Die Hölle gibt es gar nicht ?

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Hallo Hoelle123,

nein, eine Hölle gibt es nicht! Das, was die Bibel über den Tod sagt, ist keine Qual in irgendeiner Form. Dort steht der Begriff "Tod" mit nichts anderem in Verbindung als mit Nichtexistenz!

Denke nur einmal, was den ersten Menschen als Strafe für den Sündenfall angekündigt wurde: " Im Schweiße deines Angesichts wirst du Brot essen, bis du zum Erdboden zurückkehrst, denn aus ihm wurdest du genommen. Denn Staub bist du, und zum Staub wirst du zurückkehren" (1. Mose 1:19).

Was bedeutet denn die Formulierung "zum Erdboden zurückkehren"? Es kann nichts anderes bedeuten, als dass Adam in genau den Zustand zurückkehren sollte, in dem er sich vor seiner Erschaffung befand: in den Zustand der Nichtexistenz!

Manche denken, Tod in diesem Sinn sei keine wirkliche Bestrafung. Nun, warum spricht man dann z.B. von der Todesstrafe, und warum wird sie nur bei äußerst schweren Verbrechen vollzogen? Der Entzug des Lebens, das ansonsten weitergegangen wäre, wird von den meisten durchaus als Strafe verstanden. Deswegen wird die Todesstrafe ja auch nur in besonderen Ausnahmefällen vollzogen und das auch nur in den Ländern, in denen sie per Gesetz erlaubt ist.

Denke bitte auch an folgendes: Hast Du je davon gehört, dass man statt der Todesstrafe lieber eine lebenslange Strafe durch Folter vollziehen sollte? Und gibt es in irgendeinem Land ein Rechtssystem, das als Strafe für bestimmte Verbrechen die Zufügung von Qualen vorsieht? Wie würde man wohl eine Regierung ansehen, die so etwas durchsetzen wollte? Würde man aus nachvollziehbaren Gründen nicht weltweit Sturm dagegen laufen?

Obwohl also die allermeisten eine Bestrafung in Form von Qual und Folter als höchst unmenschlich und barbarisch ablehnen, unterstellt man aber Gott, er würde sogar noch etwas weitaus Schlimmeres tun: ewige Qualen der schlimmsten Art, nämlich durch Feuer! Wie krank muss jemand gewesen sein, der sich so etwas ausgedacht hat!

Interessant in diesem Zusammenhang ist auch eine Aussage, die Gott selbst bzgl. des Todes von Sündern getroffen hat: "„Ich habe kein Gefallen am Tod des Bösen, sondern daran, dass ein Böser seinen Kurs ändert und am Leben bleibt" (Hesekiel 33:11). Wenn Gott also nicht einmal Gefallen am Tod eines Bösen hat, wie viel weniger dann an einer Bestrafung durch schrecklichste Qualen!

Hier eine kleine Veranschaulichung: Würdest Du es beklatschen, wenn jemand einen entlaufenen Schwerverbrecher fängt, ihn mit Benzin übergießt und ihn anschließend anzündet? Oder würdest Du, auch wenn Du wüsstest, dass es sich um einen Verbrecher handelt, hinlaufen und so schnell wie möglich das Feuer löschen, um ihm einen qualvollen Tod zu ersparen? Liegt die Antwort nicht auf der Hand?

Und zum Schluss noch eine letzte Überlegung: Stell Dir vor, Du hättest einen Sohn, den Du immer sehr geliebt hast, der sich aber im Erwachsenenalter schlecht entwickelt und schlimme Verbrechen begeht. Würdest Du dann auch für ihn eine Bestrafung durch die Hölle fordern?

Soweit ein paar Überlegungen zur Höllenlehre. Dabei bin ich noch nicht einmal detailliert auf biblische Aussagen eingegangen, die klar im Widerspruch dazu stehen.

LG Philipp

Es gibt keine Hölle.

HeiligerJesaja, hier noch eine Korrektur auf deine Antwort:

In Offenbarung steht das Wort Feuersee, wird jedoch nicht wortwörtlich gemeint. Hier die Antwort der Bibel:

Der Feuersee ist ein Symbol für ewige Vernichtung und ist gleichzusetzen mit der Gehenna. Er ist aber nicht das Gleiche wie die Hölle (ein nicht buchstäblich zu verstehender Ort, an dem ein Großteil der Menschheit im Tod schläft).Kein buchstäblicher See

 In der Bibel wird der Feuersee an fünf Stellen erwähnt, die deutlich machen, dass er eine übertragene Bedeutung hat (Offenbarung 19:20; 20:10, 14, 15; 21:8). In den Feuersee geworfen werden:

  •   Der Teufel (Offenbarung 20:10). Da der Teufel ein Geistwesen ist, könnte ihm buchstäbliches Feuer nichts anhaben (2. Mose 3:2; Richter 13:20).
  •   Der Tod (Offenbarung 20:14). Der Tod ist nichts buchstäblich Greifbares, das man verbrennen könnte. Er steht für den Zustand der Nichtexistenz(Prediger 9:10).
  •   Das „wilde Tier“ und der „falsche Prophet“ (Offenbarung 19:20). Beides sind biblische Symbole, und deswegen ist es nur logisch, dass auch der Feuersee ein Symbol ist (Offenbarung 13:11, 12; 16:13).
Ein Symbol für ewige Vernichtung

 Laut der Bibel symbolisiert der Feuersee „den zweiten Tod“ (Offenbarung 20:14; 21:8). Der „erste“ Tod, von dem die Bibel spricht, ist die Folge davon, dass Adam gesündigt hat. Er kann durch die Auferstehung rückgängig gemacht werden, und letztendlich wird Gott dafür sorgen, dass niemand mehr diesen Tod sterben muss (1. Korinther 15:21, 22, 26).

Nichts und niemand kann aus dem symbolischen Feuersee wieder herauskommen

 Beim „zweiten Tod“ (dargestellt durch den Feuersee) ist das anders: Zwar steht auch er für Nichtexistenz und völlige Untätigkeit. Aber bei ihm sagt die Bibel nichts von einer Auferstehung. Zum Beispiel heißt es, dass Jesus „die Schlüssel des Todes und der Hölle“ hat, also Menschen vom „ersten“ Tod befreien kann (Offenbarung 1:18; 20:13, Lutherbibel und Allioli). Aber weder Jesus noch sonst jemand hat einen Schlüssel für den Feuersee. Dieser See steht für die Strafe einer endgültigen Vernichtung (2. Thessalonicher 1:9).

Gleichzusetzen mit der Gehenna, dem Tal Hinnom

 Die Gehenna (griechisch: géenna) wird in der Bibel 12-mal erwähnt. Genau wie der Feuersee ist auch die Gehenna ein Symbol für ewige Vernichtung. Manche Übersetzungen geben dieses Wort zwar mit „Hölle“ wieder, aber eigentlich ist „Hölle“ die Übersetzung für das Wort scheol /hades. Also muss die Gehenna etwas anderes sein als die Hölle.

Das Tal Hinnom

 „Gehenna“ bedeutet wörtlich übersetzt „Tal Hinnom“ und geht zurück auf ein Tal direkt bei Jerusalem, das früher als Müllhalde genutzt wurde. Der meiste Abfall landete im Feuer, das dort ständig brannte; den Rest beseitigten Maden und Würmer.

 Jesus benutzte das Wort „Gehenna“, wenn er von ewiger Vernichtung sprach (Matthäus 23:33). Einmal sagte er, dass in der Gehenna die „Made nicht stirbt und das Feuer nicht ausgelöscht wird“ (Markus 9:47, 48). Damit spielte er auf die Gegebenheiten im Tal Hinnom an und auf eine Prophezeiung aus Jesaja 66:24, wo steht: „Man wird tatsächlich hinausgehen und die Leichname der Menschen anschauen, die sich gegen mich vergangen haben; denn selbst die Würmer an ihnen werden nicht sterben, und ihr Feuer, es wird nicht ausgelöscht werden.“ Es ging also nicht um lebendige Menschen, sondern um Leichen, um tote Körper. Die Veranschaulichung von Jesus vermittelt somit nicht den Gedanken von Folter oder Qual, sondern von endgültiger Vernichtung.

 In der Bibel gibt es keinen Hinweis darauf, dass irgendjemand aus der Gehenna wieder herauskommt. Sowohl der „Feuersee“ als auch die „feurige Gehenna“ stehen für ewige, endgültige Vernichtung (Offenbarung 20:14, 15; 21:8; Matthäus 18:9).

Wie ist die Aussage zu verstehen, „sie werden Tag und Nacht gequält werden für immer und ewig“?

 Wenn der Feuersee ein Symbol für ewige Vernichtung ist, warum wird dann in der Bibel gesagt, dass der Teufel, das wilde Tier und der falsche Prophet dort „Tag und Nacht gequält werden für immer und ewig“? (Offenbarung 20:10). Hier vier Gründe, warum keine buchstäblichen Qualen gemeint sein können:

  1.   Um den Teufel ewig quälen zu können, müsste er ewig leben. Aber die Bibel sagt ganz klar, dass der Teufel vernichtet wird (Hebräer 2:14).
  2.   Für ewige Qual müsste man ewig am Leben sein. Aber ewiges Leben ist ein Geschenk von Gott und kein Mittel, um jemand zu bestrafen (Römer 6:23).
  3.   Das wilde Tier und der falsche Prophet sind keine buchstäblichen Lebewesen und können deswegen auch keine buchstäblichen Qualen erleiden.
  4.   Wie der Kontext der Bibel zeigt, besteht die „Qual“ oder Strafe für den Teufel darin, dass Gott ihn ein für alle Mal handlungsunfähig macht, also endgültig vernichtet.

 Das Wort für „quälen“ in der Bibel kann auch bedeuten, dass jemand handlungsunfähig gemacht wird. Beispielsweise wenn er im Gefängnis festgehalten wird. Daher geben etliche Bibeln in Matthäus 18:34 das griechische Wort für „Folterknecht“ mit „Gefängniswärter“ wieder. a Man sieht also den Zusammenhang zwischen jemand „quälen“ und ihn „handlungsunfähig machen“. Ähnliches ergibt sich aus dem Bericht in Matthäus 8:29 und dem Parallelbericht in Lukas 8:30, 31. Dort wird „Qual“ gleichgesetzt mit „Abgrund“. Der Abgrund ist in der Bibel ein Bild für völlige Handlungsunfähigkeit oder den Tod (Römer 10:7; Offenbarung 20:1, 3). Und gerade in der Offenbarung gibt es noch etliche weitere Texte, in denen das Wort „Qual“ eindeutig in übertragenem Sinn gebraucht wird (Offenbarung 9:5; 11:10; 18:7, 10).

In Markus steht das Wort Gehenna, wozu ich auch noch eine Antwort der Bibel habe und dich @HeiligerJesaja korrigieren möchte:

Ist die Gehenna ein Ort, wo Menschen im Feuer gequält werden?

▪ In den Evangelien warnt Jesus seine Jünger vor der Gehenna. Offensichtlich wollte er, dass diese Warnung ernst genommen wird. Aber meinte er mit Gehenna eine Hölle, wo Menschen ewig im Feuer gequält werden? (Matthäus 5:22).

Sehen wir uns erst einmal das Wort „Gehenna“ genauer an. Dem griechischen géenna entspricht das hebräische gē hinnóm, was „Tal Hinnom“ bedeutet, eine Kurzform von gē venē-hinnóm, „Tal der Söhne Hinnoms“ (Josua 15:8; 2. Könige 23:10). Dieses tiefe, enge Tal (das heutige Wadi er-Rababi) liegt im Süden und Südwesten Jerusalems.

Seit dem 8. Jahrhundert v. u. Z. — zur Zeit der Könige von Juda — fanden dort heidnische Kulthandlungen statt; unter anderem wurden Kinder als Opfer verbrannt (2. Chronika 28:1-3; 33:1-6). Der Prophet Jeremia sagte voraus, dieses Tal würde ein Hinrichtungsort werden, wo Gott sein Strafgericht an den Judäern vollziehen und sie wegen ihrer bösen Taten von den Babyloniern hinschlachten lassen würde (Jeremia 7:30-33; 19:6, 7). *

Laut dem jüdischen Gelehrten David Kimchi (um 1160 bis 1235 u. Z.) wurde das Tal bei Jerusalem später zu einer Müllhalde, wo ein Feuer unterhalten wurde, um Abfall zu entsorgen. Was dort hineingeworfen wurde, verbrannte voll und ganz; es blieb nur noch Asche übrig.

Oft hat man géenna einfach mit „Hölle“ übersetzt (Matthäus 5:22, Einheitsübersetzung). Warum? Weil man eine Verbindung herstellte zwischen der vom Heidentum geprägten Vorstellung von einem Leben nach dem Tod, wo Böse mit Feuer bestraft werden, und dem buchstäblichen Feuer in dem Tal bei Jerusalem. Jesus verband die Gehenna jedoch nie mit Qualen.

Er wusste, dass allein schon der Gedanke, Menschen bei lebendigem Leib zu verbrennen, seinem himmlischen Vater Jehova (Gottes Name) zuwider ist. Über das, was im Hinnomtal (Gehenna) vor sich ging, ließ Gott durch Jeremia aufschreiben: „Sie haben die Höhen des Tophet gebaut, das im Tal des Sohnes Hinnoms ist, um ihre Söhne und ihre Töchter im Feuer zu verbrennen, etwas, was ich nicht geboten hatte und was in meinem Herzen nicht aufgekommen war“ (Jeremia 7:31). Außerdem passt die Vorstellung, dass Menschen nach dem Tod gequält werden, weder zu der liebevollen Persönlichkeit Gottes noch zu der klaren Lehre der Bibel, dass sich die Toten „nicht des Geringsten bewusst“ sind (Prediger 9:5, 10).

Jesus gebrauchte den Begriff „Gehenna“ als Sinnbild für die vollständige Vernichtung aufgrund einer Verurteilung durch Gott. Somit hat „Gehenna“ eine ähnliche Bedeutung wie „der Feuersee“, der im Bibelbuch Offenbarung erwähnt wird. Beide stehen für eine endgültige Vernichtung, bei der keine Auferstehung mehr möglich ist (Lukas 12:4, 5; Offenbarung 20:14, 15).

Woher ich das weiß:Recherche

Und ich sah einen großen weißen Thron und den, der darauf saß; vor seinem Angesicht flohen die Erde und der Himmel, und es wurde kein Platz für sie gefunden. Und ich sah die Toten, Kleine und Große, vor Gott stehen, und es wurden Bücher geöffnet, und ein anderes Buch wurde geöffnet, das ist das Buch des Lebens; und die Toten wurden gerichtet gemäß ihren Werken, entsprechend dem, was in den Büchern geschrieben stand. Und das Meer gab die Toten heraus, die in ihm waren, und der Tod und das Totenreich gaben die Toten heraus, die in ihnen waren; und sie wurden gerichtet, ein jeder nach seinen Werken. Und der Tod und das Totenreich wurden in den Feuersee geworfen. Das ist der zweite Tod. Und wenn jemand nicht im Buch des Lebens eingeschrieben gefunden wurde, so wurde er in den Feuersee geworfen.

Offenbarung 20:11‭-‬15 SCH2000

https://bible.com/bible/157/rev.20.11-15.SCH2000

Woher ich das weiß:Recherche

Ok ich stell jz mal ne frage: wie kann es denn sein, dass die ganzen Ungerechtigkeiten, die es auf der welt durch Menschen gibt nicht irgendwann zur Rechenschaft gezogen werden. Jeder Mensch sollte doch das bekommen, was er verdient oder sollte z.b. Hitler einfach gestorben sein ohne irgendwie für seine Taten zur Rechenschaft gezogen zu werden. Das wäre ja mal mega ungerecht und was wäre das dann bitte für eine Welt, wo unterdrückte Menschen nicht ihr richtiges Recht zurückbekommen?

Es gibt keine Beobachtung, die dafür spricht, dass es eine Hölle gibt.

Als soziales Konstrukt ist die Hölle zweischneidig. Einerseits werden Menschen damit unter Druck gesetzt beliebige auch absurde Regeln zu befolgen. Sex zur Sünde zu erklären und mit der Hölle zu drohen, ist z.B. eine Geissel und damit wurde sehr viel Leid erzeugt.

Andererseits sind wir Menschen auf ein soziales Zusammenleben angewiesen. Lieder begegnen uns immer wieder Personen, die sich nicht an die Regeln halten: Gewalttäter, Vergewaltiger, Menschenhasser, Diktatoren, usw. Sie alle zu töten ist keine Option und sich zu grämen und seine Lebensfreude zu verlieren auch nicht. Also ist es eine hilfreiche Zuflucht, sie wenigesten für immer in der Hölle schmoren zu sehen. Ob das real zutrifft oder nicht, ist nebensächlich, denn es befreit die Opfer von der Last nach Gerechtigkeit suchen zu müssen, die leider nicht immer auffindbar ist.

Was wäre denn eine gerechte Strafe für einen Kinderschänder, der sein Opfer umgebracht hat? Eltern werden da keine Ruhe finden können. Und dann kann die Vorstellung der Hölle einen kleinen Trost anbieten. So zu leben, als gäbe es einen Gott und die Hölle, ist ein Vorteil für die Gesellschaft. Diesen Konstrukte als Druckmittel zu verwenden hat also Vor- und Nachteile.

Der echte Trost ist es aber natürlich, selbst anderen Menschen keinen Schaden zuzufügen oder ihnen sogar zu helfen. Damit bauen wir unseren kleinen Teil des Paradieses im Jenseits auf, um uns gegen Gewalt und Hass zu wappnen.