Diesel unterturig( unter 2000 Umdrehungen) fahren schlecht?

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Also ich fahre oft Fahrzeuge mit Dieselmotor die bei 2000U/min langsam abregeln, bis 2000U/min lasse ich die so gut wie nie drehen. Die fahre ich zwischen 800U/min und 1700U/min, man sollte dazuerwähnen dass es sich dabei um LKWs handelt. Da Du pauschal nach Dieselfahrzeugen gefragt hast hab ich das Mal angegeben.

Ich nehme an Dir geht es um Autos mit Dieselmotor. Ein Auto mit Dieselmotor hab ich auch, wenn nicht grade viel Leistung gebraucht wird brubbelt der mit ~1500U/min dahin, hört sich überhaupt nicht ungesund oder laut an und vibriert nicht zunehmend. Eher laut wird der mit höherer Drehzahl.

Wenn Dein Auto sich bei niedriger Drehzahl ungesund anhört und anfängt stärker zu vibrieren könnte der Motor einen drastischen Kompressionsverlust haben der bei niedriger Drehzahl zu Zündaussetzern führt oder einen anderen Schaden haben der sich hauptsächlich bei niedrigerer Drehzahl auswirkt.

Mit sehr niedriger Drehzahl zu fahren ist tatsächlich schädlich, allerdings erst wenn man der Leerlaufdrehzahl recht Nahe kommt. Besonders ein Diesel sollte ab und an "durchgeblasen" werden, also auf die Autobahn und den Auspuff richtig aufheizen damit der sich von Russpartikeln befreien kann. Mit einem Diesel fährt man ohnehin eher mal längere Strecken, gewöhnlich ergibt sich dies von selbst.

Hallo Thomas; Ich habe nicht soviel ahnung von autos aber ich kann dir mal was erzählen. Meine Tante hat einen Audi a4 1.9 tdi. Sie ist eher so ein Typ, der bei maximal 2000-3000U/min den Gang wechselt. Allerdings haben wir vor kurzem festgestellt, dass aus der Abgasanlage nur schwarzer Rauch bzw. Ruß rauskommt. Ich weiß, dass es bei Fahrzeugen mit Dieselmotor normal ist, dass Ruß in geringem Maße aus der Abgasanlage kommen darf. Jedoch pustet die Abgasanlage in erhöhtem Maße Ruß. Wir dann zu Audi gefahren und Audi hat festgestellt, dass der Partikelfilter voll ist und in alle Ansaugteile Ruß angesetzt hat. Man solle ab und an mal, wenn der Motor warm ist, den zweiten gang reinsetzen und mal Vollgas geben, damit sich der Ruß im Partikelfilter und in der ABgasanlage verbrennt und der angesetzte Ruß sich aus ihr befreien kann.

Also ab und an mal etwas drücken:) aber nicht zu dolle :)

MfG MusaGTR

Das ist nicht schädlich, das ist sogar normal. Das was du beschreibst nennt man auch nicht untertouriges Fahren, sondern niedertouriges Fahren. Untertourig heißt in der Fachwelt, dass die Drehzahl unter die Lehrlaufdrehzahl sackt, das ist schädlich. Aber entspanntes dahinfahren mit 1500 Upm nicht.

Eigentlich. Aber warum sich das bei dir ungesund anhöre weiß ich nicht. Entweder du bist die Laufruhe bei über 2000 Upm gewöhnt, dass du niedrigere Drehzahlen als unangenehm empfindest, oder es gibt irgendwo einen Defekt.

Dieselfahrzeuge (und auch Otto Motoren) haben mittlerweile ein Zweimassenschwungrad. Früher hatten die Fahrzeuge ein Einmassen Schwungrad, das konnte sich bis zu 8 Grad verdrehen (ausgleichen). DIe Zweimassenschwungräder die es seit einigen Jahren gibt können bis 60Grad in jede Richtung ausgleichen, sprich 120 Grad.

Diese Technik wurde erfunden um untertourig zu fahren, was früher nicht wirklich möglich war.

Es ist also gewollt, dass man heute zu tage untertourig fährt - ob mit Diesel oder Otto Motor.

Was man jedoch nicht machen sollte ist auf vereister Fahrbahn untertourig fahren. Da sollte man schon um die 2000 Umdrehungen haben - egal ob Otto oder Diesel. Warum? Ganz einfach, wenn es glatt ist rutschen die Räder gerne mal durch. Wenn dann ein Fleck kommt wo nur ein Reifen grip hat senkt sich auf einmal die Motordrehzahl, da an dem einen Reifen ein wenig mehr Kraft umgesetzt wird. Das kann dann zur Folge haben, dass dein Fahrzeug aus der Spur kommt. Wenn du ein Automatikgetriebe hast kennst du das sicher, dass es für Sport und für Eis einen Knopf gibt. Man fährt im Winter sozusagen im Sport Modus. Der Motor dreht höher und wenn ein Reifen auf einmal mehr Grip hat geht die Drehzahl nicht merklich runter.


ronnyarmin  05.02.2015, 17:39

Du verwechselst den Begriff unterourig mit niedertourig. Untertourig sollte man niemals fahren, das kann zu Schäden führen.

Ob sich die Zweimassenschwungräder wirklich so weit verdrehen können, weiss ich nicht. In den Erklärungen dazu steht darüber nichts. Die Federn haben die Aufgabe, Schwingungen zu dämpfen.

Deinen Hinweis zum Fahren bei Glätte ist auf jeden Fall falsch. Gerade auf glatter Strasse sollte man mit möglichst geringer Motordrehzahl fahren, damit die Räder nicht so schnell durchdrehen.

Bei Automatikgetrieben heisst das ideale Fahrprogramm nicht umsonst 'Eis'. Da wird im 2. Gang angefahren (damit durch das geringere Drehmoment die Räder nicht so schnell durchdrehen) und aus dem gleichen Grund wird sehr früh hochgeschaltet. 'Sport' ist bei glatter Strasse das falsche Fahrprogramm.

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machhehniker  06.02.2015, 03:47
@ronnyarmin

Ich weiss auch nicht wie sich ein Einmassenschwungrad verdrehen können soll, da es eine Masse ist besteht es aus einem Teil und wenn sich das verdreht müsste es in sich federn.

Sich um 60° zu verdrehen macht keinerlei Sinn. Es geht dabei lediglich um den Umstand dass ein Motor gewissermassen pulsierend läuft. Immer nach einer Zündung dreht es etwas schneller und immer vor einer Verdichtung etwas langsamer, Minimal aber vorhanden. Früher wurde dies an der Mitnehmerscheibe ausgeglichen, um mehr Laufruhe zu erziehlen wird es mittlerweile direkt am Schwungrad ausgeglichen.

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Untertourig zu fahren ist immer schlecht. Untertourig bedeutet, dass der Motor zu langsam läuft, so dass er anfängt zu vibrieren und zu dröhnen.

Mit Drehzahlen unter 2000/min meinst du wahrscheinlich niedertourig. Einen Diesel sollte man mit Drehzahlen um die 1000/min fahren können, ohne dass er sich 'ungesund' anhört. Dass sich dein Motor erst bei Drehzahlen über 2000/min 'gesund' anhört, ist ungewöhnlich. Ist mit dem Motor alles in Ordnung?

Wie auch immer: Wenn die Drehzahl so niedrig wird, dass sich die von dir beschriebenen Effekte zeigen, ist die Drehzahl zu niedrig. Sie schadet dem Motor und sollte vermieden werden.