Denkt ihr unser Universum ist ein Atom von etwas unvorstellbar grösserem?

10 Antworten

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Im physikalischen Sinn ist das Universum sicherlich kein Atom.

Wenn man Atom aber nur als "Teil von etwas größerem" versteht, dann ist das Universum vermutlich etwas ähnliches.

Und zwar schon dann, wenn es eben nicht aus einem absoluten Nichts entstanden ist, sondern aus Etwas.

Jenes Etwas ist mindestens "zeitlich" (*) größer als unser Universum.

Unser Problem ist leider, daß wir nichtmal bis direkt zum Urknall sehen/messen können. Möglicherweise können wir das irgendwann, wenn wir hochpräzise Gravitationswellen messen können, aber über den Urknall hinaus kommen wir nicht, weil das für uns der äußerste Beobachtungshorizont ist.

Natürlich können wir spekulieren und dazu gibt es diverse Modelle, wie

  • ein alternierendes Universum (Big Bang - Expansion - Big Crunch - wieder Big Bang - ...). Das ist nicht deshalb "out", weil unseres offensichtlich beschleunigt expandiert - unseres wäre in dem Fall lediglich das letzte in diesem Zyklus.
  • ein Multiversum, in dem fortlaufend Universen entstehen - jedes mit verschiedenen Naturgesetzen (im Prinzip ist das von obigem Modell nicht sehr verschieden: im einen Fall entstehen Universen seriell nacheinander, im anderen parallel).
  • ein höherdimensionaler Bulk-Raum, in dem Branen schwingen, wobei jede Kollision der Branen zu einem Urknall führt.
  • diverse weitere Modelle - bei einigen wird der Big Crunch durch einen Big Bounce ersetzt: statt einer quasi-singulären Komprimierung findet ein Rückprall statt - etc. pp.

Bisher kann kein einziges dieser Modelle experimentell bestätigt werden. Einige dieser "Modellbauer" (Zitat: Randall) sehen aber die Möglichkeit indirekter Bestätigungen ihrer Modelle.

Aber - in allen diesen Modellen ist unser Universum Teil von etwas größerem.

Schönen Gruß

*) Der Begriff "zeitlich" bedeutet für uns eine Folge kausaler, irreversibler Ereignisse. In diesem Sinn kann es "vor" dem Urknall keinen Zeitablauf geben - das ist ein Merkmal eines Universums. In den diversen Modellen ist natürlich trotzdem irgendetwas vor/außerhalb der Universen, aber das läßt sich nicht mit unseren Begriffen von Zeit und Raum definieren.


nax11  09.11.2019, 20:14

Danke für das Sternchen

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aus https://www.wissenschaft.de/geschichte-archaeologie/ein-ganzes-universum-als-zeitmaschine/

"„Es gibt eine Theorie, die besagt, wenn jemals irgendwer genau herausfindet, wozu das Universum da ist und warum es da ist, dann verschwindet es auf der Stelle und wird durch noch etwas Bizarreres und Unbegreiflicheres ersetzt“, schrieb der britische Schriftsteller Douglas Adams in seinem Kultbuch „Das Restaurant am Ende des Universums“ im Jahr 1980. Und er fügte hinzu: „Es gibt eine andere Theorie, nach der das schon passiert ist.“"


nax11  08.11.2019, 14:18

Jups - und Perry Rhodan hält Quasare für Materiequellen

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Die ist nicht absurd die Vorstellung und wird auch von Wissenschaftlern in ähnlicher Weise erforscht. Eine Theorie besagt nämlich, dass unser Universum auch nur endlich ist, dass wir uns in einer Art Blase befinden, die sich seit dem Urknall immer weiter ausdehnt.

Das wurde zudem auch in dem Film Men in Black aufgegriffen. Dort waren die Galaxien am Ende nur kleiner Murmeln von etwas viel größerem. Fand ich eine schöne Idee. :D

Absurd ist deine Ueberlegung auf keinen Fall. Wenn du mal danach Googles findest du viele Theorien, die in diese Richtung gehen.

Ich persoenlich halte sie fuer nicht so realistisch, da der Grossteil der Wissenschaft der Meinung ist, dass unser Universum sich immer weiter Ausdehnt.

Im Grunde ist es ja der Fall. Ein Sonnensystem ähnelt ja einem Atom mit den Planeten als Elektronen und der Sonne als Kern. In noch größerem Stiel ähnelt eine Galaxie ebenfalls einem Atom, mit Sonnensystemen als Elektron und einem schwarzen Loch in der Mitte als Atomkern. Es ist also nicht abwegig, dass das ganze Universum mit vielen anderen Universen um ein möglicher Weise höher dimensionales Objekt kreist.


Slarti  08.11.2019, 12:49

Es ähnelt nicht einem Atom, sondern einem (veralteten) Atommodell. Wäre es so, wie der FS vermutet, wäre allein schon die Fusion von Atomen nicht möglich.

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ButchButch  09.11.2019, 00:04
@Slarti

Und wer sagt dass sich Planeten die wir gerade nicht beobachten nicht in Orbitalen um Sterne durch Wahrscheinlichkeitsverteilungen zu finden sind?

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