Der Nachbar scheint unter meiner Hecke Unkrautvernichter gespritzt zu haben...?
Wenn mich nicht alles täuscht hat mein Nachbar übereifrig gespritzt und damit meine Kirschloorbeerhecke geschädigt.
Ich hatte ihm gegenüber extra noch deutlich gesagt dass ich das Unkraut auf der ihm zugewandten Seite noch entfernen werde.
Ausserdem habe ich seit Frühjahr 2023 viel Zeit und Geld investiert um der Hecke mehr Zuwachs zu verschaffen. Ich habe Mehltau und Schrottschuß erfolgreich bekämpft, nach einem Jahresplan gedüngt und dieses Frühjahr Frostschäden sorgsam entfernt sowie jeden Trieb einzeln von Hand gekürzt um die Schnittverletzungen minimal zu halten und um die Verzweigung zu fördern. Das Ergebnis hat mich sehr zufrieden gemacht! :-)
Aber nun sieht es so aus...
Ich denke man sieht deutlich dass das Kraut unter der Hecke nicht einfachso braun geworden ist. Das letzte Bild zeigt wie gesund die Hecke noch vor zwei Wochen aussah.
Nun die Frage:
Wie damit umgehen???
Mit dem Nachbarn habe ich bisher ein gutes Verhältnis. Ich möchte vermeiden meiner Impulsivität nachzugeben. Mit der rechtlichen Keule möchte ich auch nicht ausholen.
Ich will dass er versteht dass er meine Investitionen damit zunichte gemacht hat und dass es mir ein ernsthaftes Anliegen ist diese Hecke gesund, kräftig und gleichmäßig zu bekommen und zu halten. Wie man sieht wächst sie bisher sehr unterschiedlich.
Im Gegensatz zu mir bevorzugt der Nachbar strengen Minimalismus im Garten.
Jeder wie er mag. Meine angrenzende Fläche möchte ich Stück für Stück in einen trockenheitsverträglichen Naturgarten verwandeln. In anderen Bereichen rund um's Haus hat das schon wunderbar funktioniert :-)
Die Kirschloorbeerhecke passt da zwar nicht so richtig... ich weiß. Aber sie wurde schon vor etlichen Jahren gepflanzt (auch wenn die Höhe das nicht vermuten lässt ;-)) und sie nachhaltig zu entfernen ist mir nicht möglich.
Dafür tummeln sich hier jetzt schon Bienen, Schmetterlinge, Eichhörnchen, Vögel und so weiter :-)
Ich erhoffe mir Tipps die mir vielleicht helfen zu einem guten und eindeutigen Konsens zu kommen!
Danke!!!
7 Antworten
Ganz einfach, kümmere Dich öfter um Dein Unkraut. Es gilt das Verursacherprinzip! Versaue es Dir für ein bisschen mehr Fleiß und Aufmerksamkeit nicht mit dem Nachbarn, das ist es nicht wert. Ich kenne das Problem nur zu gut, schaffe es manchmal auch nicht hinterher zu kommen. Aber es ist es wert den Nachbarsfrieden zu erhalten!
Vielleicht bist du zu gutmütig. Auch wenn du ein gutes Verhältnis mit dem Nachbarn hast,kannst du ihn durch die blume vermitteln das es sehr teuer werden kann. Es brauch nur der falsche sehen oder sogar bei der Behörde arbeiten und ruckzuck sind bis zu 50 000 Euro Strafe fällig. Dieser Staat ist ja nun bekannt dafür mit hohen Strafen zu drohen,ob gerechtfertigt oder nicht.
Dein Nachbar hat keine Motorsense. Deswegen wohl. Hast du eine? Dann leih sie ihm ein Mal die Woche. Sprich ihn drauf an ob er Hilfe braucht, denn das schadet deinen Hecken. Damit es denen gut geht, wärst du bereit ihm behilflich zu sein und die Rasenkante zu schneiden.
Und wie wäre es wenn du fragst ob du den Garten verwalten darfst? Ein paar Eimer mit Tomaten rein und ihn an der Ernte beteiligen, da freut er sich sicher. Vielleicht baut er dann ja auch ne Tür in den Zaun, oder lässt wenigstens ein Loch, solange du dich drum kümmerst.
Grundstücksgrenzbepfanzung = vorprogrammierter Ärger (meistens).
Eigentlich sollte man seine Hecke so setzen, dass Nachbarn dadurch nicht belästigt werden und man dahinter noch gut pflegen kann. Kirschlorbeer ist sehr gut schnittverträglich, vllt. kannst du dadurch noch ein paar cm Raum gewinnen um entsprechend unkrautfrei zu halten. Mit entsprechendem Abdeckmaterial (Unkrautvlies) würde von deiner Seite aus Ausbreitung des Unkrautes eingedämmt. Wächst trotzdem unerwünschtes Kraut auf Nachbars Seite, ist es dessen Angelegenheit, wie er dagegen vorgeht. Er kann das chemisch oder mechanisch entfernen. Nimmt deine Hecke durch seine Art der Unkrautbekämpfung Schaden, ist das als Sabotage zu bewerten.
Aber wie soll das ausarten? Feindseligkeit auf Jahre? Gutachten, Schadensersatzanspruch, ggf. Gerichtsverhandlung. Schade um die Nerven und Verlust einer bisherigen erträglichen Nachbarschaft.
"Pflegeleichte", minimalistisch angelegte Faulenzergärten gibt es leider viele. Ein Nachbar neben mir (habe 5 Nachbarn, da L- Grundstück), will das auch so. Doch hat er seinen überdachten Holzlager- Sichtschutz bis auf 20 cm an meinen Zaun gesetzt. Somit kommt er zur Wildwuchsbekämpfung nicht ran, der durch meinen Zaun wächst und ihn verzieht. Von meiner Seite komme ich auch nicht richtig bei 1,20 m hohen Maschendrahtzaun und 10 cm hohen Bordensteinen ran, um Holunder, mannshohe Disteln usw. zu entfernen. Problem mehrmals angesprochen und er wollte es mit Unkrautvernichter auf 20 m Länge lösen. Doch bei mir schließt sich unmittelbar der Nutzgarten an (Selbstversorger). Habe einen schmalen Sauberkeitsstreifen und achte peinlichst darauf, dass nichts von meiner Seite aus zu ihm rüberwächst. Ich hätte ihm Unkrautvernichter auf seiner Seite nicht verbieten können, habe ihm jedoch die Folgen beim Einsatz klargemacht und ob er zu 100% Schäden an meinen Nahrungsmitteln ausschließen kann. Er hat den Einsatz chem. Bekämpfung bisher unterlassen und ich entferne seinen Wildwuchs weiterhin soweit es geht und werfe das Zeugs über den Zaun. Mein Angebot steht, dass er von meiner Seite aus den Zaun freihalten darf. Er ist viel jünger und größer als ich und wird sich was einfallen lassen müssen.
Maschendraht ist zwar praktisch, aber optisch nicht so toll. Hatte mein Vorgänger so angelegt und ist noch ringsum intakt. Um optisch aufzuwerten hatte ich Efeu im "Schöngarten" angepflanzt, der den Zaun mittlerweile wunderbar begrünt hat. Vorab hatte ich einen anderen Nachbarn, den es betrifft, nach Einwänden gefragt - hatte er nicht. Der Efeu ist nicht an meinem Zaun geblieben, breitet sich nun beim Nachbarn aus. Oh je. Der stört ihn beim Rasenmähen, weil er ständig daran hängen bleibt. Er fragte höflich an, ob er ihn auf seiner Seite zurückschneiden darf. Klar doch.
Beispiele wie es so oder so funktionieren kann.
Dein Nachbar hat Unkraut bekämpft. Ob die Hecke etwas davon abbekommen hat, weiß man nicht. Die Hecke sieht dort anderes aus. Das typische Aussehen eines Sprizschadens ist es aber eher nicht, finde ich.
Da wo kein Unkraut unter der Hecke war sieht sie absolut gesund aus. Unter anderem deshalb gehen auch zwei Fachleute aus dem Gartenbau von einem Spritzschaden (durch Abdriften) aus.
Ja, ok. Sicher sagen kann ich das aus der Ferne nicht.
Es steht schon in den anderen Antworten, das man sich möglichst nicht mit den Nachbarn zerstreiten soll. Manchmal ist das schwierg. Er hat es aber nicht absichtlich gemacht.
Das sind super Anstöße! Danke dafür :-)
Der Nachbar ist nur 5 bis 6 mal im Jahr vor Ort. Deshalb der Mähroboter. Eine Motorsense habe ich mal von ihm geliehen. Daran mangelt es eigentlich nicht...
An sich sind wir gegenseitig gerne hilfsbereit. Ich fürchte nur dass er nicht froh mit meiner Hecke ist.
Ich stellte mal fest dass meine Hecke ja für ihn von Vorteil ist da er ja keine Arbeit und Kosten hätte, gleichzeitig aber eine grüne Abgrenzung und bei entsprechender Höhe auch Sichtschutz. Ich sehe da in erster Linie Vorteile für ihn.
Er erklärte mir dann dass er dennoch vor hat einen (relativ hohen) Doppelstabmattenzaun mit eingezogenen Sichtschutzstreifen zu installieren. Aus Kostengründen wäre das bisher nicht passiert. Das wäre für mich aber auch ok. Es wundert mich nur... so viel Garten... aber nur Rasen, nichts blühendes und ein Zaun wie eine Festung. Da er aber nicht durchgehend vor Ort ist, macht es auch irgendwie Sinn.
Ich selbst habe erst vor ein paar Jahren richtig Freude an meinem Garten und der damit verbundenen Aufgaben entdeckt.
Die Wiese, die auf den Bildern teils zu erkennen ist, lasse ich schon weitaus länger als Bienewiese wachsen. Vom Nachbar bekam ich regelmäßig Tipps zur Unkrautbekämpfung. Ich erklärte ihm aber immer freundlich dass ich es genau so schön finde und er nahm es dann auch so an, auch wenn es nicht sein Ding ist.
Da es der Bienenwiese aber dennoch irgendwann im Sommer immer doch zu trocken wurde, möchte ich ein paar noch etwas trockenheitsverträglichere Pflanzungen anlegen. Habe diesbezüglich in den letzten Jahren viele Erfahrungswerte gesammelt und freue mich schon darauf zu sehen wie die Insekten und Kleintiere sich dort wohlfühlen werden! :-)