Deutsche Filme so schlecht. Warum?

Support

Liebe/r Libertycity,

gutefrage.net ist eine Ratgeberplattform. Obige Frage mag interessant sein, um einen Rat scheint es Dir aber nicht zu gehen, oder?

Ich möchte Dich bitten dies bei Deinen kommenden Fragen zu beachten.

Wenn Du die Community besser kennen lernen möchtest oder Dich die Meinung der Community interessiert, kannst Du solche Fragen gerne im Forum unter www.gutefrage.net/forum unter der Kategorie "Community" stellen.

Viele Grüße

Oliver vom gutefrage.net-Support

15 Antworten

Lustigerweise sind die deutschen Parodien sehr gut gefilmt (Schuh des Manitou 1/2, Spaceship Surprise, Der Wi><><er ...). Der einzigste seriöse deutsche Film der mir gefällt ist Poll von Chris Kraus. 

Ansonsten fällt mir wirklich keiner aus der "Neuzeit" (ab 2000) ein, abgesehen vielleicht von Wer früher stirbt ist länger tot und evtl. die Wolke (kann mich an den Film aber nicht wirklich erinnern). Es gibt höchstwahrscheinlich gute Klassiker aus den  90ern und davor, aber mir sind leider keine bekannt. Emil und die Detektive war gut, wurde aber wiederum von Amerikanern gefilmt.

Du hast recht, der deutsche Film ist wirklich schlecht. Vergleichst du ihn mit den amerikanischen Profis von Hollywood und Co. sieht man gleich den Unterschied (obwohl auch Entwicklungsländer wie Indien und China besser filmen als wir, lol): 

Bild: 

  • kein der Wechsel der Kamerawinkel, 
  • mangelnder Fokus auf bestimmte Aktionen/Gegenstände, 
  • schlechte Bildqualität (schlechte Kameras oder Filmmaterial ist unbearbeitet und sieht dementsprechend roh aus)
  • CGI-Effekte?????? praktisch non-existent

Skript: 

  • starre und gezwungene Dialoge,
  • Story an sich ist schon blöd und undurchdacht
  • eigenartige oder unnotwendige Szenen
  • äußerst saloppe Umgangsform in der Sprache, auch unangepasst an bestimmte Charaktere (auch gehobene Gesellschaft spricht Ghettodeutsch)
  • Namen der Charaktere sind auch komisch

Schauspieler:

  • mangelnde Überzeugungskraft durch schlechten Schauspielersinn
  • saloppe Aussprache
  • mangelnde Wandelbarkeit (Schauspielerei ist in allen Situationen gleich)

Kostüm und Szenenbild:

  • Outfits sind viel zu leger, passen meist gar nicht zu den Berufen.. Deutsche haben allgemein keinen Style mehr... (und nein: sich genauso anzuziehen wie die Schaufensterpuppen im H&M ist kein Style sondern das Gegenteil)
  • historische oder Fantasie-Kostüme haben meist schlechte Qualität, sehen aus wie Chinaimport vom 1€-Laden.
  • ja, ja Szenenbild ist genauso schrecklich wie die Realität auch aussieht

Nach dem Krieg scheint mir, dass die Deutschen das Talent an Kunst und Literatur verloren haben... Wäre schön zu wissen, was diese Atrophie der Kreativität hier zu Lande verursacht.

Naja, meine Meinung.

LG bracedface

Es gibt viele schlecht aber auch einige gute. Die ganzen Hollywoodbolckbuster sind auch eher schlechte Filme .  Nur noch aneinander gereihte Spezialeffekte, Remakes und zigstes Fortsetzungen. Die sind vielleicht gut gemacht aber keine guten Filme.eben Popcornkino   Vielleicht gibt es Ausnahmen aber schon seit einiger Zeit reizt mich Kino kaum noch.gute Filme gibt es so gut wie keine mehr.  Deutsche machen einige schlechte  Filme aber Hollywood auch. Wenn ein paar alte Klassiker zb die Brücke

Die Filmelite ist größtenteils nach 1945 nach Ami-Land gesegelt. Irgendwie kommt da einfach kein Nachschub..

Es gab und gibt erstklassige deutsche Filme!

Ich fange einmal in grauer Vorzeit an:

Nosferatu, eine Symphonie des Grauens (1922) von Friedrich Wilhelm Murnau

Metropolis von Fritz Lang (UNESCO: Weltdokumentenerbe)

M – Eine Stadt sucht einen Mörder (1931) von Fritz Lang mit Peter Lorre in der Hauptrolle, zählt zu den bedeutendsten Werken des deutschen Films. Bundeszentrale für politische Bildung: Eintrag im Filmkanon

Nachts, wenn der Teufel kam (1958) von Robert Siodmak; Oscar 1958: Nominierung „Bester fremdsprachiger Film“; Deutscher Filmpreis 1958: 10 Auszeichnungen

Die Brücke (1960) von Bernhard Wicki; Deutscher Filmpreis 1960: „Bester Spielfilm“; Oscar 1960: Nominierung „Bester fremdsprachiger Film“; Golden Globes 1960: „Bester fremdsprachiger Film“; Preis der deutschen Filmkritik 1960: "Bester Spielfilm"; Bundeszentrale für politische Bildung: Eintrag im Filmkanon

Katzelmacher (1969) von Rainer Werner Fassbinder; Deutscher Filmpreis 1970: „Bester Spielfilm“; Preis der deutschen Filmkritik 1969: "Bester Spielfilm"

Aguirre, der Zorn Gottes (1972) von Werner Herzog

Die Legende von Paul und Paula (1973) von Heiner Carow

Jakob der Lügner (1974) von Frank Beyer; Oscar 1977: einzige Nominierung als „Bester fremdsprachiger Film“ für einen Film aus der DDR

Alice in den Städten (1974) von Wim Wenders; Preis der deutschen Filmkritik 1975: "Bester Spielfilm"; Bundeszentrale für politische Bildung: Eintrag im Filmkanon

Die Blechtrommel (1979) von Volker Schlöndorff; Oscar 1980: „Bester fremdsprachiger Film“; Filmfestspiele von Cannes 1979: Goldene Palme; Deutscher Filmpreis 1979: „Bester Spielfilm“; César 1980: Nominierung

Out of Rosenheim (1987) von Percy Adlon, César 1989: "Bester ausländischer Film"; Oscar 1989: Nominierung „Bester Song“

Der Himmel über Berlin (1987) von Wim Wenders; Deutscher Filmpreis 1988: „Bester Spielfilm“; Europäischer Filmpreis 1988: Regie und Nebenrolle; César 1988: Nominierung

Ödipussi (1988) und Pappa ante Portas (1991) beide von Loriot

Comedian Harmonists (1997) von Joseph Vilsmaier; Deutscher Filmpreis 1998: 5 Auszeichnungen, Europäischer Filmpreis 1998: Nominierung „Beste Kameraführung“

Sonnenallee (1999) von Leander Haußmann; Jupiter 2000: "Bester deutscher Film"

Good Bye, Lenin! (2003) von Wolfgang Becker; Golden Globes 2004: Nominierung „Bester fremdsprachiger Film“, Europäischer Filmpreis 2003 in den Kategorien „Bester Film“, „Bester Hauptdarsteller", „Bestes Drehbuch“, People’s Choice Award, Deutscher Filmpreis 2003: 8 Auszeichnungen, César 2004: "Bester europäischer Film"

Die fetten Jahre sind vorbei (2004) von Hans Weingartner, Europäischer Filmpreis 2005: Nominierung „Bester Hauptdarsteller“, Deutscher Filmpreis 2005: Nominierung „Bester Spielfilm“, „Beste Regie“, Auszeichnung „Bester Nebendarsteller“; Filmfestspiele von Cannes 2004: Teilnahme; Förderpreis Deutscher Film 2004: Auszeichnungen "Regie" und "Darsteller"; Preis der deutschen Filmkritik 2004: "Bester Spielfilm"

Wer früher stirbt ist länger tot (2006) von Marcus H. Rosenmüller; Deutscher Filmpreis 2006: „Bester Spielfilm in Silber“, „Beste Regie“, „Beste Filmmusik“, „Bestes Drehbuch“; Förderpreis Deutscher Film 2006: Auszeichnung "Regie"

Das Leben der Anderen (2006) von Florian Henckel von Donnersmarck; Oscar 2007: „Bester fremdsprachiger Film“; Golden Globes 2007: Nominierung „Bester fremdsprachiger Film“, Deutscher Filmpreis 2006: „Bester Spielfilm“, „Beste Regie“, „Bester Hauptdarsteller“, „Bester Nebendarsteller“, „Bestes Drehbuch“, „Beste Kamera“, „Bestes Szenenbild“; Europäischer Filmpreis 2006: „Bester europäischer Film“, "Bester Darsteller", "Bestes Drehbuch"; César 2008: "Bester ausländischer Film"

Die Fälscher (2007) von Stefan Ruzowitzky; Oscar 2008: „Bester fremdsprachiger Film“

Kirschblüten – Hanami (2008) von Doris Dörrie; Europäischer Filmpreis 2008: Nominierung „Bester Hauptdarsteller“, Bayerischer Filmpreis 2007: "Bester Produzent" und "Bester Darsteller"

....und dazwischen gibt es natürlich unzählige exzellente deutsche Filme ;-)


JackySmith  19.05.2009, 22:24

Jeder bewertet das anders, weil jeder auch anders gestrickt ist. Sind sie für dich exzellent, sind sie für jemand anderen vielleicht nur mittelmäßig, auch wenn sie sonst noch so viele Preise gewonnen haben.

0

"Wo ist Fred" ist total witzig oder auch KeinOhrHase.


JackySmith  16.05.2009, 16:49

Finde ich beide nicht so doll

0