Krankhafte Mutter Sohn Beziehung?
Hallo miteinander,
Meine Vater, meine Mutter, meine Schwester und ich leben neben meiner oma und meinem Opa. Mein Vater besitzt 3 Geschwister welche ebenfalls in der Nachbarschaft leben.
Schon immer war mein Vater ein Muttersöhnchen und hat jeden Tag lieber mit meiner oma in der früh gefrühstückt oder fuhr mit ihr überall hin. Er 49/Sie 70. Jeden Tag hat man meine Großeltern mindestens 1x pro Tag gesehen. Mein Vater war selbst zu dem Zeitpunkt schon krankhaft oft bei ihnen und hat diese bevorzugt wenn es um Termine und co ging.
Nun starb mein Opa vor 2 Monaten und anfangs war es ja inordnung dass wir alle für meine Oma da waren und co. Sie schlief bei uns, hat bei uns gefrühstückt, zu Mittag gegessen, zu abengegessen und saß auch so 24/7 bei uns.
Nun fing sie an normal bei sich zu leben. Allerdings hat mein Vater einen totalen komplex. Sobald wir als Familie (mama, papa, kinder) essen wollen, muss er immer direkt meine oma anrufen und sie herbei rufen. Egal bei welcher Mahlzeit. Er fährt nirgendwo alleine hin, fragt immer nach ihr und verbringt fast den ganzen tag bei ihr oder seinen Geschwistern. Ich laufe ihm schon seit 3 Wochen bezüglich meines Autos hinterher weil etwas nicht stimmt, ihm ist es aber egal. Wenn allerdings meine oma neue Blumen brauch, da rennt er sofort los und fährt mit ihr einkaufen.
Als meine oma gestern Abend nicht zuhause war und wir uns essen setzten, fragte er mich wo sie sei. Ich sagte ihm dass ich keine ahnung habe und sie sicherlich nicht stalke. Daraufhin bittet ich ihn normal ob wir auch mal wieder als "Familie (wir 4)" essen können. Da ist er total ausgerastet und sagte mir ich hätte nicht zu entscheide wen er einlädt und dass ich hinterfotzig für diese frage wäre. Ich sagte ihm er solle doch auch mal auf unsere Bedürfnisse achten und dass wir auch noch existieren als nurnoch seine Mutter. Er ist so laut geworden, drohte mir und sagte dass ich nichts über seine Familie sagen darf.Ich war wie geschockt.. seine Familie?? Was bin denn dann ich als seine Tochter??Er schrieh mich an und drohte mir mich raus zu werfen, oder gar mir eine Ohrfeigen mitzugeben.
Meine Mutter kann das alles auch schon langsam nicht mehr.. Sie war schon von Anfang an immer 2te Wahl und sagt immer "irgendwann wenn es alles vorbei ist liebt er mich vielleicht mal". mehrmals ging es auch damals schon um Scheidungen weil mein Vater nicht akzeptiert dass wir nun seine Familie sind und er uns alle auf 2. Wahl stellt.
Selbst wenn seine Geschwister (meine Tanten und onkels) gegen mich schießen weil ich nicht so bin wie sie wollen oder das tue was sie möchten, sagt er nur "ach ist doch egal". Wenn ich allerdings was gegen seine Brüder, Schwestern und Mutter sage, bewahre Gott da ist dann die Katastrophe los.
Es tut einfach weh zu wissen, dass man nicht so sehr vom eigenen Vater geliebt wird wie es eigentlich sein sollte.. Sondern er seine Geschwister und Mutter immer mehr lieben wird!
Ich frage mich: wird sich das jemals ändern? Was denkt ihr? Erfahrungen?
10 Antworten
Wie Du alles schilderst, scheint es sich tatsächlich um eine ungesunde Einstellung Deines Vaters zu handeln. Wenn er das nicht erkennt, dann hat das Nicht-Erkennen auch damit zu tun, dass er Eure Kritik falsch interpretiert (ach, meine Frau ist ja nur eifersüchtig).
"Alle liegen aus egoistischen Motiven falsch, nur ich erkenne die Realität genau."
Vielleicht könnte eine neutrale Person seine Augen öffnen - aber nur vielleicht.
Da wir keinen Menschen ändern können, stellt sich nur die Frage: Wie kannst Du fröhlich - unabhängig krank denkender Menschen - leben?
Die gleiche Frage sollte sich Deine Mutter stellen. Das kannst Du nicht für sie entscheiden. Jeder Mensch ist seines Glückes Schmied.
Dieses Sich-Aufzuregen bedeutet in diesem Fall: Büßen für die Sünden anderer Menschen. Also reg Dich nicht mehr auf, bleibe gelassen und mach Dein Ding.
Ihr solltet alle drei ganz klar eurem Vater/ihrem Ehemann sagen, dass ihr die permanente Anwesenheit der Oma nicht wünscht!
Sollte er sich darauf nicht einlassen, seine Sturheit fortsetzen, das Mamasöhnchen weiterhin spielen, steht ihr alle drei auf und lasst ihn mit seiner Mama alleine essen.
Wenn er es mit Worten nicht akzeptiert, dann vielleicht mit Taten.
Dann gibt es eben kein gemeinsames Essen mehr, denn egal was ihr macht, Streit gibt es so oder so.
Dieses Spiel so lange „spielen“, bis er verstanden hat, dass ihr als seine Familie jetzt an erster Stelle steht und Mama nur als Gast und auch nur auf Einladung, mit der ihr alle einverstanden sein müsst, sich zum Essen zu euch gesellen kann.
Hart aber effektiv!
Das ändert sich erst, wenn deine Oma verstorben ist. Dann kann er sie nicht mehr einladen.
Eigentlich ist es toll wenn Familie zueinander steht. Wenn es jedoch zu viel ist,dann muss man Prioritäten setzen.
Ist seine Familie nur 2. Wahl,dann liegt es an deiner Mutter,diese Situation zu ändern und ein Wort mit deinem Vater zu reden.
Ich hatte mal nen Freund,der war durch und durch Mama Söhnchen. Die Beziehung war schneller vorbei als sie begonnen hat.
Sie sehen sich gerade mal 1h nicht, und rufen sich schon gegenseitig auf dem Handy an um zu fragen, was wer macht und wo man ist. Es ist einfach zu viel.
Meine eltern streiten jeden tag deshalb. Sie hat es schon mehrmals versucht, vergeblich. Er ändert nichts daran und knallt ihr dann noch respektlos Dinge an den Kopf.
Er ist ja auch ständig bri seinen Geschwistern. Als er Krebs hatte letztes Jahr, waren meine Mutter und ich die jenigen die ihn unterstützt und zu chemo und co gefahren haben. Keiner seiner Geschwister war da für ihn.
Und trotzdem sind wir fast nichts für ihn.. nichtmal Wertschätzung oder ein danke gab es.
Es könnte etwas mit Vergangenheit zu tun haben, versucht mal mit einen Therapeuten drüber zu sprechen.
Ich frage mich: wird sich das jemals ändern?
Nein. Nie. Das wird nur noch schlimmer, je älter die Oma wird.
Alex
Er geht ja bereits zur Therapie.. genau so wie ich auch. Er versteht nur das Prinzip dahinter nicht.
Er ist total sauer dass ich meiner Therapeutin Dinge von zuhause erzähle. Er sagt immer das geht aussenstehende leute nichts an.
Bei seinem Therapeuten erzählt er nämlich nichts davon. Wenn ich ihn frage worüber er denn dann redet, sagt er nur "über mein Krebs vom letzten Jahr und wies mir geht. Aber wenn er fragt wie alles zuhause ist dann sage ich sofort dass es ihn nichts angeht."
Ewig hat er mich angebetelt auch mal zur Therapie gehen zu dürfen. Nach 3 Stunden sagt er zu mir "ja ich hab jetzt alles über meinen Krebs von damals erzählt mehr brauch er nicht wissen. Wie oft muss ich da jetzt noch hin. Ich bin ja jetzt fertig"
Wenn er wenigstens da endlich mal reden würde und die aussenstehende Meinung hören würde dann wäre das so viel einfacher.. aber das tut er nicht..