Dicke Menschen sagen oft, sie würden ja gar nicht viel essen - warum?

18 Antworten

Es geht nicht zwangsläufig darum, wie viel man isst, sondern es geht auch darum, was man isst.

Etwa haben 100g Nüsse, was recht wenig ist, ganze 600 kcal und 100g gekochte Kartoffeln haben hingegen nur 70 kcal. Du kannst also entweder 350 g Nüsse essen und deinen Tagesbedarf decken, oder 3 kg Kartoffeln vertilgen und selbiges tun.

Auch verschätzen sich viele Leute, die ihre Ernährung nicht tracken, oft. Ein normales Brötchen vom Bäcker trägt etwa 280 kcal in sich, und eine durchschnittliche Fertigpizza fasst rund stolze 900 kcal. Darüber hinaus ist die Wahrnehmung von viel unterschiedlich. Manche Menschen werden von 200 g Nahrung pappsatt und sagen: „Boah, das war aber 'ne Schlachtplatte.“ und dann gibt's einige, die auch nach der vierten Wurst den Appetit noch nicht verlieren.

Du siehst also, dass so etwas sowohl wegen falschen Einschätzungen, aber auch wegen der unterschiedlichen Wahrnehmung von Menge der Menschen sowie den Unterschieden in der Kaloriendichte der Lebensmittel kommen kann.

LG

Woher ich das weiß:Hobby

Das kann sogar stimmen und sagt dennoch gar nichts ...

Einerseits gibt es bekanntlich extreme Unterschiede beim Kaloriengehalt einzelner Nahrungsmittel, von bestimmten Dingen kann man ein Vielfaches essen und hat am Ende trotzdem weniger Kalorien zu sich genommen als bei hochkalorischen Lebensmitteln, andererseits spielt ja nicht nur die Energieaufnahme, sondern auch der Verbrauch derselben eine Rolle - und wenig essen nutzt bei (noch) wenig(er) Verbrauch auch nichts.

Den wenigsten ist bewusst, wie viel sie tatsächlich essen.
Oft sind es auch nicht die großen Mengen auf einmal, sondern dicke Menschen essen halt ständig irgendwas.
Kalorienhaltige Getränke tragen ihren Teil bei.


Kugelflitz  17.06.2022, 16:02

Ich esse zweimal am Tag eine Mahlzeit (1-2 Scheiben Brot zum Mittag, ohne Streichfett, meist mit Käse und einen Teller mit gekochtem Gemüse oder eine Schüssel Salat mit nem Löffel Öl und Essig zum Abend), dazwischen nichts, trinke nur stilles Wasser und wiege 155kg auf 174cm. Und nun?

Weil "viel" oder "wenig" subjektive Wahrnehmungen sind.

Außerdem kann es durchaus eher wenig sein wenn noch weniger verbrannt wird ist es trotzdem zu viel.

Na ja, das ist insofern richtig, als dass es nicht so viel Essen über dem Bedarf braucht um auf Dauer zuzunehmen.

Nur 100 kcal täglich zu viel sind 400 g Fett pro Monat und Fett ist sparsam, es braucht nur 5 kcal für den täglichen Erhalt. Man würde also bei nur 100 kcal ohne Bewegung erst bei 20 kg Zunahme am Setpoint (Gleichgewicht) landen. Das ist zwar nicht ganz richtig, weil es auch Energie kostet, das Fett rum zu tragen, aber ich denke 5-10 kg sind es trotzdem, wenn man sonst nix ändert.

Insofern sind die Unterschiede beim Input von Schlanken und nur mäßig Übergewichtigen oft nur in der Größenordnung eines großen Glases Cola.

Umgekehrt entsteht auch so der Eindruck, dass Schlanke essen können was sie wollen, dabei ist es ggf. einfach nur so, dass sie 10.000 Schritte mehr am Tag machen und deswegen schon eine halbe Mahlzeit mehr vertragen können.