Diskriminierung am Arbeitsplatz. Darf ich fristlos Kündigen?
Hi,
letzte Woche Freitag ist mir was passiert, mit dem ich gar nicht klarkomme.
Es ist so, dass mir zu Anfang der Anstellung niemand gesagt hat, wer unsere Konkurrenz ist.
Unsere Kundin musste abgeschleppt werden und unser Abschleppdienst hatte keine Zeit. Ich fragte ein Kollegen, was wir da machen könnten und er gab mir den Tipp, bei einem Abschleppdienst im selben Ort nachzufragen, ob sie Kapazitäten hätten. Wohlgemerkt: der Kollege wusste auch nichts von der Konkurrenz.
Irgendwann rief mich unser Abschleppdienst an und macht mich am Telefon respektlos runter. Wieso habe ich die Kundin nicht vertröstet, ob ich denn wüsste bei welcher Konkurrenz ich angerufen habe, dass was ich gemacht habe Geschäftsschädigend sei und das er ausrasten könnte und noch einige schlimmere und diskriminierende Sachen, die ich hier nicht schreiben will.
Bin zu meinem Filialleiter um Stellung zu nehmen und das der Kollege von unserem Abschleppdienst nicht so ganz respektvoll mit mir gesprochen hat. Dann kam ein Schultern zucken und die Aussage „er hasst halt Frauen wie die Pest. Er ist ein bisschen verrückt“. Das klang für mich wie „musst halt damit klar kommen“.
Seitdem lässt mich das nicht mehr locker und ich hatte große Schwierigkeiten auf die Arbeit zu gehen, weil ich mich noch viel unwohler fühle als vorher. Und da ich generell ein großes Problem mit meinem Geschlecht habe, macht mich das noch mehr kaputt.
Kann ich fristlos Kündigen? Und wie beweise ich das dem Arbeitsamt und allgemein meinem Arbeitgeber?
7 Antworten
Das Fehlverhalten deines Kollegen ist kein Grund für eine fristlose Kündigung. Fristgerecht kannst du jederzeit kündigen.
Zunächst holt man sich da ne AU, bevor man kündigt und klärt das in Ruhe mit dem Arbeitsgericht. Da kann man nämlich anrufen. Die haben Beratungsstellen.
Man kann auch das Gespräch mit dem Betriebsrat suchen. Die sind für solche Themen auch zuständig. Alternativ der oder die Gleichstellungsbeauftragte
Das wird für eine fristlose Kündigung wahrscheinlich nicht ausreichen.
und noch einige schlimmere und diskriminierende Sachen, die ich hier nicht schreiben will.
Wieso "noch einige schlimmere und diskriminierende Sachen"?
In den bisherigen Sachen die Du aufzählst ist keinerlei Diskriminierung enthalten.
Und das ein Geschäftspartner mal meckert ist kein Grund für eine fristlose Kündigung. Das es blöde Menschen gibt, damit musst Du überall klarkommen.
Du kannst fristlos kündigen, das steht Dir frei. Dafür wirst Du sanktioniert beim ALG weil das in keinster Weise ein Kündigungsgrund ist
Du kannst fristgerecht kündigen und wirst ebenfalls sanktioniert =
weil das in keinster Weise ein Kündigungsgrund ist.
Und da ich generell ein großes Problem mit meinem Geschlecht habe,
Das ist in der Arbeitswelt völlig irrelevant und betrifft nur Dich, nicht das Arbeitsrecht.
Das klang für mich wie „musst halt damit klar kommen“.
Genau so ist es.