Themenspecial 25. September 2024
AMA: Glücksspielsucht
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Die Verbindung zwischen Social Media und Glückspielsucht?

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Vom Wirkmechanismus her lässt sich eine Social Media-Sucht mit der Glücksspielsucht vergleichen. Bei beiden Süchten spielt die Ausschüttung von Dopamin eine große Rolle, also der Botenstoff, der auch umgangssprachlich als “Glückshormon” bezeichnet wird. So wird durch das Scrollen durch Social Media einen Dopaminausstoß verursacht, da hier so viele neue spannende Reize auf dich einprasseln. Durch die ganzen Reels/TikToks, Beiträge, Stories etc. kann man sich wirkungsvoll von unangenehmen Gefühlszuständen ablenken und den Kopfabschalten. Dein Gehirn will natürlich möglichst oft diesen Zustand herstellen und dein Verhalten wird immer mehr automatisiert. Es findet dann aber zunehmend auch eine Toleranzentwicklung statt, sprich du musst immer mehr und länger Inhalte auf Social Media konsumieren. Das ist ja auch ganz ähnlich bei einer Glücksspielabhängigkeit, auch da verliert man immer mehr die Kontrolle über das eigene Handeln und wendet immer mehr Zeit und Geld auf. Die Kriterien für eine Social Media-Sucht sind tatsächlich sehr ähnlich zu denen der Glücksspielsucht.