Dissoziation körperloser Geist?

4 Antworten

Die Depersonalisation ist eine nicht selten vertretene Dissoziation. Leider gibt es hierzu noch keine nachweislich wirksamen Medikamente und auch die übliche Psychotherapie gerät hier an ihre Grenzen. Es hilft Dir nur, wenn Du Dir bewusst wirst, dass diese Gefühle keine Gefahr für Dich bedeuten und dass Dein Gehirn trotzdem richtig funktioniert. Du bist nicht verrückt, sondern einfach nur – aus welchem Grund auch immer – entsprechend sensibilisiert. In Ansätzen hat jeder Mensch mal solche Gefühle. Bei Dir sind sie halt mehr ausgeprägt. Suche Dir einen Spezialisten, der Dich eingehend über dieses Krankheitsbild aufklären kann. Eine sinnvolle Therapie ist die Aufklärung darüber, dass Du eigentlich völlig normal bist, nur bestimmte Dinge extremer empfindest als der Durchschnitt. Auch eine bestimmte Art der Magnetstimulation scheint einen Ausweg zu bieten, die transkranielle Magnetstimulation. Wer sowas anbietet, ist mir nicht bekannt. Auf alle Fälle empfinden viele andere Menschen genauso. Du bist definitiv nicht verrückt und auch kein Einzelfall. Bist Du Dir dessen wirklich bewusst und fallen diese Ängste weg, hast Du bessere Chancen, diese unangenehmen Empfindungen los zu werden. Lass Dir das aber von einschlägigen Fachärzten bestätigen, denn einem, der das studiert hat, kannst Du mehr vertrauen als einem laienhaften Community-Mitglied wie mir. Du brauchst Sicherheit und professionelle Bestätigung, dass Deine Ängste und Befürchtungen unnötig sind. Ich drück Dir die Daumen für eine entspanntere Zukunft.


justanormalg181 
Beitragsersteller
 01.10.2018, 15:18

Danke! Bin auch in Behandlung. Ich verstehe nur nicht, warum es dafür kein Medikament gibt, ich meine man weiß doch, was dabei genau im Hirn passiert.. Wieso können die da nicht irgendwie was machen? Oder wenn man die Verbindungen operativ wieder herstellen könnte dann würde ich das auch machen lassen, weil das ist echt kein Leben so. Und sobald ich mir mal bewusst bin, dass alles real ist, schießen mir aber wieder philosophische Gedankenspiele wie Solipsismus in den Kopf oder irgendwelche Erinnerungen die ich anscheinend von vor meiner Geburt habe und dann denke ich halt echt immer nix sei real. Es bezieht sich v. A. Auf meine Geburt. Das trauma wurde durch das abnabeln von meinen Eltern ausgelöst. Seitdem denkt sich mein Hirn neue Sachen aus, wie ich hierher gekommen bin, aber das macht es immer so gut und in Form von Erinnungsfälschung oder Hinzufügen von welchen, die ich nicht vom echten ten unterscheiden kann. Und dann denke ich echt immer ich komme nicht von meinen Eltern sondern habe alles selbst geschaffen, inkl meiner Eltern und träume.... Das macht mein Hirn denke, weil ich nicht von meinen Eltern wegkommen..

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justanormalg181 
Beitragsersteller
 01.10.2018, 15:33
@justanormalg181

Also ich will das gar nicht aber denke immer es ist so dass ichs geschaffen habe und gestraft bin. Aber das kommt bestimmt von der Dissoziation, anders kann ichs mir nicht erklären

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iQdnic  01.10.2018, 16:08
@justanormalg181

Fast jeder hatte schon mal den Gedanken, es könne sein, dass man nur selbst existiert und das alles erfindet/träumt, was passiert. Auch dass man echte und erdachte Erinnerungen durcheinander bringt, ist bei jedem Menschen so. Es ist erwiesen, dass man felsenfest behauptet und glaubt, es sei so gewesen wie man sich erinnert; wenn man dann aber Beweisbilder oder Fotos gezeigt bekommt, wie es wirklich war, mag man das erst mal gar nicht glauben. Ja klar, bei Dir deutet alles darauf hin, dass es auf einer Ur-Angst gründet, von den Eltern getrennt zu werden. Die Vorstellung, das könne alles nicht real sein und du wärst mit Deinen Gedanken auf Dich alleine gestellt, verstärkt diese Angst. Du bist ja auch eine eigene Persönlichkeit, die unabhängig agieren und leben kann und soll. Deine Entscheidungen sind doch nur dann gut, wenn sie auch wirklich aus Dir heraus kommen und nicht von Eltern oder (oft unverständlichen) gesellschaftlichen Regeln vorgegeben sind. Lebe Dein Leben und Du bist frei. Du brauchst keine Angst vor Dir selbst zu haben. Im Gegenteil. Du bist das Einzige im Leben, auf das Du Dich wirklich verlassen kannst, denn Du fühlst, was Du willst und Du bist in der Lage, Dein Leben so zu gestalten, wie Du es wirklich willst. Nur dann bist Du frei und kannst glücklich werden. Glaube an Dich selbst, probiere Dich und Deine Handlungen aus und alles andere wird sich fügen. Dass es keine Medikamente zur Hilfe dazu gibt, liegt daran, dass die Verantwortlichen für die Gesundheitspolitik noch immer nicht verstanden haben, dass das Glück des Menschen sein höchstes Gut ist und dass das natürlich primär von der Psyche abhängt. Sie investieren lieber in messbare Ergebnisse, bei denen man einen physischen Erfolg erkennen kann. Der Bruch ist geheilt und die Galle entfernt. Das verstehen sie. Die komplexen Vorgänge im Hirn weniger. Deshalb gibt es für die Optimierung längst bekannter Heilmethoden Forschungsgelder; für das wirklich wirklich wichtige und interessante Gebiet, das dann sogar auch zur Selbstheilung weiterer Krankheiten führen kann, gibt's kaum mal was. Nur höchst engagierte Einzelkämpfer sorgen hier für Durchbrüche. Und davon gibt's immer weniger.

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justanormalg181 
Beitragsersteller
 01.10.2018, 16:19
@iQdnic

Also ist das keine echte Erinnerung, auch wenn ich mich haargenau n das an das Gefühl erinnere, wie es vor meiner Geburt also das nichts war und iwie wusste dass ich doch irgendwann existieren muss also keine Ahnung? So als hätte ich es vorhergesehen... Und dann denke ich ich habe mein Leben als Traum erschaffen und daher ist eh alles unnötig. Das es wirklich so ist rede ich mir doch nur ein oder? Also diese Erinnerung dazu? Aber wie soll ich mir das einreden ich weiß 3s doch haargenau also auch früher schonmal.. Aber das kann doch nicht echt sein, wie auch.

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justanormalg181 
Beitragsersteller
 01.10.2018, 16:22
@justanormalg181

Ich denke immer ich sei das 3inziz3 auf das ich mich nicht verlassen kann weil ich immer so sauer bin und denke warum habe ich das geschaffen und bin nicht wie alle anderen also dass alle andern nur im Traum da sind und das leben quasi leben und ich hätte nie die chance dazu weil ichs so als Traum geschaffen habe

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iQdnic  01.10.2018, 16:24
@justanormalg181

Tja. genau das ist die Frage. Du kannst weder beweisen, dass Du Dir alles nur ausdenkst und Dein Leben träumst, noch dass alles andere um Dich rum tatsächlich existiert. Jedem intelligenten Menschen stellt sich die Frage mindestens einmal im Leben. Ich habe mich damit abgefunden, dass ich so lebe, wie wenn alles um mich rum tatsächlich existiert. Aber ich kann's eben auch nicht beweisen.

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justanormalg181 
Beitragsersteller
 01.10.2018, 16:27
@iQdnic

Aber ich denke immer ich habe keine Wahl ich erinnere mich doch dran.. Hätte ich keine Erinnerung würde ich das auch nicht denken

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justanormalg181 
Beitragsersteller
 01.10.2018, 16:29
@justanormalg181

Also muss ich trotzdessen einfach so leben, dass alles existiert? Diese Erinnerungen werde ich dann mit der Zeit ja von alleine vergessen und dann wieder wissen, dass das eine falsche Erinnerung war. Das menschliche Gehirn ist schon schlimm. Wäre lieber ein Tier die leben einfach ohne sich solche Fragen zu stellen

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iQdnic  01.10.2018, 16:29
@justanormalg181

Naja, die Wissenschaft hat ja nachgewiesen, dass uns unsere Erinnerung oft trügt, auch wenn wir felsenfest davon überzeugt sind, es sei so uns so gewesen. Und wenn Du der Wissenschaft vertraust, dann hast Du auch die Fessel nicht, zu glauben, Du hättest keine Wahl.

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iQdnic  01.10.2018, 16:31
@justanormalg181

Du musst nicht; ich habe mich für mich persönlich dazu entschieden, es so zu sehen, weil es für mich einfacher und logischer erscheint. Je intelligenter wir sind, um so komplizierter wird das Leben für uns. Aber es eröffnen sich damit auch mehr Möglichkeiten.

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justanormalg181 
Beitragsersteller
 01.10.2018, 16:37
@iQdnic

Das stimmt. Jeder muss sich entscheiden, ob er mit anderen lebt, oder eben Solipsist ist. Intuitiv gesehen macht der Solipsismus keinen Sinn, da man als Mensch eben soziale Kontakte braucht. Und ohne du kein ich. Ich entscheide mich auch dafür, mit anderen zusammen zu leben. Wie so gut wie jeder Mensch. Stell dir mal vor jeder Mensch würde so leben, als würde nur er selbst existieren. So gäbe es kein Zusammenleben

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justanormalg181 
Beitragsersteller
 01.10.2018, 16:47
@iQdnic

Genau! Vielleicht ist es auch, weil man sich eben nicht an die Geburt erinnern kann, dass Menschen sich die Frage stellen. Also so als Urauslöser quasi. So nach dem Motto wo komme ich her.. Andere sagen es mir, aber ich Habs nicht erlebt. Entweder man glaubt es den anderen oder eben nicht, aber wird sich dann sehr einsam fühlen

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Ich kenne von mir selbst, dass sich für mich manchmal alles unecht anfühlt. Ich fühle mich als wäre ich auf "autopilot" geschalten und bekomme Sinneseindrücke nicht wirklich mit. Ich kann in diesen Momenten nicht richtig sehen, meine Stimme kommt mir fremd vor und Alles fühlt sich dumpf und unwirklich an, vorallem wenn viele Menschen um mich herum sind. Es fühlt sich an als wäre ich nicht mehr Teil meines Körpers, nicht mehr Herr meiner Sinne.

Aber ich denke in meinem Fall passt Depersonalisation/Derealisation besser.

So geht es mir oft, ja. Allerdings nur, wenn die Dissoziation stark ist. Ansonsten ist es eher so, dass ich wirres Zeug rede und mich iwie high fühle.

Das kann sich durchaus so anfühlen. Aber wenn du direkt Erfahrungsaustausch mit Betroffenen suchst, wende dich doch einfach an ein entsprechendes Forum.