Dipol! Wie erkennt man es?
Hey Leute.
wir nehmen grad das thema elektronegativität (EN) in chemie durch und müssen anhand der strukturformel sagen können ob es ein dipol ist. ich hab mir schon bei einigen foren antworten angeschaut aber die sind so kompliziert dass ich es immernoch nicht verstehe. und wie bestimmt man ob es - oder + ist ? hat ja nichts mit der ladung nach außen zu tun.. bitte helft mir oder versucht es zumindest. danke schonmal.
3 Antworten
Permanente Dipole bekommt man nur wenn zwei Grundbedingungen erfüllt sind:
Es muss eine polare Bindung vorliegen. Das heißt, dass aufgrund einer Elektronegativitätsdifferenz zwischen den zwei gebundenen Atomen die gemeinsame Elektronenwolke mehr zu dem elektronegativeren Atom hin verschpben wird. Dadurch bilden sich Teilladungen (delta + oder -) aus. Das negativere Atom bekommt also eine negative Teilladung und das elektropositivere eine positive. Für EN Erklärungen und ein hübsches PSE mit Angaben nach Pauling findest Du bei Wiki: wikipedia.org/wiki/Elektronegativit%C3%A4t
Der Molekülbau muss so sein, dass sich die Dipolmomente verschiedener Bindungen im Molekül nicht aufheben: Dipolmomente sind richtungsabhängig und können sich gegenseitig aufheben oder verstärken. Z.B. H2O hat 2 H mit delta + und ein O mit delta -, aber das Molekül ist gewinkelt und deshalb gibt es einen permannetn Dipol. Anders beim CO2- dieses Molekül hat ein positiviertes C und 2 negativierte Os, aber es ist planar aufgebaut und deshalb heben die Teilladungen sich auf und es gibt kein Dipolmoment.
Also erst (mit dem PSE nach Pauling) herausfinden ob ein Verbindung polar ist, dann versuchen rauszufinden wie die räumliche Struktur ist.
Schau mal bei WIKI unter "Dipolmolekül" nach: Hier der Teil der für die Polarität abhängig von der EN relevant ist:
"Als Faustregel kann gesagt werden, dass Moleküle mit einem asymmetrischen Aufbau und einer Differenz der Elektronegativitäten (ΔEN) nach Pauling kleiner 1,7 aber größer als 0,5 als Dipol-Moleküle erscheinen, d. h. sie sind zwar nach außen elektrisch neutral, haben aber ein (messbares) Dipolmoment. Bei ΔEN größer 1,7 nimmt man ionischen Bindungscharakter an. Allerdings ist die Grenze ΔEN < 1,7 als Richtwert anzusehen wie sich an den Beispielen Fluorwasserstoff und Aluminiumchlorid (ΔEN = 1,5) zeigt. Bei ΔEN kleiner 0,5 nimmt man unpolare Moleküle an"
Dann nur noch die räumliche Struktur des Moleküls betrachten, um zu bewerten, ob die Teilladungen sich verstärken oder aufheben....
gleiche EN = Atombindung
leicht unterschiedlich = Dipol
Stark unterschiedlich: Salz
Der EN-stärkere ist immer negativ
Na, dann ist es doch ganz einfach. Liegen die EN-Werte zweier verbundener Atome (weit) auseinander, hat man eine polare Bindung. Dann musst du nur noch die Pole zählen.