Deutsches Schulsystem Müll?

9 Antworten

das schulsystem ist nur zur manipulation da.

nehmen wir das einfache beispiel des schleife bindens: du hast es gelernt aber wurdest du gezwungen das zu lernen? nein! du hast es einfach gemacht. ich konnte bis ich ungefähr 12 wahr kein schleife binden. irgendwann konnte ich das einfach. dafür hat mich niemand beschimft! oder das beispiel des laufen-lernens: Ich darf mich als Kleinkind frei entscheiden Laufen zu lernen. Es ist nicht in Raten von jeweils 45 Minuten eingeteilt; begrenzt durch ein Klingelzeichen. Wenn die Eltern nicht geistesgestört sind, sprechen sie mit dem Kind auch nicht über das Laufen. Das Kind tut es einfach!

Stell Dir folgende Situation vor: Jemand kommt auf die Idee, wir könnten doch kleinen Kindern in Schulen das Laufen beibringen. Dies wird natürlich ein schleichender Prozess sein. Zunächst wird es ein freiwilliges und kostenloses Angebot geben, welches wir den Eltern sozusagen hilfreich zur Seite stellen. Einige Zeit später wird jemand davon berichten, wie gut doch die Kinder in diesen Einrichtungen das Laufen erlernen. Davon, dass sie es außerhalb der Einrichtung genauso gut lernen, wird niemand mehr sprechen; findet und fand es doch immer im „Verborgenen“ statt. Es gab bis dahin nicht den geringsten Grund, über diese natürliche Fähigkeit eine öffentliche Disskussion zu führen. Niemand fand es bis dahin verwunderlich, wenn manche Kinder mit 9 Monaten anfingen zu laufen, andere erst mit 15 Monaten. Dann, wieder etwas später, wird der verpflichtenden Besuch der Lauflernschule eingeführt und drei Generationen weiter, kennt niemand mehr Menschen, die das Laufen außerhalb von Schulen erlernt haben.

Wir werden darüber streiten, ob es sinnvoll ist, die kleinen Kindern für ihre Laufleistungen zu benoten und, sollte die Leistung mit den Vorgaben und Lehrplänen eines Lauflernministeriums nicht überein stimmen, werden wir über Nachhilfe diskutieren und selbstverständlich über Reformen. Diese werden darin bestehen, dass bei Günther Jauch in der Gesprächsrunde ein Bildungsbürokrat den Vorschlag macht, die Mitarbeiter des Lauflernministerium dem Bildungsministerium anzugliedern; der Effizienz und der Kosteneinsparung wegen. Ein Pharmakonzern wird ein Medikament auf den Markt bringen, welches wir Denjenigen verabreichen, die immer dann laufen wollen, wenn sie nicht sollen. Die, die besonders schnell (hochbegabt) oder besonders langsam (lernbehindert) laufen haben natürlich Förderbedarf.

Hier taucht in den Fragen immer wieder das Problem auf, dass die Leite nicht wissen, was sie werden wollen. Das liegt daran, dass sie nie Zeit hatten, herauszufinden, was sie interessiert und wo ihre Leidenschaften liegen. Und wenn sie es wussten, bekamen sie nicht die Möglichkeit diese zu vervollkommnen. Sie mussten sich auch mit dem beschäftigen, was sie überhaupt nicht interessierte. Ständig bekamen sie von anderen vorgeschrieben, was sie lernen sollten. Die Folge davon ist Mittelmaß; auch in den Bereichen, in denen sie ursprünglich mal Interesse hatten.

ich frage mich: wie kann es sein das die menschen immer noch nicht verstehen das die schule blos eine masche ist um die kinder zu manipulieren? man weis ja offenbar das lernen ohne schule möglich ist. stichwort: laufen-lernen

Wenn sich jemand gegen die Schulpflicht ausspricht, wird sofort argumentiert, dass die Frei-Lernen faul wären oder verdummen. ach ja? was ist mit den anderen ländern in denen man selbst enscheidet wie man sich bildet? in denen es ledigtlich eine bildungspflicht gibt und keine schulpflicht?

In Deutschland herrscht, im Gegensatz zu fast allen anderen Ländern der EU, Schulzwang.

So werden bei uns regelmäßig Eltern vor Gericht zu Bußgeldern verurteilt, Kinder werden mit Hubschraubereinsatz zur Schule gebracht und Familien müssen in andere Länder flüchten, erhalten dort teilweise sogar Asyl, denn der Sorgerechtsentzug durch das Jugendamt ist letztendlich die härteste und meist gefürchtetste Strafe für Eltern, die ihre Kinder zu Hause unterrichten wollen. (Quelle: Zeitungsberichte)

Wir werden in Deutschland für etwas hart bestraft, was in den restlichen Ländern der EU, in Australien, Amerika, Russland und anderen Ländern längst zum Alltag gehört. Dort besteht Unterrichtspflicht, die voraussetzt, dass Kinder unterrichtet werden. Den Eltern bleibt es selbst überlassen, für welche Unterrichtsform sie sich entscheiden. In einigen Ländern wird der Lernfortschritt jährlich überprüft.

Wie kann das sein? Wo bleibt da unser Recht auf Gleichberechtigung?

Die deutschen Behörden sprechen in Fällen von Homeschooling von Kindeswohlgefährdung.

Doch was ist mit all den Kindern anderer Länder, die zu Hause unterrichtet werden?

Ist deren Wohl durch die Entscheidung der Eltern gefährdet und niemand greift ein? Und nur unsere deutschen Kinder entgehen dieser Gefährdung, dank unseres Schulzwanges?

In Wahrheit ist genau das Gegenteil der Fall!

kinder die durch mitschüler gemobbt werden, die von lehrern schickaniert werden, die sich mit hausaufgaben und generell schule rumquälen... Das ist Kindeswohlgefährdung!!

Es ist in Deutschland schon fast zur Normalität geworden, "auffälligen" Kindern den Schulalltag mit Hilfe starker Medikamente zu erleichtern und auch den Lehren somit einen störfreieren Unterricht zu ermöglichen. Unzählige Kinder sind bereits im Grundschulalter in psychologischer Behandlung.

Ist nicht genau DAS die Gefährdung des Kindeswohles?

Könnte unseren Kindern dieser Angriff auf ihre psychische und physische Unversehrtheit nicht erspart bleiben?

ausserdem ist eigentlich absolut logisch, dass Kinder und Jugendliche besser lernen, wenn es ohne Zwang geschieht und vor allem, wenn man seine Interessen nutzen kann. Wenn es darum geht, die Lesekompetenz oder das Textverständnis zu fördern, ergibt es deutlich mehr Sinn, wenn ein Text gelesen wird, der auf Interesse bei dem Schüler stößt. In einer Klasse mit 30+ Schülern ist es nicht oder kaum möglich zu gewährleisten, dass sich alle Schüler gleichermaßen dafür interessieren. zu dem sagen noten meiner meinung nach überhaubt nichts über die interligenz aus! eine note ist blos eine mit rot auf nem blatt papier geschriebene zahl. ich kann mir auch selber eine zahl auf meinem blatt schreiben. was ich schade finde ist das man (häufig in der haubtschule) als dumm dargestellt wird. nur weil jemand anderes realschule hat und ich haubtschule hab bin ich nicht gleich dümmer, ich habe vielleicht andere Stärken. Am Ende haben wir unser Wissen im Kopf und nicht auf einem Blatt Papier namens Zeugnis. Mir soll mal jemand erklären, warum das Lernen, etwa zwischen dem 6. bis 18. Lebensjahr, so anders vonstatten gehen muss, als davor und danach.

PS: aus diesem langem text kann man jetzt herauslesen, dass schule nicht für das lernen zuständig ist sondern dafür die kinder zu manipulieren.

PPS: sorry das der text ein halber roman ist

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – schule besteht hauptsächlich nur noch aus zwang und druck!

Sicher hat das deutsche Schulsystem, wie jedes andere weltweit auch, die ein oder anderen Makel. Gerade in puncto Digitalisierung ganz besonders, da hast du recht.

Was mich auch noch immer wurmt, ist der Mist, den sie mit G8 veranstaltet haben - das hat mir z. B., glaube ich, viel Spaß an der Schulzeit vollkommen unnötiger weise genommen. Aber jetzt geht man ja zum Glück größtenteils wieder zu G9 zurück, also wenigstens etwas.

Genauso ärgerlich ist für mich bspw. auch, wie wahnsinnig sich das Ausbildungsniveau und damit auch der Prüfungsanspruch teilweise von Bundesland zu Bundesland unterscheidet.

Dennoch: Wir können - und sollten! - trotz allem dankbar dafür sein, wie gut ausgebaut unser System ist. JEDER kann zur Schule gehen und somit kann JEDER auch zumindest einen gewissen Grundstock an Allgemeinbildung erhalten.

Die Schule bringt Schülern nicht unbedingt ausschließlich DIE essentiellen „Life-Hacks“ schlechthin bei - aber das ist auch gar nicht ihre Zielsetzung. Schüler sollen dort lernen, wie man lernt. Musst du Mathe-Formeln oder Latein-Vokabeln auswendig lernen, trainierst du dein Gedächtnis. Und das Gehirn kann man im Prinzip als einen großen (Denk-)Muskel sehen: Je mehr du ihn trainierst, umso größer wird er mit der Zeit und damit auch umso leistungsfähiger. So kannst du auch im späteren Leben große, wenn nicht größere, Wissensmengen aufnehmen und auf komplexere Sachverhalte übertragen.

Hausaufgaben vertiefen nachgewiesenermaßen den (idealerweise) erlernten Schulstoff und der Zwang, alles per Hand zu schreiben, schult sowohl Rechtschreibung als auch Schönschrift. Beides kann selbst im Berufsleben mindestens sehr hilfreich, meistens sogar notwendig sein ;)

Sicher nerven dich so einige Aspekte am Schulalltag, so geht’s wohl jedem. Vielleicht wird es später im Berufsleben auch viel besser! Vielleicht aber eben auch nicht. Vielleicht - wahrscheinlich - hast du jetzt so viel Freizeit wie nie mehr wieder. Also genieß es noch und toleriere die paar weniger schönen Punkte ;)


Insert123 
Beitragsersteller
 05.11.2020, 21:17

Ich muss sagen, du hast mir mehr oder weniger die Augen geöffnet.

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Das Ding ist, auch wenn du einen Großteil des Wissens aus der Schule nicht im späteren Job brauchst, hilft es dir trotzdem. Wissen ist Macht. Durch vieles was du in der Schule lernst, verstehst du die Welt besser, unser Zusammenleben, schaust über deinen eigenen Tellerrand hinaus. Nur in der Schule hast du die einzigartige Möglichkeit, dir ein solches Spektrum an Wissen anzueignen und ein fundiertes Allgmeinwissen aufzubauen, was dir sicher später helfen wird. Die Schule ermöglicht dir außerdem, jeden Beruf zu ergreifen den du möchstest, da du durch die Schule eine fundierte Grundbasis an Wissen aufgebaut hast und du somit nach der Schule machen kannst was immer du gern möchtest.

Das deutsche Schulsystem mag seine Mängel haben aber es gibt jedem bemühten Schüler eine Chance. Ich kenne andere Bildungssysteme, weil ich als Jugendlicher ausländische Schulen besucht habe, die wenigsten sind besser. Da Du vermutlich eine ausländische Abstammung hast, wirst Du vielleicht auch ein ausländisches Bildungssystem kennen. Wenn Du hier so falsch ausgebildet wirst, vielleicht gibt es ja für dich eine Möglichkeit, eine Schule in einem anderen Land zu besuchen?


Insert123 
Beitragsersteller
 06.11.2020, 18:29

Ne bin deutscher habe aber Freunde aus anderen Ländern die mir das erzählt haben.

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Das ist durchaus ein interessantes Thema.

Meine Meinung dazu ist folgende:

  1. Ich stimme dem voll und ganz zu, dass man viele Dinge nachher nicht braucht... z.B. musste ich in der 9. Klasse in Kunst mal irgendwas lernen oder machen, woran ich mich jetzt, nach gut 10 Jahren nicht mehr erinnern kann. Ich habe das nie gebraucht und vergessen. Natürlich muss gesagt werden, dass es hier um Allgemeinbildende Schulen geht. Doch meiner Meinung nach könnte man den Begriff mal neu definieren bzw. sich davon etwas lösen. Z.B. hätte ich lieber ein Vogelhaus gebaut oder gelernt, wie man ne Wand verputzt. Ich bin zwar beruflich kein Handwerker, aber für den Privaten Gebrauch nützt mir solches Wissen durchaus mehr, als mit welcher Technik ich was Male... Ich hätte auch lieber ein Vogelhaus gebaut als ein Lied zu singen und lieber besser Kochen gelernt... Man sollte hier einfach individuellere Angebote den Schülern unterbreiten, aber da fehlt es wahrscheinlich am Ende am Geld
  2. Bei der Digitalisierung bin ich auch der Meinung, dass sich Deutschland ein Bsp. an anderen Ländern nehmen sollte...
  3. zusätzlich bin ich der Meinung, dass die Schulen ein neues Erscheinungsbild brauchen. Die USA geht meiner Meinung nach einen besseren Weg. Es sollte Schulteams mit Maskottchen z.B. beim Fußball geben. Die Schule sollte ein Ort zum Leben sein und nicht nur zum Lernen. Als ich meinen Realschulabschluss machte, ging ich um 7:00 Uhr zu Schule, hatte Unterricht und um 15:00 Uhr war ich zu Hause... für mehr war die Schule nicht gut... Das ist falsch.
Woher ich das weiß:eigene Erfahrung