Die sozialistische Planwirtschaft trennen Welten von der kapitalistischen Misswirtschaft - Was bedeutet das?
Hallo, ich möchte gerne wissen was Erich Honecker mit dieser Aussage meint.
Wäre nett wenn mir das jemand erklären kann :-).
12 Antworten
Da hatte er fast Recht! Die Planwirtschaft und die kapitalistische Wirtschaft trennten tatsächlich Welten. Nur weil er ein bornierter alter Mann war, hat er nicht zugeben wollen, dass die Wirtschaft des Westens keine Misswirtschaft war.
Das bedeutet, daß im Sozialismus das letztendliche Platzen der Seifenblase eine Folge der Planung ist, wogegen es im Kapitalismus automatisch erfolgt.
Planwirtschaft ist zwangsläufig immer stümperhaft. Man kann in solche Richtung nur planen, wenn man gleichzeitig unterstellt, daß sich bestimmte Dinge zukünftig nicht ändern, d. h., wenn man unterstellt, daß manches, daß sich ständig ändert, sich nicht ändern wird. Ein Plan ist sinnfrei, wenn er generell nicht funktionieren kann. Da aber die Planwirtschaft eine Grundsäule des Sozialismus in Osteuropa war, ist solcher Solzialismus bereits von Anfang an sinnfrei.
Zum Teil richtig, er hat nur leider das falsche Wirtschaftssystem als Misswirtschaft bezeichnet.
Das bedarf einer seeeeeehr langen Diskussion - ohne die DDR-Wirtschaft übermäßig loben zu wollen. Aber ein System, in dem ein Zehntel der Schulstunden ausfallen, Wohnraum und Pflegepersonal knapp ist und es in ländlichen Regionen kaum Ärzte gibt und in dem wir 20 Prozent der Lebensmittel, Elektrowaren und Klamotten wegwerfen (und zwar schon ab Werk, nicht beim Endverbraucher), kann durchaus (auch) als Misswirtschaft bezeichnet werden.
Die Zahl der Schulstunden die Ausfallen hat nichts mit dem Wirtschaftssystem zu tun sondern mit Bildungspolitik.
Es ist doch vollkommen egal wie viel wir wegwerfen wenn am Ende für alle zu angemeßenen Preisen genug vorhanden ist. Das ist allenfalls ein ökologisches Problem, zeugt aber eher vom Gegenteil einer Misswirtschaft.
https://de.wikipedia.org/wiki/Zentralverwaltungswirtschaft
kapitalistische Misswirtschaft, gibt es , aber der Vergleich macht für mit keinen Sinn, vor allen Dingen ,wenn da Welten zwischen liegen
In der kapitalistischen Wirtschaft, steht einzig der größtmögliche Gewinn an oberster Stelle, diesem untergeordnet kommt dann alles andere, hier eine Auflistung in absteigender Wichtigkeit von Sehr Wichtig macht praktisch Unwichtig:
- Größtmöglicher Profit für die Eigentümer und Aktionäre.
- Größtmögliches Gehalt für den Vorstand und die Geschäftsführung.
- Bekämpfung und Unterdrückung der Konkurrenz.
- Größtmögliches Gehalt für die Topmanager.
- Steigerung des Absatzes und Marketing.
- Senkung der Produktions und Lohnkosten.
- Instanthaltungskosten.
- Forschung und Innovation.
- Umweltschutz, Soziales und Nachhaltigkeit.
Bei manchen Unternehmen kommen irgendwo auch noch die Interessen der Mitarbeiter vor, allerdings ist man sich nicht immer einig ob sie wichtiger sind als Umweltschutz oder ob dieser doch noch eine Schippe wichtiger ist.
Unsinn, lediglich eine stümperhafte Anwendung der Planwirtschaft brachte den Sozialismus in Osteuropa zu Fall. JKam allerdings noch Vieles andere hinzu, so z.B. dass der SU aufgezwungene Wettrüsten. Dann darf man nie vergessen, dass dieser Gorbatschow ein wahrer Totengräber des Sozialismus war.