Denkt ihr das viele Sekten erfolgreicher wären wenn sie sich nicht wie Sekten verhalten würden?
Ich meine damit jetzt das Isolieren und die Finanzielle Ausbeutung ihrer Mitglieder sowie das Einschüchtern von Kritikern, Intransparenz und im algemein ein totalitärer Führungsstil
Also wenn man jetzt beispielsweise Scientology oder Zeugen Jehovas hört gehen bei den meisten Leuten ja die Alarmglocken los weil es ja im allgemeinen bekannt ist wie die so drauf sind
8 Stimmen
5 Antworten
Die Isolation entsteht durch den Unterschied zwischen Fremdbild und Selbstbild.
Allein dass man sie als Sekte bezeichnet, ist schon ein Framing. Das Selbstverständnis ist mindestens Religion und nicht Sekte. Mit ihre unpräzisen Kritik bestätigen die Kritiker ja noch, dass sie böse sind. Gutgemeinte Warnungen haben also den Gegenteiligen Effekt, sobald man Erfahrungen macht, die überhaupt nicht dem Entsprechen wovor alle warnen.
Wenn ich mir deine Punkte anschaue, seh ich da ehrlich gesagt keinen großen Unterschied zu anderen Religionen, außer dass es bei den akzeptierten Religionen mehr Zustimmung in der Gesellschaft gibt.
Kommt drauf was man als Erfolg betrachtet.
Wenn es um das Allgemeinwohl geht, dann wäre das Auflösen von Sekten-typischen Verhaltensmustern natürlich von Vorteil, wenn man nur mal an die Familien denkt, welche dann halt nicht durch die Gruppen kaputt gemacht worden wären. Auch gäbe es einen geringen Anteil weniger mit psychischen Störungen in der Bevölkerung.
Die Gruppen hätten den Vorteil einer höheren Beliebtheitsskala und einen entsprechenden höheren Zulauf.
Bemisst man das Anlegen von Kapital als Erfolg dann sollten die in der Frage benannten Gruppen alles so lassen wie es ist - auch wenn die Methoden unterschiedlich sind, sind sie, wenn es ums Geld geht, effizient und auf ihre Weise genial - im negativen Sinne. Mitgliedern denen es nur um die Sache geht, nicht ums Geld, kommen natürlich jeweils zu kurz, auch wenn sie zum Beispiel die mentale Isolierung nicht als Nachteil empfinden.
Das Nachgehen der eigenen Doktrin zählt daher mit als Erfolg, intern bemessen.
Sekten verhalten sich genauso wie " Insekten ". Sie kümmern sich mehr oder weniger nur um ihre eigenen Artgenossen und akzeptieren andere, die nicht zu ihnen gehören nur als Nahrungsquelle die restlos ausgebeutet bzw. verzehrt wird.
Die Ausbeutung in den eigenen Reihen gehört einfach dazu, doch die ausgebeuteten sehen das nicht so, wie die Arbeiter/innen eines Ameisenbau`s oder eines Bienenstocks, für die ist das normal. 😁
Wenn wir eine Sekte als Religion bezeichnen würden, dann stellt man sich ja als Religion die Frage, wie man in der heutigen Zeit am besten Anhänger bzw. Gläubige bekommt. Eine Sekte hat ja grundsätzlich nicht wirklich etwas, was einen an diesen "Glauben" bindet, wenn man diese Gruppendynamik und "Gehirnwäsche", soweit es sie gibt, außer acht lässt. Dann ist es sicher schwer diese Anhänger zu halten. Ich meine auch so treten immer mehr Menschen aus den Kirchen aus und das nicht ohne Grund, was ich super finde, da die Leute sich endlich ein paar Gehirnzellen zulegen. Aber ja so ist es.
Dazu sind die Menschen inzwischen zu intelligent und aufgeklärt. Auf Grund des mangelnden Erfolgs geht eine bestimmte Sekte inzwischen so weit, dass sie Opfer in Asylantenheimen sucht.