Der Tod fremder Menschen ist mir egal, ist das normal?
immerwieder sieht man in nachrichten irgendwelche unglücke bei denen menschen ums leben kommen. unabhängig davon ob es um einen (eventuell prominenten) menschen geht, oder gleich um mehrere 100 - 1000 (stichwort 9/11). immerwieder wird mir von medien und mitmenschen gesagt, dass ich das gefälligst als schlimm zu empfinden habe. Aber ich versteh nicht warum mich der tod fremder menschen interessieren sollte? ich vermute mal, wenn ich irgendwann sterbe, wird sich die welt auch nicht dafür interessieren...
Bin ich nicht normal, oder sind das um mich herum alles nur mitläufer der mediendiktatur und heuchler?
5 Antworten
Jeder ist da anders, manche juckt das nicht und andere sind sehr sensibel und leiden mit. Wenn man zB persönlich ähnliches erlebt hat nimmt einen sowas mehr mit, weil es an das Geschehene erinnert.
Im Grunde ist es nicht unsensibel sondern auch Selbstschutz. Stell dir vor, du würdest jedes Mal weinen wenn irgendwo jemand stirbt... dann hättest du einen Fulltimejob und die Taschentuch-Industrie kommt nicht hinterher. Von daher ist alles gut ;)
woher kommt das salz im meer?
von den kindern aus babylon!
*sing*
Bei all den toten von denen man hört (zum Beispiel ertrickende flüchtlinge, Kriegsopfer etc) ist es denke ich normal irgendwann abgestumpft zu sein, so mies das klingt. Ich würde mir sorgen machen wenn du beim tot eines geliebten Menschen nichts empfindest.
Kommt drauf an ob die ihn geliebt hast wie zb einen Bruder etc, ich habe auch einen onkel den ich kaum sehe, sein Tod wäre tragisch aber wirklich traurig wäre ich auch nicht. Mir würde eher meine Mutter leid tun die trauern würde
is ne schwierige familiensituation... ich mag eigentlich meine ganze familie nicht... sind alles kapitalistische heuchler... und sich haben mich zu gut erzogen... dahingehend, heuchler zu verachten... hat geklappt...
wie auch immer, die einzigen personen in der familie, die ich mochte sind meine oma, und eben besagter onkel... weil das keine heuchler waren.
meine oma liegt derzeit im krankenhaus, hab ich gestern zufällig erfahren...
aber in mir?
NULL emotion
Das schwierig. Ich bin mir nicht sicher ob du nur sehr ernst bist, also so das du dir keine sorgen machen müsstest oder ob du wirklich etwas ZU gefühllos bist. Es tut mir wirklich leid das du wieder am Anfang stehst aber ich kann dir erlich nicht helfen.
vielleicht auch einfach zu realistisch? der tod ist in meinen augen nichts schlimmes, er ist das ziel des lebens... jedes leben endet im tod, und die toten stört das ja auch nicht... es sind immer nur die lebenden, die sich darüber beschweren
Erstens, den Toten ist unser Mitgefühl weitgehend egal, oder?
Zweitens, wenn ein Todesfall medial verbreitet wird, war der Mensch schon mal "wichtig genug" und damit privilegiert. So what.
Drittens, wenn ein Fremder vor meinen Augen ersaufen würde (kein Kind/Jugendlicher), wäre mir das auch egal, ich würde höchstens interessiert zusehen.
Es liegt in der Natur der Sache, dass wir Mitglieder unserer "Herde" schützen und wir unsere beschränkte emotionale Energie für sie aufheben. Fremde können uns egal sein. Dir wird auch niemand helfen; die meisten wollen aus dir nur ihren Vorteil herausschlagen. Die Nehmermentalität greift auch dank Immigration und Multikulti um sich.
Quelle: langjährige Erfahrung.
OMG...."wenn ein Fremder vor meinen Augen ersaufen würde, wäre mir das auch egal, ich würde höchstens interessiert zusehen." Hoffentlich begegnest du dir einmal selbst und man schaut dir beim Ertrinken zu....die Vorstellung, dass da draußen Menschen herumlaufen, die so denken, lässt mir einen eiskalten Schauer über den Rücken laufen. UNFASSBAR eine solche Unmenschlichkeit. Dass du überhaupt mit dir leben kannst.
Nein, ich finde das total normal. Das ist eine Art Selbstschutz. Man kann ja nicht jede Woche heulend vorm TV sitzen.
naja, bei uns wurde vor ein paar wochen ne junge frau erstochen... 2 strassen weiter...
aber auch als ich das gehort hab, fiel mir nur ein wort ein:
Wayne?
manchmal sagt es ja, es wird emotionaler, je näher das ereignis passiert... ich kann das nicht bestätigen
Näher schon, aber eher "gefühlsmäßig" und nicht entfernungsmäßig.
Als mein Nachbar sich bei uns vor Haus quasi totgesoffen hat und die Polizei bei mir vor der Tür stand, weil sie wen zum Identifizieren brauchten, hat mich das jetzt auch nicht so mitgenommen, wie der Tod meiner GRoßeltern, die weiter weg wohnen ;)
Ich denke, dass das, was Du da formulierst, völlig normal ist.
ein onkel starb im letzten herbst an krebs... ok, ich hatte ihn ein paar jahre nicht gesehen...
wayne?