Der goldne ehering - hochzeitsgedicht?

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Ich kenne nur dieses:

Der goldene Ring

Kaum, dass sie zwanzig gezählt,

waren die beiden glücklich vermählt,

arm wie eine Kirchenmaus,

der große Krieg war gerade aus.

 

Armut und Glück sind schwer zu paaren,

doch beide bescheiden und sparsam waren.

Die Liebe trug sie über alle Hürden,

gemeinsam trugen sie Lasten und Bürden.

 

Ihre Ringe waren nur ein Symbol.

Aus Aluminium waren sie wohl.

Sie trugen diese stolz und offen-

später, ja später, so taten sie hoffen,

würden sie goldene Ringe tragen,

in der Zukunft, in besseren Tagen.

 

Jahre vergingen, sie lebten auf,

besser wurde der Zeiten Lauf.

Sie waren fleißig und lebten gut,

Was Fleiß und Vernunft nun einmal tut.

 

Dann kam für sie ein Schicksalstag,

ein großer Lotteriegewinn.

Die Welt ihnen zu Füßen lag,

doch es verwirrte ihren Sinn.

 

Sie vergaßen, wie es früher war,

und es verging ein ganzes Jahr.

Er verschwendete und es prasste auch sie,

dutzende' Freunde' verließen sie nie.

 

Einer von denen hatte Augen für sie-

Sie ließ sich betören, bereute es nie.

Ihr Mann wurde damit konfrontiert.

Das Geld hatte ihr Glück zerstört.

 

Er schaut auf den Goldreif an seiner Hand,

und dacht' an die Jahr, seit er sie gekannt.

Den Ring am Finger, er wollt ihn nicht mehr.

Weinend warf er ihn weit in das Meer.