Die allermeisten Deutschen, die ich in der Schweiz kennengelernt habe, verstehen Schweizer-Deutsch (Dialekt), können oder wollen es nicht selber reden. Warum?

13 Antworten

Es gibt zahlreiche Gründe dafür. Zwei davon sind:

Es gibt zu viele Schweizer, die den Versuch von Deutschen, Schwizerdütsch z schwätze, nicht honorieren und dann kommen Sprüche wie "Loss es blibe, du chasch das nöd". Da kann man nur weitermachen und üben. Die Kritiker werden es irgendwann verstehen oder zufrieden sein.

Es gibt zu viele Deutsche, die halten Dialekte und Regionalsprachen für Sprache des niederen Volks, die man höchstens zuhause reden darf. Und bitte nur als Kind, als Erwachsener hat man sich gehoben zu unterhalten, am Besten auf Bühnendeutsch. Manchmal findet man solche Menschen als Lehrer. Das ist schade, dadurch verarmen die Sprachvarietäten. Zum Glück sehen die Schweizer das anders.

Warum sollten sie extra einen anderen Dialekt reden? Mit der Zeit passt man sich unbewusst eh an, aber es gibt doch keinen Grund das zu erzwingen, auch an sich selbst.

Egal ob Schweizerdeutsch ein Dialekt oder eine Sprache ist: Das lernt man nicht einfach mal so, dass man nicht mehr hört, dass man nicht in der Schweiz aufgewachsen ist.

Auch bei deutschsprechenden Ausländern in Deutschland hörst du raus, dass sie erst später Deutsch gelernt haben.

Ausserdem kommt man in der Schweiz gut mit Hochdeutsch durch - warum soll man also was anderes lernen?

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich lebe hier schon länger.

Lukas1990  22.04.2024, 22:37

"Auch bei deutschsprechenden Ausländern in Deutschland hörst du raus, dass sie erst später Deutsch gelernt haben."

Findest du? Es gibt genug, die perfektes Deutsch sprechen!

annie80  23.04.2024, 13:25
@Lukas1990

Ja, du magst recht haben, dass es auch welche gibt, denen man es nicht anhört. Aber ob es die Mehrheit ist, bezweifle ich.

Von Arroganz bist nicht integrationswillig kannst du dir vieles denken.

Was ich wirklich schlimm finde, dass Deutsche Eltern ihren Kindern verbieten Schweizerdeutsch zu sprechen. Gerade wieder erlebt. Das Kind spricht sehr gut Schweizerdeutsch.

Brisant daran, das Einbürgerungsbegehren ist eingereicht.

Passiert auch durch den Deutschen Elternteil, wenn ein Elternteil Schweizer ist.

Wie bitte kommt man dazu seine Kinder im Auswanderungsland selber so auszugrenzen?

Interessanterweise, passiert das nicht, wenn der Arbeitgeber Schweizerdeutsch zur Bedingung macht.

Wichtig ist immer, dass Dialekt verstanden wird.

Ist im übrigen in Deutschland genauso.

Außerdem welchen von den zig Dialekten soll man lernen? Der ändert sich ja auch von Ort zu Ort, Region zu Region. Das erwarte ich selbst bei uns nicht, wo es genauso ist. Man übernimmt bestimmte Worte und Redewendungen, aber wenn man nicht wenigstens auf die Schule gegangen ist es schier unmöglich einen der vielen Dialekten zu lernen. Außerdem fühlen sich manche Schweizer auf die Schippe genommen, wenn man es versucht. Ist in Deutschland auch nicht anders. Das wäre so wie wenn ein Norddeutscher versucht einen stark süddeutschen Dialekt zu sprechen - kaum eine Chance......

Also es hat nicht mit dem Wollen zu tun, es ist fast unmöglich als erwachsener Mensch, wobei es bestimmt auch Ausnahmen gibt......

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung