Denkt ihr, dass es sinnlos ist, nach Glück zu streben?
Ich beziehe mich hier auf Jordan Peterson's Aussage, dass die Evolution es nicht gewollt hat, dass wir Menschen glücklich sind.
17 Stimmen
7 Antworten
Ich denke auf keinen Fall, dass dieses Streben sinnlos ist. Ich denke jedoch, dass in den meisten Köpfen eine überzogene, überfrachtete Vorstellung von Glück vorherrscht. Und zwar die, dass Glück ein Zustand stetiger Glückseligkeit wäre.
Und hier muss ich Herrn Peterson recht geben. Solch ein Zustand ist von der Evolution nicht gewollt. Wäre der Mensch durchwegs in einem Rausch des Glücks, wäre er sicher verhungert und somit ausgestorben. Er wäre schlicht nicht überlebensfähig.
Wenn man von einer bescheideneren Definition des "Glücks" ausgeht und sich mit der Vorstellung eines sinnerfüllten Lebens "begnügt", dann ist es sehr wohl möglich, glücklich zu werden.
Eben dafür hat z.B. Jordan Peterson 12 Regeln für ein erfüllteres Leben aufgestellt.
Manchmal reicht es auch einfach nur zufrieden zu sein. Leider vergessen das viele und möchten sich nicht mit weniger zufrieden geben, was dazu führt, dass sie ihr Leben lang dem Glück hinterher hechten und eben nie glücklich sind, obwohl sie ein ganzes Leben zufrieden hätten sein können.
Nein, es ist sinnvoll. Entscheidend ist aber, was als Glück definiert wird. Nach Aristoteles ist Glück das, was man automatisch aus dem Tun zurückerhält. Es lässt sich also nur unmittelbar erreichen, nicht durch Tausch oder Handel. Wenn ich klettern gehe in den Bergen, dann erhalte ich unmittelbar durch das Klettern das Erlebte, die Berge, die Bewegung, die Luft, die Sonne, die Naturerfahrung und ich stelle dies selbst in diesem Moment her. Niemand kann es für mich erledigen, nur ich selbst kann dieses Erlebnis erleben und das ist Glück. Es ist in der Sache, die man tut, unmittelbar enthalten.
Deshalb ist Konsum auch meist so enttäuschend. Glück ist, was du unmittelbar erhältst, aus dir selbst.
Nach Aristoteles sind die Tugenden, also "The Mean", am Wichtigsten.
Ich glaube nicht an die Evolutionstheorie. Aber selbst wenn ich es würde, würde diese Aussage für mich keinen Sinn machen.
Die Evolution würde ja, wenn es sie gäbe, nichts "wollen" können, weil sie ein Vorgang wäre und kein Wesen.
Ich persönlich glaube wortwörtlich an die Bibel, daher ist die Evolutionstheorie damit für mich nicht vereinbar.
Die katholische jedoch findet sie glaube ich miteinander vereinbar. Finde deinen Standpunkt aber gut.
Aha. Naja, ich bin (wenn überhaupt, da ich von menschengemachten Glaubensorganisationen nicht viel halte) evangelisch.
Und danke :)
Nach Glück kann man nicht streben.
Das kommt oder auch nicht.
Zufriedenheit ist erstrebenswert.
Ich halte beides nicht für unvereinbar. Die Evolutionstheorie ist natürlich etwas, was an den Universitäten vorherrschend ist, aber sie ist auch bisschen trostlos.
Ich hoffe bspw., dass sie nicht ganz stimmt oder nur in einem gewissen Rahmen.