weniger bis gar nichts zahlen muss.
Daher kann ich nur den Ausführungen von Sorbas, Peppie, Wollyuno und Hebelwirkung anschliessen.
Die Festlegung der Farben hat den Sinn, dass jeder Fachmann weiss, wie es anzuschliessen ist, um die Sicherheit zu gewährleisten. Für einen Laien ist es schwer verständlich (ging mir am Anfang der Lehre auch so, ist doch toll wenn alles funktioniert). Das wird einem vom ersten Lehrtag beigebracht. (Farbe und Bedeutung, einigen Farben haben mehrere Bedeutungen andere nur eine)
Ebenso das Sicherheit geht vor Funktion geht.
Ziel der Norm ist es, die Altanlagen nach und nach auf den aktuellen Stand der Technik zu bringen und somit Unfälle und Schäden zu verhindern.
Ganz einfach, es handelt sich hier um Drahtfarben, die für diese Anwendung nicht normgerecht sind.
Gemäß aktueller DIN VDE 0293-308:2003-01 (Abschnitt 3.1) sind alle drei in dieser Leitung vorkommenden Ader-Farben (Braun, Schwarz, Grau) ausschließlich aktiven Außenleitern zugeordnet (gilt für mehradrige Kabel und Leitungen, was ja hier der Fall ist und nicht auch zwingend für Einzelleiter).
In einer Installation, die nicht normgerecht verdrahtet ist, ist es müssig darüber zu spekulieren was den nun was sein könnte. Ohne einer fachgerechten Messung ist hier jedes weitere Wort Verschwendung.
So nebenbei: Der Schutzleiter muss nicht zwingend eine Erdung sein (wenn er auch meistens über den Potentialausgleich geerdet ist), die Hauptfunktion ist "Schutzleiter" und so ist auch der entsprechende Grün-Gelb isolierte Leiter benannt.
Der oft (umgangssprachlich) auch als Rückleiter bezeichnete "Neutralleiter" ist in aktuellen Installationen (seit 2003) in blauer Farbe zu verdrahten (früher, ab 1975 Hellblau)
Schwarz hast du getestet und führt Spannung (Phase). Der Braune ist der Nulleiter und der graue ist der Schutzleiter (jetzt gelb/grün)
Der Braune ist der Nulleiter und der graue ist der Schutzleiter (jetzt gelb/grün)
Und welche mir unbekannte Quelle zitiert diese Zuordnung???
Null-Leiter gibt es seit 1974 keinen mehr in einer normgerecht installierten Anlage, der hier gemeinte Neutralleiter ist zwingend in BLAU zu verdrahten (früher HELLBLAU).
Der Schutzleiter hat nur vor dem 1. Dezember 1965 die Drahtfarbe ROT gehabt und ist seither ausschließlich in GRÜN-GELB zu verdrahten, einen Bezug zu GRAU gab es nie.
erzählt bitte keinen mist,N blau und früher grau und absolutes muss gelb/grün für die erde,alles andere ist verboten
Ergebnis: 1. Lampe: schwarz und grau zusammengesteckt und funktioniert. 2. Lampe: gleiches Schema, funktioniert aber nicht... seltsam, seltsam...
Hallo Cyber,
ich werde es jetzt entsprechend Deiner Ausführung probieren. Ich werd mich nochmal melden, wenn erledigt...
also mal vornweg,ein phasenprüfer gehört in die tonne,denn er zeigt dir auch Induktion an und damit nicht zuverlässig.dann ein kabel ohne grün/gelb darfst du nicht verwenden falls eine erde erforderlich(absolutes)muss
Regt schon zum Nachdenken an, dein Beitrag. Und Du hast recht. Aber ich benötige Licht...