Die AfD ist gegen einen Mindestlohn von 12 €?

15 Antworten

Mindestlohn anheben ist immer so eine Sache...

Wenn man damit der Inflation entgegen wirken will, sehe ich das noch ein.

Jedoch müssen die Kosten welche durch höhere Gehälter entstehen wiederum auf die Kunden abgewälzt werden, was die Kaufkraft drückt und wieder eine Erhöhung des Lohns bedeutet um bei gleich Kaufkraft zu bleiben.

Wenn man keinen Mindestlohn verdienen möchte, sollte man sich lieber weiterbilden, einen anderen Job suchen oder sein Gehalt besser verhandeln.

Dort ständig von gesetzeswegen an dran zu drehe ist auf Dauer für alle von Nachteil.


Otaku19995  12.09.2021, 10:54
Jedoch müssen die Kosten welche durch höhere Gehälter entstehen wiederum auf die Kunden abgewälzt werden, was die Kaufkraft drückt und wieder eine Erhöhung des Lohns bedeutet um bei gleich Kaufkraft zu bleiben.

Das ist dann aber auch nur die Hälfte der Tatsachen, weil die Erhöhung des Mindestlohns ja andererseits auch die Kaufkraft und die Konsumneigung von Empfängern des Mindestlohns erhöht und damit tendenziell die Kundenbasis verbreitetert.

Sicherlich nicht im Bereich der Luxusgüter, im Bereich der Massen- und Bedarfsgüter aber sehr wohl.

Zoddt  12.09.2021, 11:09
@Otaku19995

Sorry, du hast offensichtlich aber nicht verstanden, dass im gleichen oder höheren Maß die Preise steigen wenn die Löhne steigen.

In dem Moment wo du den Mindestlohn anhebst, werden auch die Luxusgüter oder noch schlimmer, die alltäglichen Güter teurer, was letztendlich die welche jetzt "mehr" Lohn bekommen wieder vom Kauf dieser Produkte ausschließt.

Wenn man eine höhere Lebensqualität möchte, gibt es keinen anderen Weg als Tätigkeiten auszuüben, welche nicht auf dem Niveau eines Mindestlohn-Jobs liegen.

Dies kann man nur durch Bildung, harte Arbeit und Geduld erreichen.

Wer denkt er tut Menschen die auf Mindestlohn arbeiten einen Gefallen, wenn er den Mindestlohn pausenlos nach oben schraubt, der hat das Prinzip des Marktes nicht verstanden.

Otaku19995  12.09.2021, 11:39
@Zoddt
Sorry, du hast offensichtlich aber nicht verstanden, dass im gleichen oder höheren Maß die Preise steigen wenn die Löhne steigen.

Nein.

Du hast nicht verstnaden, dass das durchaus kein Automatismus ist, sondern, dass sich eine zwangsläufige Preissteigerung nur dann ergeben würde, wenn die Konsumentenmenge gleich bliebe.

Tut sie aber nicht. Wenn infolge einer Erhöhung des Mindestlohns sich signifikante Teile der Bevölkerung mehr leisten können, ergibt sich daraus eine gesteigerte Konsumneigung. Die leute werfen ja nicht alles aufs Sparbuch, schon gar nicht im Moment, sondern sie konsumieren dann, was sie früher nicht konsumieren konnten.

Wenn früher der Produzent von, was weiß ich Milch, für einen 100 Liter 10€ nehmen musste, damit die Gewinnspanne ausreicht, dass er über die Runden kommt, wenn er seinen Mitarbeitern mehr Lohn zahlen und gleichzeitig davon ausgehen müsste, dass die Nachfrage aber gleich bleibt.

Wenn er infoge einer Erhöhung des Mindestlohns um, nehmen wir mal an 10% anber andererseits davon ausgehen kann, dass dadurch dass die Niedriglöhner mehr Geld zur Verfügung haben, sie auch mehr von seiner Milch kaufen und er also damit kalkulieren kann wöchentlich nicht 100, sondern 110 Liter an den Mann bringen zu können, muss er seine Preise übeerhaupt nicht erhöhen um am Ende für sich selbst noch das gleiche heraus zu bekommen, es sei denn, er wäre am Limit seiner Produktionskapazitäten angekommen und müsste diese ausbauen.

Aber auch dann wäre er nicht gezwungen die Preise dauerhaft zu erhöhen, sondern nur so lange, bis der Ausbau der Produktionskapazitäten gegenfinanziert ist.

Wer die sich aus einem höheren Lohn zwangsläufig enstehenden Konsumeffekte nicht sehen kann, die den erhöhten Stückkosten in egalisierender Weise gegenüberstehen, der hat entweder im Grundkurs VWL geschlafen oder aber er will sie aus politischen Gründen nicht sehen.

Bereits bei Einführung des Mindestlohns haben Lobbyvertreter wie der "Wirtschaftsweise" Sinn vor einer riesigen Welle der Arbeitslosigkeit gewarnt. Ähnlich wie der für 1975 prophezeite Weltuntergang der Zeugen Jehovas blieb aber auch diese Vorhersage eine Legende.

Die Hauptstandbeine der deutschen Wirtschaft sind davon nicht betroffen. Was juckt es einen Maschinenbau- Auto- oder Chemiekonzern, wenn die Raumpflegerinnen und der Assistent des Hausmeisters einen Euro mehr verdienen?

Es betrifft höchstens kleine Dienstleister, beispielsweise die Gastronomie. Und denen fehlen jetzt schon die Leute, weil die Mitarbeiter während der Corona-Auflagen einen besser bezahlten Job bei Aldi oder Lidl bekommen haben.

Schlimmstenfalls müssen wir für die Kurierfahrer von Amazon etwas mehr bezahlen. Aber abgesehen davon, dass ich nicht der einzige Bürger bin, der auch diesen Leuten einen menschenwürdigen Lohn gönnt. Wir sparen das doch bei anderen Sozialausgaben ein.

Die AfD gibt sich als Partei der kleinen Leute, tatsächlich ist die Partei der nicht so hellen Leuchten.^^


zukurzzulang 
Beitragsersteller
 12.09.2021, 12:28

Das bei anderen Sozialausgaben etwas eingespart werden würde bezweifle ich.

Geraldianer  12.09.2021, 12:46
@zukurzzulang

Beim aktuellen Mindestlohn kann kaum ein Arbeitnehmer mit einer 40 Stunden - Stelle die Grenze zum Aufstocker erreichen. Somit verringert und entfällt in vielen Bereichen die Sozialleistung. Außerdem wirkt sich der Mindestlohn positiv auf die Sozialversicherung aus.

Aber das Hauptargument ist natürlich, dass es wohl keine Branche gibt, die unter einem Mindestlohn leiden würde. Auch beispielsweise Hausmeisterdienste usw. müssten schlimmstenfalls etwas ihre Preise angleichen. Die Gastronomie hat es ja mittlerweile schon getan.

Qimpsotmarpf  12.09.2021, 10:47

Immer dieser Hass und diese Hezte gegen Andersdenkende.

Geraldianer  12.09.2021, 10:49
@Qimpsotmarpf

Ich hasse die AfD nicht, sehe sie eher als ein Opfer einer verfehlten Bildungs- und Sozialpolitik.

Otaku19995  12.09.2021, 11:25
@Qimpsotmarpf
Immer dieser Hass und diese Hezte gegen Andersdenkende.

Das hat das mit Hass und Hetze zu tun?

Die Überlegungen sind absolut richtig und wer entegen dem, das ignorierend den Untergang des Abendlandes durch den Mindestlohn an die Wand malt, der ist da nicht besonders helle unterwegs und das im besten Fall.

Davon ab unterschlägt das ganze einen nicht unwesentlichen punkt und das ist derjenige, dass sich durch die Erhöhung des Mindestlohns auch die Kaufkraft seiner Empfänger steigern würde und damit verbunden auch seine Konsumneigung.

Das führt bei Herstellern und Dienstleistern die Mindestlöhner beschäftigen zwar zu höheren Stückkosten/Stundenlöhnen, ausgleichend aber eben auch zu mehr Aufträgen/höheren Absatzmengen, was die Mehrkosten bei den Stückzahlen und Lohnstunden wieder auffängt.

Die einzige größere Verschiebung, die sich dadurch ergibt, ist diejenige, dass die Profitrate des Unternehmenseigners ein dem einzelnen produzierten Stück oder der einzelnen Arbeitsstunde des Mitarbeiters sinkt, was aber kein Problem ist, weil er ja mehr verkauft, respektive mehr Arbeitsstunden in Anspruch genommen werden.

Der gesetzliche Mindestlohn ist ja generell ein heißes Thema. Als er eigeführt wurde, hat sich der Gesetzgeber über die bis dahin bestehende Tarifautonomie gestellt. Das ist für alle Menschen, die an einen freien Markt glauben, ein Problem. Solche Menschen gibt es auch in anderen Parteien und nicht nur in der AfD.

Nachdem er eingeführt wurde, hat man eine Mindestlohnkommission eingesetzt, die diesen regelmäßig verhandeln und festsetzen soll. Diese Kommission besteht aus Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertretern. Jetzt will man diese extra geschaffene Kommission übergehen und ihn erneut rein politisch festsetzen. Das kann man zurecht kritisieren.

Als der gesetzliche Mindestlohn eingeführt wurde, kamen besonders aus der FDP entsprechende Vorbehalte. Man beschwor Millionen neue Arbeitslose, Produktionen die ins Ausland abwandern und ganze Branchen die am Ende wären. Passiert ist davon nichts. Im Gegenteil, bis vor Corona hat die Wirtschaft gebrummt und viele Arbeitnehmer hatten mehr Geld in der Tasche.

Eine Erhöhung auf 12 € wäre aber nochmal ein großer Schritt. Wenn es Betriebe oder sogar ganze Branchen gäbe, die dies nicht leisten können, dann würde ich ihr Geschäftsprinzip generell hinterfragen. Ein Unternehmen das nicht genug abwirft, um seine Arbeiter einigermaßen anständig zu bezahlen, ist generell keine gute Geschäftsidee. Aber wir werden uns auf höhere Preise, speziell im Dienstleistungssektor, einstellen müssen. Das muss einem klar sein, wenn man das befürwortet.

Aber Wirtschaftsliberale werden den Mindestlohn immer mit einem Horrorszenario gleichsetzen. Ich persönlich denke, dass Geld dafür ist in der Wirtschaft vorhanden. Es müsste halt nur in eine andere Tasche wandern.


zukurzzulang 
Beitragsersteller
 12.09.2021, 10:52

Sicher kann das Geschäftsprinzip hinterfragt werden, aber so mancher Arbeitnehmer wäre sicher froh dennoch einen Arbeitsplatz zu haben und diesen behalten zu können.

JessyFfm  12.09.2021, 11:08
@zukurzzulang

Ja, es gibt viele Aspekte, die man hierbei noch diskutieren könnte. Letztendlich geht es nicht nur um angemessene Bezahlung oder einen sicheren Arbeitsplatz, sondern auch um eine gesicherte Altersversorgung. Es geht auch darum, wie wir in Zukunft Ökonomie begreifen und gestalten wollen. Da müssen wir als Gesellschaft noch viele Antworten finden.

Ein höherer Mindestlohn ist sicherlich nicht die Antwort auf diese Fragen. Aber es ist zumindest der Versuch, etwas zu verbessern. Wie sinnvoll ein solcher Versuch ist, darüber kann man sicher streiten. Aber Fakt ist, dass wir zukünftig, als Gesellschaft, eine Menge Dinge anders machen müssen.

Otaku19995  12.09.2021, 11:11
@zukurzzulang
Sicher kann das Geschäftsprinzip hinterfragt werden, aber so mancher Arbeitnehmer wäre sicher froh dennoch einen Arbeitsplatz zu haben und diesen behalten zu können.

Ich persönlich kenne niemanden, der darum bettelt in irgendwelchen Zeitarbitesfirmen jobben zu dürfen, weil die Konditionen da so ordentlich sind.

Allenfalls Leute, die das machen, weil sie sich persönlich dafür schämen würden, ausschließlich von Stütze zu leben.

Dieses Gefühl und diese Ängste der Menschen aber zu nutzen um sie auszubeuten, halte ich persönlich, auf deutsch gesagt, extrem unsozial.

Otaku19995  12.09.2021, 11:08
Wenn es Betriebe oder sogar ganze Branchen gäbe, die dies nicht leisten können, dann würde ich ihr Geschäftsprinzip generell hinterfragen.

Eben. Wenn ein Unternehmen sich nicht dazu in der Lage sieht, seinen Beschäftigten zum Erhalt von deren Arbeitskraft angemessenes Budget zur Verfügung zu stellen und ergo nur durch extreme Formen von Ausbeutung lebensfähig ist, ist es eben nicht fir für den Markt und gehört dichtgemacht.

Solche Unternehmen, die die Arbeitskraft gerne nehmen und ihre Beschäftigten dann aber im Extremfall noch zum Aufstocken schickten, damit die Allgemeinheit schon die Profite der Inhaber bezahlt, braucht niemand.

Das sind einfach nur Perversionen, die mit dem 21. jahrhundert nichts mehr zu tun haben sollten.

zukurzzulang 
Beitragsersteller
 12.09.2021, 12:18
@Otaku19995

Blubb...Nur weil du keine Lust hast zu arbeiten, lass es nicht an andere aus.

Otaku19995  12.09.2021, 12:29
@zukurzzulang

Bub, wenn ich keine Lust hätte zu arbeiten, würde ich harzen, statt an meinem Master herum zu arbeiten. ;-)

Glaubt ihr auch, es würde die Arbeitgeber kaputt machen, wenn sie einen höheren Mindestlohn zahlen müssten?

Machen wir mal eine einfache Rechnung auf:

Der aktuelle Mindestlohn liegt bei 9,60€, nehmen wir mal an, dass er bei 9,50 € läge.

Das Jahr hat 365 Tage, die auf mehr oder minder 52 Wochen entfallen. In diesen 52 Wochen sind i.d.R. 2 Tage arbeitsfrei, während auf die restlichen 5 Tage in etwa 8 Stunden Regelarbeitszeit am Tag entfallen.

von diesen 365 Tagen sind also ohnehin 104 Tage arbeitsfrei. bleiben also noch 261 Tage, abzüglich eines Monats Urlaubsanspruch, bleiben noch 231 Tage, abzüglich Wheinachten, Ostern und einer Hand voll anderer Feiertage, hat das Jahr über den Daumen gerechnet, an die 250 Arbeitstage.

250 Arbeitstage a 8 Stunden a einer Gehalteserhöhung von 2,50€ die Stunde, macht nach meiner Rechnung:

2.000 Arbeitsstunden, a 2,50€ mehr.

Das würde also auf eine Lohnerhöhung von 5.000€ pro Mindestlöhner per anno hinauslaufen.

(Was dann im Übrigen etwa 24.000 € Brutto entsprechen würde)

Ich denke kaum, dass dieser Betrag irgendein größeres Unternehmen, mit Millionen- und Milliardenumsätzen finanziell das Genick bricht.

Auch der geneigte Mittelständler, der da vielleicht 10 Mindestlöhner bei sich herumspringen hat, hat dann vielleicht 50.000 Mehr auf der Gehaltsliste stehen, kaum eine Summe, die ein mittelgroßes Unternehmen umbringt, zumal sich das ja durchaus auch auf die Preise für Wahren und Dienstleistungen umlegen lässt, so dass sich der Verlust verteilt und reduzieren lässt.

Ansonsten, wer beschäftigt den en gros Mindestlöhner?

Hauptsächlich doch wohl Zeit- und Leiharbeitsfirmen. Zum einen kann man ganz grundsätzlich die Moralität dieses Geschäftsmodells prinzipiell infrage stellen, zum anderen, sind das genau diejenigen Unternehmungen, die das Lohndumping in exzessiver Weise professionalisiert haben und die es gerne mal treffen kann.

Drittens sind diese Unternehmen kein substanzieller Teil der Deutschen Wirtschaft, sondern es ist einfach nur die Spate, in der die Formen von Ausbeutung am schlimmsten sind.

Ansonsten ist eine Erhöhung des Mindestlohns einfach nur die logische Konsequenz, die aus den vorhandenen Inflations- und Teuerungsraten zu ziehen ist.

12€ Mindestlohn halte ich für nicht unangemessen.

Wer der Meinung ist, dass die Beschäftigung von Hilfskräften zu solchen Konditionen nicht gewinnbringend ist, der soll eben darauf verzichten, aber man muss von dem, was man verdieht auch vernünftig leben können.

Das gilt auch für Niedriglöhner.

Wie oben angerissen, 12€ Mindestlohn/Std. würden bei einer 40-Stunden-Woche bei etwa 24.000 € Jahreslohn vor Steuern bedeuten.

Ziehen wir davon als Einkommenssteuer über denn Daumen der Einfachheit halber mal 25% ab, bleiben davon noch etwa 18.000€ nach Steuern übrig.

Das verteilt sich auf 12 Monate und kommt dann etwa bei 1500€ im Monat heraus.

Wenn man bedenkt, dass die Sätze für das Existenzminimum, inklusive Krankenversicherung, Miete, etc. sich auf irgendwas zwischen 1.000 und 1.200 € an faktischen Aufwändungen beläuft (tendenziell eher an den 1.000 drann) ist dass eine Differenz von irgendwas zwischen 300 und 500 € gegenüber jemandem, der für seinen Unterhalt überhaupt nichts tun muss.

Das sollte als Wertschätzung der Arbeitskraft und des Arbeitsaufwandes mMn schon drinn sein.

Der Mindestlohn ist per se eine gute Sache und sollte für alle tragbar sein - alles andere würde bedeuten, dass man offen zugibt dass das System nur durch Ausbeutung funktioniert.
Das Problem ist, dass Mindestlohn alleine kaum etwas bewirkt, da müssen weitere Stellschrauben genutzt werden. Denn wofür dient der Mindestlohn? Es ist ein Vorstoß um Menschen zu helfen, die sich vom aktuellen Mindestlohn kaum ihre Lebenserhaltungskosten leisten können - was es leider viel zu viel gibt in DE. Die Kosten für das alltägliche Leben, wobei ich nicht von Luxus spreche, sind auf einem Niveau, dass viel zu viele mit ihrem Lohn kaum hinkommen. Wenn man nun einfach nur den Mindestlohn erhöht, wird das nur umgewälzt. Langfristig steigen diverse Kosten weiter und es hat sich nichts geändert außer dass man in ein paar Jahren über Mindestlohn 15€ nachdenken muss. Es müssen parallel also andere Maßnahmen getroffen werden, die es möglich machen, dass man von dem höheren Mindestlohn auch etwas hat, dass man keine existenziellen Sorgen mehr haben muss, indem man beispielsweise für bezahlbaren Wohnraum sorgt - wofür im Moment bei vielen bereits mehr als das halbe Gehalt drauf geht.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Teilgebiet meines Studiums

newcomer  12.09.2021, 11:03

Thema bezahlbarer Wohnraum: Sicher wäre das eine gute Sache aber da dies bisher noch Privatrecht ist sprich Mietverträge werden von Vermietern Mietern ausgehandelt hat da der Staat noch zu weniger Möglichkeiten regulierend einzugreifen.

Würde die Sache etwas anders angehen. Wenn Vermieter die Miete anhebt weil Wohnungen renoviert werden sollen oder er vor hat neue Wohnungen zu schaffen wäre das zu verstehen und begründet.
Wenn aber die Mieten wegen viel zu wenig Wohnungen steigen sprich zu viel Nachfrage wegen zu wenig Wohnungen nur um aus vorhandenen Wohnungen mehr Gewinn zu schöpfen sollte das Finanzamt eingreifen.

Falls ein Vermieter seine Steuererklärung macht und da dann steht "höhere Gewinne aus Vermietung weil Miete angehoben wurde", dazu aber kein begründeter Zweck sollte Finanzamt dies als "Wuchersteuer" sehen sprich die höheren Mieteinnahmen werden 1:1 vom Finanzamt einbehalten.
Dieses Geld fließt dann 1:1 den Mietern zu in Form von höheren Wohngeldzuschuss.
So müssen Mieter gleichen Aufwand für Miete zahlen und Vermieter haben von den drastischen Mieterhöhungen absolut nichts

guitarbassman  12.09.2021, 18:50
@newcomer

das klingt nach einem sehr interessanten Konzept! Gibt es Vorstöße dieser Art von Parteien?