dihybrides Vererbungsscheme zum Thema schnecke?

2 Antworten

Es geht um die Anwendung der Mendelschen Regeln, insbesondere der Unabhängigkeits- oder Neukombinationsregel.

Dihybrid bedeutet in diesem Zusammenhang, dass es in dem Erbgang um zwei verschiedene Merkmale geht, im konkreten Fall Gehäusefarbe (gelb oder braun) und Bänderung (gebändert oder ungebändert). Entsprechend der Neukombinationsregel werden diese Merkmale voneinander unabhängig vererbt. Daher sind in der Nachkommensgeneration (F-Generation) neue Kombinationen dieser Merkmale zu erwarten, also z. B. auch Individuen mit gelbem Gehäuse, die ungebändert sind. Um zu überprüfen, ob das wirklich der Fall ist, kann man ein Kreuzungsdiagramm erstellen.

Zunächst müssen wir aber klären, welche Allele dominant und welche rezessiv sind. Diese Information können wir daraus entnehmen, dass eine unserer Schnecken der Elterngeneration (P-Generation) reinerbig ist, die andere mischerbig. Wir vergeben zunächst für jedes Merkmal einen Buchstaben: z. B. B für die Bänderung und C für die Gehäusefarbe (C steht für "colour"). Von jedem Merkmal gibt es zwei verschiedene Allele: ein dominantes und ein rezessives. Dominante Allele werden mit einem Großbuchstaben abgekürzt, rezessive mit einem Kleinbuchstaben.
Bei reinerbigen Individuen stimmen die beiden Allele auf den homologen Chromosomen überein. Mischerbige Individuen hingegen haben zwei verschiedene Allele. Wir wissen deshalb schon, dass unser mischerbiges Tier genotypisch so aussehen muss: BbCc. Wir wissen auch, dass das andere Tier reinerbig ist. Zu klären ist jetzt die Frage, ob es BBCC, BBcc, bbCC oder bbcc ist.
Hier hilft uns weiter, dass bei mischerbigen Individuen stets der Phänotyp des dominanten Allels ausgebildet wird. Daher wissen wir, dass bei der Gehäusefarbe das Allel "braun" das dominante (C) ist und bei der Bänderung das Allel für "ungebänder" das dominante (B) ist. Die rezessiven Allele sind also gelb (b) und gebändert (c). Rezessive Allele können phänotypisch nur in homozygoten (reinerbigen) Individuen auftreten und genau das ist ja der Fall, denn wir wissen, dass unsere gelbe, gebänderte Schnecke reinerbig ist. Somit liegt der Fall bbcc für diese Schnecke vor.

Und jetzt erstellen wir ganzeinfach ein Kreuzungsdiagramm.

Dafür erstellst du eine Tabelle mit 5 Spalten und 5 Zeilen. Die erste Zelle (links oben) lässt du frei. In die erste Spalte schreibst du nun schreibst du nun untereinander alle möglichen Allelkombinationen der beiden Merkmale in den Gameten (Geschlechtszellen = Spermien oder Eizellen) der ersten Schnecke (du beginnst also unter dem frei gelassenen Kästchen). Gameten sind haploid, haben also von jedem Merkmal immer nur ein Allel.
Für die mischerbige Schnecke ergeben sich deshalb folgende Kombinationsmöglichkeiten: Bc, BC, bc, bC.

In gleicher Weise verfährst du mit der anderen Schnecke. Die möglichen Gameten schreibst du aber in die erste Zeile, beginnend mit der ersten Zelle rechts neben dem frei gelassenen Kästchen links oben. Hier sind als Kombinationsmöglichkeiten allerdings nur möglich: bc, bc, bc und bc.

Die nun freien Kästchen füllst du jetzt auf, indem du quasi "Befruchtung" spielst und die verschiedenen Gameten miteinander zur diploiden Zygote verschmelzen lässt. Du trägst in das freie Kästchen einfach ein, was sich in der Zygote durch die jeweiligen Gameten in der Spalte bzw. Zeile ergeben würde.
Beispiel: steht in der Spalte Bc und in der Zeile bc, ergibt sich für die Zygote Bbcc.
Du verfährst mit den übrigen Kästchen in gleicher Weise, indem du immer die Gamete der Spalte mit der Gamete der jeweiligen Zeile kombinierst, bis du alle Kästchen ausgefüllt hast.

Anschließend musst du nur noch schauen, welche Phänotypen sich in den Zygoten ergeben würden. Hier schaust du einfach, ob die Allele reinerbig oder mischerbig vorliegen und welchen Phänotyp das ergibt.

Der Übersichtlichkeit halber kannst du die Kästchen zum Schluss auch ausmalen: z. B. gelb und braun für die Gehäusefarbe und einen senkrechten Strich, wenn das Tier gebändert ist. Dann kannst du auch auszählen, mit welcher Wahrscheinlichkeit gelbe bzw. braune und gebänderte bzw. ungebänderte Tiere auftreten.

Die Wahrscheinlichkeit gibst du an als Verhältnis:

gelb+gebändert : gelb+ungebändert : braun+gebändert : braun+ungebändert.

Du kannst ja als Kommentar unter die Antwort schreiben, welches Verhältnis du herausgefunden hast und ich kontrolliere es dann.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Biologiestudium, Universität Leipzig

luanaBrk 
Beitragsersteller
 07.01.2021, 18:29

Vielen vielen Dank wirklich das hat mir so weiter geholfen

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Gelb und gebändert--- nur reinerbig, daraus lässt sich folgern, dass die Merkmale rezessiv sind.

Braun und ungebändert (nur mischerbig) da könnte man annehmen, dass hier ein intermediärer Erbgang vorliegt. Das ist aber anscheinend nicht der Fall.

Hast du keine Zusatzinfos zu der Aufgabe?

Habe hier mal eine Seite herausgesucht:

https://www.schule-bw.de/faecher-und-schularten/mathematisch-naturwissenschaftliche-faecher/biologie/unterrichtsmaterialien/sek2/evolution/rosenstein/vererbung.html

Danach müssen braune ungebänderte Schnecken nicht heterozygot sein.


luanaBrk 
Beitragsersteller
 07.01.2021, 18:32

Vielen Dank nein ich habe leider keine weiteren Zusatzinfos deswegen habe ich das ganze auch nicht so wirklich verstanden, aber noch Ma danke

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