Der Tod meiner Mutter?
Meine Mutter starb vor knapp 1 Jahr. Ich war an ihrem Sterbebett dabei. Und habe gesehen wie sie aufgehört hat zu atmen. Aber manchmal fühlt es sich an, als wäre sie in ihrem Haus und sitzt auf der Couch und guckt Fernseher. Nur das sie sich eben nicht meldet. Aber wenn ich dorthin fahren würde, würde ich sehen, das sie nicht da ist. Das ihr Schlafzimmer und Wohnzimmer leer ist. Nach einem Jahr tut es immernoch unheimlich weh. Und man verlangt von mir damit klar zu kommen langsam. Ich darf mir anhören „Es ist jetzt 1 Jahr her, langsam reicht es mit deiner Trauer"! Aber es ist doch meine Mutter? Wie kann man denn sowas von mir verlangen? Ich vermisse sie so so sehr. Sie war meine Bezugsperson. Meine Beste Freundin! Und jetzt hab ich halt eben das nicht mehr.
11 Antworten
Die engste Person in unserem Leben ist nunmal die Mutter. Diese zu verlieren ist unglaublich hart, egal, wie alt man selber ist.
Trauer ist ein ganz intimes, persönliches Empfinden. Niemand fühlt genau das Gleiche, kann sich also auch kein Urteil darüber erlauben.
Ein knappes Jahr empfinde ich noch nicht so lange.
Die Frage ist nur, wie äußert sich deine Trauer? Weinst du? Hauptsächlich, wenn du alleine bist oder, wenn andere dabei sind?
Es gibt Menschen, die mit Trauernden gar nicht umgehen können und diese dann irgendwann meiden, weil es ihnen selbst dann zu viel wird.
Ich selbst habe vor allem, wenn ich allein war die Trauer um meine Mutter "ausgelebt". Die Familie wusste das, war aber dadurch nicht ganz so belastet.
Irgendwann wurde es immer ein kleines Stückchen leichter. Hat bei mir rund 10 Jahre gedauert. Dann hat die Erinnerung nicht mehr so geschmerzt und nun kann ich Geschichten von meiner Mutter erzählen und dabei lachen.
Das ist sehr befreiend!
Die Zeit bringt Erleichterung.
Versuche, andere Menschen diesbezüglich nicht zu sehr zu belasten. Lass deiner Trauer freien Lauf aber achte lieber auf schöne Momente mit deiner Familie und deinen Freunden im Hier und Jetzt.
Keine Ahnung, ob dir das hilft oder, ob du das weißt: Trauer ist egoistisch. Wenn man ganz ehrlich ist, trauert man um sich selbst, um das, was man verloren hat.
Nimm dir deine Zeit aber raube sie dir nicht!
Alles Gute!
Danke für die lieben Worte. Ich trauere wenn dann alleine. Wenn ich in meiner Familie über meine Mutter spreche, dann wird direkt das Thema gewechselt bei meinen Geschwistern. Was ich verstehen kann. Sie möchten nicht in Erinnerung schwelgen. Deshalb trauere ich lieber allein. Aber meistens verdrängt man den schmerz. Weil andere nicht wollen das man dann da so hängt.
Hallo
So ein Erlebnis ist nicht einfach zu verarbeiten!
Noch dazu warst Du Anwesend, sieh es als Trost an, dass Du Sie auf ihrem Weg begleitet hast. Sicher gab es Ihr Kraft. Anderen ist es vergönnt ihr liebsten zu begleiten.
Der Schmerz und Verlust sitzt tief, sicher vergehen Tage mit Gedanken an Sie. Außenstehende können das überhaupt nicht erfassen wie es denjenigen ins Mark getroffen hat, solche Sprüche sind einfach unangemessen.
Nur die Zeit, Dein Partner wird den Schmerz lindern, Tage kommen und gehen, Tage mit Gedanken an Sie kommen, genieß diese Tage, auch diese werden verblassen mit der Zeit und weniger werden.
Ich freue mich über jeden dieser Tage wenn ich an den besten Dad der Welt denke und Erinnerungen fließen.
Darum sagt man gute Menschen leben im Herzen weiter!
Du bist der Beweis, dass es noch gute Mamas gibt.
Ich wünsche Dir das Best
Grüße
Was sind das nur für empathielose Menschen?
Entweder sie können mit deiner Trauer umgehen und diese auch nachvollziehen oder sie sind keine wahren Freunde. Dann bist du besser dran ohne sie.
Tu du zumindest alles was dir gut tut. Sprich mit deiner Mum ( ich bin sicher sie hört dich) und besuche ihr Grab wann immer du magst.
Alles Gute!
Hauptsache es tut dir gut. Du weißt wir sind alle nur Menschen und machen leider oft Fehler. Trotzdem sieht sie als Mum liebend auf ihre Tochter "runter".
In Deutschland gibt es Selbsthilfegruppen für Trauernde, kann auch sehr hilfreich sein und man lernt andere Menschen kennen, die einen lieben Menschen verloren haben. selbsthilfenetz.de oder trauergruppe.de.
Manche trauern ihr Leben lang, such dir neuen Halt im Leben und dann wird das schon.
Ja das Problem liegt darin, das dass nicht meine Freunde sind. Sondern meine eigene Familie. Sprich der Vater meiner Kinder und Schwiegermutter und evtl. ein freundin die wirklich genervt sind, wenn ich immer von meiner Mutter spreche. Und ich versuch sie so oft wie es nur geht zu besuchen. Und rede auch mit ihr. Manchmal komm ich mir total blöd vor. Aber es tut so gut. Und iwo denke ich auch das sie mich hört. Wir sind allerdings im Streit auseinander. Deshalb weiß ich nicht genau, wie sie über mich jetzt denkt :(