Der Gaming Pc stirbt. Nein, er ist die Zukuft, die Konsole wird sterben. ... Was nun?

9 Antworten

Das ganze PC vs Konsolen ist ein uralter Blödsinn den Du getrost ignorieren kannst.

Es gibt Spielearten (Managementspiele, Strategiespiele etc.) die sich nie auf Konsole durchsetzen werden und andere (Jump and Run, Action Adventure etc.) die sich nie im grossen Rahmen am PC durchsetzen werden.

Es wird beides auch noch in 10-20-30 Jahren geben.

Es ist ein Krieg ohne Sieger,
aber solange wir weiterhin alle Komponenten für einen PC einzeln kaufen können und nicht von den Herstellern gezwungen werden nur alles von einer Firma zu beziehen, wird der PC als offene Plattform wahrscheinlich noch lange existieren. 

Was hingegen bei Konsolen passiert ist auch keine schlechte Entwicklung. Der Markt ist immer noch sehr restriktiv und wird von den großen Publishern dominiert, aber die PS4 Pro und Project Scorpio scheinen Konsolenspieler mehr Optionen zur Verfügung zu stellen, auch Microsoft steuert zu einer Koexistenz der Xbox und Windows PCs bei.

Im Endeffekt halten Konsolen high-end PCs zurück, aber die breite Masse (am PC) kann dank der mangelnden Performance der aktuellen Konsolengeneration profitieren, da die Spiele weiterhin für diese schlechte Hardware optimiert werden und Publisher wegen der Konsequenzen immer seltener halbfertige Ports auf dem PC raushauen.

Das war meine Ansicht zu dem Thema :)

PS: ohne Konsolen wäre AMD tot, also ist es doch nicht so schlecht, wenn Konsolen sich gut verkaufen, denn ein Markt der vollkommen von Nvidia dominiert wird ist alles, außer Konsumentenfreundlich 

DIe Wahrheit ist, daß Technik einfach ein dynamischer Markt ist, der sich ständig neu erfindet.

Das Geschrei, daß der Gaming PC stirbt, kam eben besonders in der Zeit der XBOX 360 und PS3, die ganz besonders stark konstruiert waren, aber eben gleichzeitig nur mit hohem Verlust verkauft werden konnten. Es war damals zunächst etwas schwerer, eine den Konsolen vergleichbare Spielqualität am PC zu erreichen

In der aktuellen Generation haben sich MS und Sony eben wieder stark zurückgenommen, die Konsolen sind günstiger und schwächer, damit man eben nicht mehr drauflegt. Nehmen wir an, jemand hat sowieso einen vernünftigen PC zur Heimarbeit für etwa €400-500, kann er sich mit dem einfachen Zukauf einer Grafikkarte zwischen €150-€250 ein vollwertiges Spielegerät zimmern.

Die zweite Entwicklung ist eben, daß sowohl ein bedeutender Teil der normalen "Computersachen" mit Laptop, Tablet und Handy erledigt werden, daher sinkt der Desktopanteil seit Jahren. Das ist eine normale Marktdiversifikation und kein "Tod" von irgendwas.

Dasselbe gilt für den gigantischen Mobile-Spielemarkt. Klar geht auch das Zulasten des Anteils von Desktop und Konsole, aber die Anzahl der Spieler insgesamt erhöht sich ja im gleichen Maße.

Der nächste Schritt wird dann evtl. Gamestreaming sein, was ebenso wie bei Musik und Filmen den Gamingmarkt umkrempeln kann.

Der SpielePC wird irgendwo dazwischen IMMER seine Nische finden, da kein anderes Gerät eben die Topleistung, die Modularität und den Hobbyfaktor erreicht, den dieser bietet.


Xeonuses97 
Beitragsersteller
 10.01.2017, 12:41

Es werden ja in dem Fall aber wahrscheinlich nur die Daten gesendet. Verarbeitet wird das ganze weiterhin auf der Konsole/Computer. Heißt also, Grafikkarte und Prozessor und RAM werden zum verarbeiten dennoch gebraucht...?

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Agentpony  10.01.2017, 14:49
@Xeonuses97

Nein, das wäre sinnfrei.

Das Spiel wird in der Cloud ausgeführt, und du bekommst quasi ein steuerbares Video nach Hause gesendet.

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Xeonuses97 
Beitragsersteller
 10.01.2017, 11:25

Gamestreaming? Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, das die Spiele, sie wirklich Leistung fördern einfach gestreamt werden. Ich meine, die Rechner bzw Server, die diese Spiele Streamen werden müssen eine unvorstellbare Leistung haben damit es tausende oder gar zehntausende gleichzeitig spielen können, oder?

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Agentpony  10.01.2017, 11:37
@Xeonuses97

Ja, aber da greifen dann eben "Economies of scale". Ein Großrechner kann am Ende eben doch "billiger pro Nutzer" sein.

Außerdem ist das ganze ja nicht kostenlos. Nvidia hat ja zum Beispiel gerade mal einen Eckpunkt rausgehauen mit $25 für 20 Stunden Spielzeit. Sony nimmt für das PS NOW Streaming $19.99, das sind aber wohl eher ältere SPiele.

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Vermutlich wird es ähnlich ausgehen wie bei Schreibmaschine vs. Rechenmaschine - als die Rechenmaschinen immer leistungsfähiger wurden, haben sie mehr und mehr Aufgaben der Schreibmaschine übernommen.

Z. Z. sieht es für mich so aus, dass das Smartphone (ggf. mit Anbindung an Fernseher und Stereoanlage) die Aufgaben von Spiele-Konsole und Gaming-PC übernehmen wird.

Für extrem grafiklastige Spiele dürften die Fernseher/Monitore demnächst zumindest die Möglichkeit bekommen, mit Grafikkarten erweitert zu werden.

Auch für sehr rechenintensive Spiele reichen die Leistungen moderner Spiele aus - bei entsprechendem Energieverbrauch. Konsolen leisten auch nicht mehr. Wenn die Rechenleistung eines High-End-PCs gebraucht wird (das dauert noch - die Spiele fangen gerade erst an, Gebrauch von mehreren Kernen zu machen), wird vermutlich die Möglichkeit gegeben, weitere Smartphones mit dem des Spielers zu einem "Rechnerverbund" zusammenzuschließen.


Agentpony  10.01.2017, 11:49

Ich nehme mal, statt "Rechenmaschinen" meinst du eher den traditionellen Personal Computer.

Ich verstehe zwar, worauf du hinaus willst, ich glaube aber, du übersiehst, daß die PCs der Schreibmaschine in fast allen Belangen überlegen waren.

Das ist bei Smartphones/Tablets nicht so.

So ist zum Beispiel ein uneinholbarer Vorteil des PC, daß er in seiner Leistungsaufnahme praktisch unlimitiert ist, im Vergleich zu einem Handheld-Gerät.

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PWolff  10.01.2017, 12:23
@Agentpony

Mit "Rechenmaschinen" meinte ich die "Personal Computer", die Vorgänger dessen waren, was man heute unter "Personal Computer" versteht. Ein paar Kilobyte Speicherplatz, Tonbandkassetten als Massenspeicher (Disketten wurden erst später bezahlbar), Fernseher (Heim) oder 9-Zoll-"Gucklöcher" (Büro) als Monitore. Die allerersten für kleine Büros erschwinglichen Computer waren den Schreibmaschinen nicht überlegen. Besonders, wenn man außer Schreibmaschinen noch Kopierer hatte.

Mein Vater hatte in seinem Büro eins der ersten elektronischen Textverarbeitungssysteme aus Serienfertigung überhaupt. Kostenpunkt: ca. 10.000 DM pro Arbeitsplatz (inflationsbereinigt ca. 12.000 €). (Das war erstaunlich günstig um 1980 herum!)

Die Schreibmaschinenhersteller haben versucht, sich von der anderen Seite her anzunähern - Es gab Schreibmaschinen mit Diskettenlaufwerk und ein- bis zweizeiligem Display sowie Schreibmaschinen, die sich als Drucker ansteuern ließen. Die sind erst ausgestorben, als Laserdrucker bezahlbar wurden.

Die Rechenleistung von heutigen Smartphones ist PCs, die vor 20 Jahren High-End-Gaming-PCs waren, deutlich überlegen, und dieser Trend wird sich fortsetzen. Spiele, die mehr Rechenleistung brauchen als durchschnittliche Smartphones in 5 bis 10 Jahren haben dürften, dürften allesamt Massive Multiplayer Games sein und auf dedizierten Servern laufen.

Was die Leistungsaufnahme betrifft - auch Konsolen müssen ja irgendwo ihren Strom herbekommen, dann hängt man das Smartphone eben an das Ladegerät.

Von diesen Überlegungen war ich ausgegangen, als ich meine Antwort verfasst habe. Vermutlich hätte ich das dazuschreiben sollen.

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PWolff  10.01.2017, 11:27

("Leistungen moderner Spiele" -> "Leistungen moderner Smartphones")

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Es kommt darauf an wie sich Konsolen entwickeln werden. Bleibt das so wie im Moment dann werden Konsolen aussterben. Es gibt ja schon Gedanken die Konsole aufrüstbar zu machen, wie z.B. Sony für die PS5 für möglich hält. Die Steam Machines machen es schon einmal vor dass es durchaus machbar ist. Diese haben leider noch "Kinderkrankheiten". Die Zukunft wird wohl ein Hybrid aus Konsole und PC werden. 

Der größte Vorteil von PCs ist eben ihre Aufrüstbarkeit und kann sie somit immer auf den neusten Stand halten, um Spiele auf höchsten Grafikeinstellungen zu genießen. Spielt man lieber mit Tastatur oder Gamepad ist eh Geschmackssache. Am PC kann man beides anschließen.