Deutschland gute oder schlechte Arbeitsbedingungen?
Ich höre von meinem Bekanntenkreis geradezu fürchterliche Geschichten. Jemand aus dem Einzelhandel arbeitet 14 Stunden am Tag. Als ich sagte das mehr als 10 illegal wäre sagte er nur sowas wie „was soll ich machen wenn 2 Kollegen krank sind? Einfach die Kasse dicht machen und nach Hause gehen?“. Bei einem anderen wurde Kurzarbeit eingeführt. 2 Leute kommen garnicht mehr zum arbeiten dafür muss der Rest die maximale Arbeitszeit von 10 Stunden durcharbeiten.
Es gab auch eine Enthüllungsreportage als Paket Zusteller. Obwohl die Bedingungen scheinbar so grauenhaft sind stört sich keiner dran.
Gewerkschaften werden immer kleiner.
Warum? Wissen die Menschen nichts von ihren rechten oder haben sie den Glauben verloren dass sich zu solidarisieren etwas bringt? Oder läuft es im großen und ganzen doch alles ganz gut?
Ich für meinen Teil muss sagen bei mir ist eigentlich alles ok.
4 Antworten
Es läuft ja nun nicht schlecht hier.
Wenn Kollegen ausfallen, übernehmen die anderen Kollegen eben die anfallenden Aufgaben und Arbeiten.
Sicher gibt es in jeder Branche "schwarze Schafe", aber die stellen nicht das Gros dar
ein anderes problem sind die billigen studenten kräfte die vill. 6 monate da sind aus dem balkan ( nord makedonien, georgien ) von einem bekanten habe ich gehört wie schwer die einzutrenieren sind. Bzw. wie schwer es ist überhaupt egendwas mit dennen zu machen da die meisten kein deutsch sprechen
In Deutschland haben wir vergleichweise gute Arbeitsbedingungen. Es gibt natürlich auch Arbeitgeber, die die Rechtslage missachten.
Wenn sich die Arbeitnehmer das allerdings gefallen lassen, wirken sie selbst dabei mit, dass die Umstände so sind. "Irgendwann" ist das Problem dann so groß, dass es Arbeitnehmer halt selbst nicht mehr verändern können ... wie in der angesprochenen "Paketbranche" aktuell.
Als ich sagte das mehr als 10 illegal wäre
Da sollest Du dich nochmal genauer informieren.
Habe ich.
Arbeitet eine Person beispielsweise aufgrund eines hohen Arbeitsaufkommens eine Woche lang 10 Stunden täglich, summiert sich deren werktägliche Wochenarbeitszeit auf 60 Stunden. Dies ist nur zulässig, wenn diese Mehrarbeit von 12 Stunden (60-48 Stunden), innerhalb eines Zeitraums von 24 Wochen ausgeglichen wird (§3 ArbZG).
Da du selbst die Beispiele guter und nicht so guter Arbeitsbedingungen kennst, weißt du, dass man Einzelfälle nicht verallgemeinern kann. Troztdem fragst du nach 'Deutschland', was keinen Sinn ergibt.
Es gibt nicht 'Deutschland'. Es gibt Einzelfälle. Solche und solche. Die Beispiel hast du selbst genannt.
Doch klar ich will ja wissen wie es in Deutschland ist.