Deutsches Notensystem?

Ich komme aus der Schweiz und deswegen sehe ich oft YouTube Videos und alles von Deutschen. Dabei kommen immer wieder Sachen auf wie "hahah in Mathe hatte ich ne 5" und 6er scheinen auch aufzutreten, aber selten. In der Schweiz ist das Beste die 6 und das schlechteste die 1. Wir haben eine Notenformel, und der Lehrer macht eigentlich immer mit dieser Formel die Noten und wenn der Durchschnitt zu tief ist gibts noch Pluspunkte. Alles unter einer 4 ist ungenügend also muss man mindestens 3 Fünftel der Punkte haben. Für eine 1 Null Punkte. Den die Formel lautet

eigenePunkte/maxPunkte * 5 +1

Eine 1 habe ich noch nie erlebt und wenn mal jemand unter einer 2 hat ist es schon 0_0. Heisst das, dass das Deutsche und das schweizerische Notensystem sind nicht nur verkehrt, sondern auch sonst ganz anders oder wie schafft ihr es sonst 0 Punkte zu holen.

Answer 1

[Anonym245774]

Also ich rede jetzt mal über das Notensystem in Bayern, Gymnasium bis zur 10. Klasse:

• 1= sehr gut ( man muss 100-96% richtig haben um diese Note zu bekommen)
• 2= Gut ( man muss 95-80% richtig haben, um diese Note zu bekommen)
• 3= befriedigend ( man muss 79- 60% richtig haben, um diese Note zu bekommen)
• 4= ausreichend (man muss 59-45% richtig haben, um diese Note zu bekommen)
• 5= Mangelhaft (man muss 44-16% richtig haben, um diese Note zu bekommen)
• 6= Ungenügend (man muss 15-0% richtig haben, um diese Note zu bekommen)

Wenn man eine 5 im Zeugnis hat fällt man nicht durch. Wenn man mindestens zwei Fünfen oder eine 6 hat fällt man durch und muss die Klasse wiederholen.

Jetzt Gymnasium Bayern ab der 11. Klasse:

Note | Punktzahl | erreichte Punktzahl in %

1+ | 15 | 100-95%

1 | 14 | 94-90%

1- | 13 | 89-85%

2+ | 12 | 84-80%

2 | 11 | 79-75%

2- | 10 | 74-70%

3+ | 9 | 69-65%

3 | 8 | 64-60%

3- | 7 | 59-55%

4+ | 6 | 54-50%

4 | 5 | 49-45%

4- | 4 | 44-40%

5+ | 3 | 39-33%

5 | 2 | 32-27%

5- | 1 | 26-20%

6 | 0 | | 19-0%

Ich persönlich kann jetzt nur über das bayrische Schulsystem sprechen und empfinde es als ziemlich schwer.
Bayern belegt auch ganz knapp Platz zwei unter den schwersten Schulsystemen Deutschlands. Dies ist jedoch Unfair, da das Abitur somit auch schwerer ist und man dann eine etwas schlechtere Abiturnote hat, als jemand aus einem anderen Bundesland mit einem leichtern Abitur. Personen, die eine bessere Abiturnote haben, obwohl das Abitur leichter war, werden an Unis bevorzugt. Jedoch ist es Seit kurzem so, dass alles Bundesländer zu 50% das gleiche Abitur schreiben müssen. Die restlichen 50% sind dann aber je nach Bundesland einfacher oder schwerer.

Bei uns kommt es Momentan vor, dass wir meisten nur ca. 4er Schnitte haben, dass Heißt, dass die durschnittsnote in der Klasse eine 4 war. Aber wenn der Schnitt 4,00 oder schlechter ist, muss der Lehrer zum Direktor und die Schulaufgabe wird geprüft, ob sie nicht eventuell doch zu schwer war. Wenn sie zu schwer war, zählt sie nicht, oder wird wiederholt, dass kam leider mich nie vor, da die Direktorin auch eine Lehrerin war und die Schulaufgaben nie als zu schwer empfindet.

Viele Lehrer wollen jedoch nicht zum Direktor und setzen den Notenschlüssel (wie viel Prozent man richtig haben muss für Die Note) soweit runter, dass sie unter den 4,00 Schnitt fallen und nicht zum Direktor müssen.

Hast du nich irgendwelche Fragen?

Woher ich das weiß: eigene Erfahrung

Answer 2

[RedPanther]

Es gibt in Deutschland keine feste Formel, wie viel % Aufgabenerfüllung welche Note ergeben. Sondern gerade in der Schule können die Lehrer den Notenschlüssel (d.h. welche erreichte Punktzahl welcher Note entspricht) ziemlich frei selbst bestimmen.

Bei manchen Lehrern braucht man z.B. schonmal 10% der Punkte, um überhaupt von der 6 (schlechteste Note) weg zu kommen und bei anderen Lehrern reicht schon der erste Punkt für eine 6+. Bei manchen Lehrern braucht man wirklich 100% für die 1, anderen Lehrern reichen 95%.

Dementsprechend ist bei manchen Lehrern wirklich eine absolute Arbeitsverweigerung nötig, um eine 6 zu kassieren... und bei anderen hilft es erstmal nichts, wenn man wenigstens 1-2 Dinge gewusst hat. Grundsätzlich hast du aber recht, dass Sechsen eher selten sind. Sie können aber drastische Folgen haben, weil schon eine Sechs im Zeugnis ausreicht, um den Wechsel ins nächste Schuljahr zu blockieren.

Die 6 wird auch vergeben, wenn jemand z.B. gespickt oder unentschuldigt gefehlt hat. In dem Sinne von "wird gewertet, aber keine verwertbare Leistung".

Einsen sind gar nicht mal selten, weil oftmals eben keine 100% perfekte Leistung erwartet wird, sondern 95% reichen.

Was das Kriterium "bestanden" angeht: Wie gesagt, die Lehrer machen ihre eigenen Notenschlüssel und es ist gar nicht mal unüblich, dass man aufgrund eines strikt linearen Notenschlüssels mit 1/3 der Punktzahl schon die 4,0 und damit "bestanden" bekommt.

Nach der Schule, im Bereich von Studium, Ausbildung und Lehrgängen, werden für "bestanden" oft 50% gefordert.

Answer 3

[verreisterNutzer]

Ihr braucht drei fünftel um zu bestehen? Ganze 60%? Bei uns reichen 45-51%.

• 1 - Sehr gut (Ab 90%)
• 2 - Gut (Ab 80%)
• 3 - Befriedigend (Ab 70%)
• 4 - Ausreichend (Ab 45% - 51%)

5 & 6 ist nicht bestanden. Eine 5 kann man ausgleichen, wie und mit welchen Fächern hängt halt vom Bundesland ab.

Comments

[Prometheus166]

Ja also über 60% hat man mindestens eine 4, aber es gibt auch Fälle, wo die Lehrer den Schnitt dann eben hochheben. Wenn man im Zeugnis Noten unter einer 4 hat muss man die ausgleichen und an meiner Schule ist es so, dass man wenn man 4 Noten unter einer 4 hat, fällt man auch durch, egal ob du sonst nur 6er hättest. Bei 3 Noten unter einer 4 ist man nur provisorisch, solange man die 3 Noten ausgleichen kann. Wenn man zwei Mal hintereinander provisorisch ist fällt man auch.