Dicke Menschen sagen oft, sie würden ja gar nicht viel essen - warum?
... jedenfalls ist das in meiner Bekanntschaft teils so. Bloß das geht doch laut Energie-Erhaltungssatz gar nicht, dass man zunimmt, wenn man weniger isst als man verbrennt. Und wenn man eine schlechte Verbrennung hat muss man eben noch weniger essen und dann nimmt man auch ab.
Warum behaupten sie das also?
18 Antworten
Das kann sogar stimmen und sagt dennoch gar nichts ...
Einerseits gibt es bekanntlich extreme Unterschiede beim Kaloriengehalt einzelner Nahrungsmittel, von bestimmten Dingen kann man ein Vielfaches essen und hat am Ende trotzdem weniger Kalorien zu sich genommen als bei hochkalorischen Lebensmitteln, andererseits spielt ja nicht nur die Energieaufnahme, sondern auch der Verbrauch derselben eine Rolle - und wenig essen nutzt bei (noch) wenig(er) Verbrauch auch nichts.
Weil "viel" oder "wenig" subjektive Wahrnehmungen sind.
Außerdem kann es durchaus eher wenig sein wenn noch weniger verbrannt wird ist es trotzdem zu viel.
Den wenigsten ist bewusst, wie viel sie tatsächlich essen.
Oft sind es auch nicht die großen Mengen auf einmal, sondern dicke Menschen essen halt ständig irgendwas.
Kalorienhaltige Getränke tragen ihren Teil bei.
Ich esse zweimal am Tag eine Mahlzeit (1-2 Scheiben Brot zum Mittag, ohne Streichfett, meist mit Käse und einen Teller mit gekochtem Gemüse oder eine Schüssel Salat mit nem Löffel Öl und Essig zum Abend), dazwischen nichts, trinke nur stilles Wasser und wiege 155kg auf 174cm. Und nun?
Ich weiß ziemlich genau was meine Mutter isst, es ist weniger als bei mir (hab seit mehreren Monaten Idealgewicht) und sie nimmt trotzdem nicht ab. Zum Einen ist ihre Schilddrüse ziemlich hinüber und zum Anderen muss sie Medikamente nehmen die das Abnehmen sehr erschweren. Sie isst zwischen 700 und 1200 Kalorien am Tag, von noch weniger hat ihre Ärztin dringend abgeraten weil schon Muskeln abgebaut wurden (statt Fett). Dazu kommt noch recht viel überschüssiges Gewebe (sie hat von 160 auf 106kg abgenommen) das sie aber aus Kostengründen nicht entfernen lassen kann (KK übernimmt es nicht), ohne das wären nochmal wenigstens 15kg weg...
Ich hatte durch Hormone große gewichtsprobleme, bin innerhalb von 16 Minaten von 59 auf 82kg "angeschwollen" obwohl ich in den letzten 4-5 Monaten jede Mahlzeit so schnell wie möglich ausgekotzt hab und nur noch Wasser getrunken. Das ging bis fast zum Zusammenbruch. Erst nachdem sich die Hormone wieder eingependelt hatten konnte ich auch ganz langsam wieder abnehmen. 3 Jahre hat es gedauert aber jetzt bin ich mit runden 71kg für meine Größe und Alter wieder perfekt.
In diesen Jahren habe ich genascht, Softdrinks getrunken, geschlemmt aber halt nur in Maßen. Kalorien habe ich nie wieder gezählt, bekommt mir garnicht gut.
Na ja, das ist insofern richtig, als dass es nicht so viel Essen über dem Bedarf braucht um auf Dauer zuzunehmen.
Nur 100 kcal täglich zu viel sind 400 g Fett pro Monat und Fett ist sparsam, es braucht nur 5 kcal für den täglichen Erhalt. Man würde also bei nur 100 kcal ohne Bewegung erst bei 20 kg Zunahme am Setpoint (Gleichgewicht) landen. Das ist zwar nicht ganz richtig, weil es auch Energie kostet, das Fett rum zu tragen, aber ich denke 5-10 kg sind es trotzdem, wenn man sonst nix ändert.
Insofern sind die Unterschiede beim Input von Schlanken und nur mäßig Übergewichtigen oft nur in der Größenordnung eines großen Glases Cola.
Umgekehrt entsteht auch so der Eindruck, dass Schlanke essen können was sie wollen, dabei ist es ggf. einfach nur so, dass sie 10.000 Schritte mehr am Tag machen und deswegen schon eine halbe Mahlzeit mehr vertragen können.
Das ist absoluter Blödsinn.