Hallo Minengraeber
Bei der Frage nach Leben auf Planeten geht es vorrangig um Habitable Zonen innerhalkb von Sonnensystemen - d.h. um jene Bereiche, in denen Planeten sich genügend aufheizen können, damit Leben dort möglich ist.
Eine Hab.Z. ist aber nicht mit einem Schnellkochtopf vergleichbar, in dem es überall schön gleichmäßig warm ist. Die ankommende Energie fällt von der Sonne zum äußeren Rand nach der Funktion 1/r² ab. Was bedeutet, daß es in der Hab.Z. nur einen einzigen, optimalen Bereich gibt.
Das heißt zwar nicht, daß es in den Randbereichen kein Leben geben kann, aber optimal bedeutet genau das: dort entwickelt Leben sich schneller. D.h. konkurrierendes Leben in den Randbereichen benötigt für die gleichen Entwicklungsergebnisse deutlich länger.
Das gilt auch für die anderen Habitablen Zonen, die es durchaus gibt: z.B. hat Jupiter solche Zonen: mindestens Europa hat vermutlich einen Ozean mit flüssigem Wasser - gute Bedingungen für Leben. Aber du hast auch nach technisch basiertem Leben gefragt. Das kann es natürlich auch unter Wasser geben, aber es fängt schon bei der Chemie an, deren Proben regelmäßig verwässern - bei der Elektronik wird die Entwicklung selbiger sogar extrem unwahrscheinlich. Natürlich kann man Labore und Fabriken technisch isolieren, aber dazu benötigt man bereits Technik. Und solche Isolationsprozesse setzen einen Aufwand voraus, der ebenfalls von der Technik geleistet werden muß, deren Entwicklung also ebenso verzögert.
Da wäre aber auch noch der Saturnmond Titan, der wie die Erde eine Atmosphäre und Ozeane besitzt - allerdings nicht aus Wasser, Sauerstoff, etc. und nicht bei molligen - 20 bis + 30°, sonderrn mehrt als 100° niedriger.
Auch bei solchen Temp. kann sich Leben entwickeln, aber chemische und damit auch biologische Prozesse laufen um so langsamer ab, je niedriger die Prozeßtemperaturen sind. Also Leben wäre möglich, aber eine Gleichzeitigkeit der Entwicklung nicht.
Natürlich kann man sich trotzdem fiktive Situationen ausdenken, wie jene, daß der eigentlich geeignetere Planet mit schöner Regelmäßigkeit großen Asterioden in die Quere kommt, die die Biosphäre alle paar Dutzend Mio. Jahre ziemlich platt machen, während ein sonnennäherer Planet davon verschont wird, wodurch sich auf diesem Wege eine Gleichzeitigkeit der technischen Entwicklung ergäbe.
Was die Frage nach Krieg & Frieden angeht, so gehen die meisten Biologen davon aus, daß raptorenartige Spezies bevorzugt sind. U.a. weil sie energiereichere Nahrung aufnehmen, ihre Gehirne also besser versorgen können.
Das würde bedeuten, daß auf beiden Planeten technische Raptoren leben würden. Dann stel,t sich aber auch nicht die Frage nach Krieg und Frieden, denn womit bitteschön?
Mal angenommen es gäbe auf dem Mars eine Spezies auf gleichem Level wie wir: wie wollen wir denn gegen die Krieg führen, bzw. die gegen uns?
Invasionen wären prinzipiell unmöglich. Bleiben eigentlich nur Atomkriege.
Aber da gilt noch viel mehr wie während des Kalten Krieges, daß der Angreifer das gleiche zurück bekäme (1/2 Jahr Vorwarnzeit). Anderer-seits wäre das sogar eine dermaßen komfortable Vorwarnzeit, daß man alles aus dem Weltall "pusten" könnte, was die Gegenseite schickt.
Also, ich würde sagen daß die grundsätzliche Möglichkeit ganz extrem unwahrscheinlich ist. Aber falls es sie doch geben sollte, dann ist die Chance auf Frieden recht hoch.
Schönen Gruß