Die blaue Blume von Eichendorff, wofür steht die blaue Blume?
Wir sollen eine Analyse von dem Gedicht die blaue Blume schreiben, allerdings bin ich mir nicht sicher wofür die blaue Blume steht. Steht sie für den Sinn des Lebens? Da blau ja die Farbe der Vollendung ist.
Ich suche die blaue Blume, Ich suche und finde sie nie, Mir träumt, dass in der Blume Mein gutes Glück mir blüh.
Ich wandre mit meiner Harfe Durch Länder, Städt und Au'n, Ob nirgends in der Runde Die blaue Blume zu schaun.
Ich wandre schon seit lange, Hab lang gehofft, vertraut, Doch ach, noch nirgends hab ich Die blaue Blum geschaut.
4 Antworten
Dien blaue Blume ist das Glück, das man ewig sucht, aber evtl. nie findet, weil man immer denkt, es gibt noch was besseres und immer weiter sucht. So übersieht man das Wesentliche vor lauter Suchen.
Also, die blaue Blume von Eichendorff ist mir nicht bekannt. Ich kenne nur die blaue Blume von Novalis, in dem Roman „Heinrich von Ofterdingen“. Die blaue Blume ist als Symbol der Romantik übernommen worden. Sie steht stellvertretend für die romantische Sehnsucht nach dem Unerreichbaren, Vollkommenen, als da wären: vollkommenes Glück, vollkommenes Dasein, bedeutende, perfekte Position im Leben. Wichtig ist bei dieser Aufzählung der großartigen, überragenden Ziele, die der Romantiker anstrebt, dass es sich um immaterelle Ziele handelt. Nur für geistige Größe steht die blaue Blume, nicht für materiellen Wohlstand oder für einen Beruf, der viel Geld einbringt. Eine solche ideale Position, die es im Leben zu erreichen gilt, ist z. B. die Existenz eines Dichters. Die romantischen Helden sind fast immer Künstler, Maler, Dichter oder Musiker. Sie streben danach, es in dieser von ihnen als ideal angesehenen Existenz zu etwas ganz Großem zu bringen; daneben streben sie auch nach der großen, bedingungslosen Liebe. Dass diese Ziele unerreichbar sind, stört die Romantiker nicht, sie sind ständig und unverdrossen nach ihnen unterwegs (Wandermotiv).
Die "blaue Blume (der Romantik)" ist das zentrale Symbol ... der Romantik. Eingeführt von Novalis im "Heinrich von Ofterdingen", dann vielfach aufgegriffen von anderen.
„Der Jüngling lag unruhig auf seinem Lager, und gedachte des Fremden und seiner Erzählungen. Nicht die Schätze sind es, die ein so unaussprechliches Verlangen in mir geweckt haben, sagte er zu sich selbst; fern ab liegt mir alle Habsucht: aber die blaue Blume sehn’ ich mich zu erblicken.“
Das heißt, die blaue blume steht für Sehnsucht, wenn man so will, die Grundhaltung der Romantik, nach anderer Interpretation auch das Streben des Menschen.
Hier steht einiges dazu:
Die blaue Blume ist das "Symbol der Romantik" - in Novalis´ Heinrich von Ofterdingen kommt sie auch vor...
Und irgendjemand hat gemeint, damit (mit der Blauen Blume als dem Symbol der Romantik) wäre irgendwas zum Rauchen gemeint, wie Opium oder Haschisch, aber das nur am Rande ...
Kapitel 3... Rund um sie her standen unzählige Blumen von allen Farben, und der köstliche Geruch erfüllte die Luft. Er sah nichts als die blaue Blume, und betrachtete sie lange mit unnennbarer Zärtlichkeit. Endlich wollte er sich ihr nähern, als sie auf einmal sich zu bewegen und zu verändern anfing; die Blätter wurden glänzender und schmiegten sich an den wachsenden Stengel, die Blume neigte sich nach ihm zu, und die Blütenblätter zeigten einen blauen ausgebreiteten Kragen, in welchem ein zartes Gesicht schwebte.
Aber in der ersten Strophe steht ja das er hofft das Glück in der Blume zu finden. Dann kann er ja nicht das Glück im Glück suchen oder? ^^