Diskussion gewonnen?

5 Antworten

Zuerst ist es bei einer sachlichen Diskussion nicht angebracht, den anderen zu zerstören.

Und natürlich gibt es auch Leute, bei denen gute Argumente nicht helfen. Das mag daran liegen, dass sie die Argumentation nicht nachvollziehen können oder auch vielleicht auch daran, dass sie wissen, dass sie Unrecht haben (Diskussion also sinnlos).

Und natürlich kann es auch sein, dass man selbst davon überzeugt ist, gut und richtig argumentiert zu haben, in Wirklichkeit aber nur Blödsinn erzählt hat.

Ist mir alles schon vorgekommen, wird bestimmt auch wieder passieren.


heeyy1234321 
Beitragsersteller
 31.08.2024, 04:09

Zerstören ist umgangssprachlich deswegen habe ich ja vorher „argumentativ“ gesagt.Klar kann das sein aber dann sollte der Gegenpart ja noch Argumente haben.Vieleleute sagen wirklich sowas wie „Ja das ist zwar alles überzeugend und ich kann auch nichts dagegen sagen aber ich weiß das ich trotzdem recht habe.

Kwalliteht  31.08.2024, 04:16
@heeyy1234321
"Ja das ist zwar alles überzeugend und ich kann auch nichts dagegen sagen aber ich weiß das ich trotzdem recht habe."

Heißt soviel, dass er anerkennt, dass Deine Argumente richtig waren, aber eben nicht ausreichend. Bei komplexen Themen durchaus normal.

Viele Leute erkennen an, dass Russland einen völkerrechtswidrigen Krieg gegen die Ukraine führt. Sie werden Dir auch bestätigen, dass die Ukraine ein Anrecht auf Selbstverteidigung hat. Sie werden Dir, wenn Du das hervorhebst nicht widersprechen, sie werden Dich sogar in Deiner Haltung bestätigen. Geht es aber um die Unterstützung der Ukraine mit Waffen ... ok, verstanden?

Passiert dauernd. Bezeichnend für Menschen die der Vernunft nicht zugänglich sind ist auch das Maß an Emotion mit dem sie bereits reagieren wenn sie auch nur den Anflug von Widerspruch wittern-
Denn tief im Inneren sind sie sich eben doch gewahr dass ihre Position voller Widersprüche und Fehler ist. Daher auch die heftige Reaktion, die Abwehr der Psyche gegen den Ego-Tod. Das Ego ist deshalb in Gefahr weil sich der Betroffene stark mit seinem Denken, Glauben oder Fühlen identifiziert, diese Dinge dann loszulassen kommt also einem Selbstverlust gleich. Besonders heikel wird es bei Menschen die stark narzisstische Züge haben, denn diese Menschen haben nichts außer ihrer Illusion vom Selbst, das wahre Selbst ist verschüttet und unzugänglich, allenfalls die Scham verbleibt. Wenn man bemerkt dass man so einen Kandidaten vor sich hat helfen weder Verständnis noch zwingende Beweise-
Was nicht ins Bild passt wird schlicht ausgeblendet, oder rigoros abgewertet oder grotesk umgedeutet bis es wieder ins bestehende Bild passt.

Der beste Umgang mit diesem Problem ist der Nicht-Umgang. Man halte solche Menschen von Positionen der Verantwortung fern, so richten sie immerhin weniger Schaden an. Der einzige gangbare Weg jemanden von seiner Torheit zu befreien ist in solchen Fällen die Eskalation des Irrtums, also den Menschen den kürzesten Weg zum vollkommenem Scheitern gemäß ihrer eigenen Überzeugungen zu zeigen, so dass die Erkenntnis sich in ihnen selbst bildet, was als weniger bedrohlich eingestuft wird, und daher auf weniger Abwehr stößt. Gurus arbeiten so, aber selbst dieser Weg ist für besonders schwere Fälle unmöglich zu gehen.

Am Ende sollte sich aber jeder der das Bedürfnis hat anderen zu etwas mehr Einsicht zu verhelfen auch dringend klar machen dass gerade dieses persönliche Wollen ein gewaltiger Fehler ist, denn in dem Maße wie wir andere zu verändern suchen haben wir selbst Veränderung nötig. Wirkliche Aufklärung funktioniert nicht durchs "ergreifen" der Uneinsichtigen sondern eher durch Vorbildfunktion, so dass andere Menschen sich inspiriert fühlen zu folgen, und ihre eigenen Defizite daran erkennen dass ihr Weg weniger Früchte trägt als die Alternative.

ich habe mich hinreißen lassen, Verzeihung.

Kann auch sein, das die andere ein Bauchgefühl hat das ihre Meinung richtig ist. Ich wüsste nicht wie man das erklären könnte

Woher ich das weiß:Hobby – Viele Hobbys und Lebenserfahrung

Man trifft im Leben immer wieder mal auf Menschen die Argumenten nicht zugänglich sind. Auf "Zerstörung" sollte man innerhalb einer Diskussion allerdings verzichten, das löst beim Gegenüber negative Reaktionen aus. Am besten bringt man den Diskussionsgegner zu der Ansicht, dass alles im Grunde seine Idee ist. Die eigenen Ideen werden dann im Normalfall weiterverfolgt. Das dient aber nur der Sache, nicht der eigenen Darstellung, sofern man das nötig hat.

Ja, so unbelehrbare oder bockige Besserwisser habe ich auch schon erlebt. Aus Trotz an einer Meinung festhalten die sich als absolut falsch erwiesen hat. Solche Leute gibt es.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Man kennt die Höhen und Tiefen des Lebens.