Denkr ihr dass man irgendwann wenn man sich irgendwo vorstellt auch Pronomen und Geschlecht angibt?


05.05.2022, 18:12

Das ganze ist völli ernst gemeint

Das Ergebnis basiert auf 21 Abstimmungen

Es wird bestimmt Menschen geben die das machen 67%
Ja, das eird irgendwann selbstverständlich 14%
Andere Antwort... 14%
Ich bin mir nicht sicher 5%
Warscheinlich nicht 0%

10 Antworten

Ich bin mir nicht sicher

Man kann jetzt noch nicht sagen, wie sich das entwickelt. Zur Zeit gibt es Menschen und Institutionen/ Firmen, die das umsetzen und andere, die das gar nicht tun.

Man sollte auch Bedenken, dass Anreden eine Form der Vereinfachung/ Verallgemeinerung sind. Jeder, der weiblich aussieht oder als weiblich eingetragen ist (in der Akte, Anmeldung, Perso etc.) wird "Frau" genannt. Ich nehme an, schon "Frau" und "Fräulein" würde viele (Lehrer, Pfleger im Krankenhaus, Sachbearbeiter etc.) überfordern, wenn sie viele verschiedene Kunden pro Tag haben.

Pronomen sind mMn unwichtig! Pronomen benutze ich in ABWESENHEIT der Person. Da reicht ein gängiges, nicht beleidigendes Wort (also z.B. er statt es). Warum sollte jemand, der schon überarbeitet ist (z.B. Pfleger im Krankenhaus mit vielen wechselnden Patienten pro Station und meist zu wenig Zeit) noch bei jedem Patienten bei der Übergabe oder dem Arztgespräch überlegen müssen, wie denn nun dessen ganz persönliches Pronomen ist?! Vor allem bei weniger gängigen Wörtern wie "ens" oder so.

In der Regel möchten wir unsere beruflichen Interaktionen effizient gestalten. Ausnahme: Wir bekommen Geld, um es dem Kunden so gemütlich wie möglich zu machen (Hotelfachpersonal, Servicepersonal im Restaurant, personal Trainer, Wellnessbehandlung usw.). In dem Fall könnte es zum Service gehören, die Person auch mit den abstrusesten Anreden anzusprechen. Aber: Im Vorstellungsgespräch, im Lager, in der Küche, im Management etc., wo es stressig ist und man mit vielen Menschen verkehrt, wäre es sinnvoller, jeden mit der gängigen Anrede anzusprechen und sein Wohlbefinden, seine Individualität auf den Feierarbend und die Freizeit zu begrenzen.

Wenn ich im Pflegeheim arbeiten würde, müsste ich mich vermutlich mit Vornamen ansprechen lassen. Würde ich am Empfang arbeiten, eher mit Nachnamen. Auch wenn mir beides nicht gefällt, wenn ich meinen Nachnamen nicht mag und nicht möchte, dass die Kunden/ Bewohner (und Angehörigen) meinen Vornamen kennen. Wäre aber Arbeitskonventiontion. Pronomen und gängige Anreden sind das auch. Damit muss man mMn leben.

Andere Dinge gefallen mir vielleicht auch nicht. Vielleicht wohne ich in der Kotzestraße. Das muss ich dann auch so als Adresse angeben. Oder halt komische Ortsnamen. Das ist eben ein Teil meiner Daten. Genauso wie gängige Pronomen.

Wie gesagt - persönliches Wohlbefinden ist für die Freizeit. Im Beruf wird auch mal unbequeme Kleidung oder unvorteilhafte Kopfbedeckungen (Küche, Schutzkleidung etc.) verlangt und damit muss man halt leben.

Warum sollte es bei Pronomen anders sein?

Warum überhaupt soll ich, abgesehen von gängiger Höflichkeit, in ABWESENHEIT einer Person auf deren persönliche Vorlieben Rücksicht nehmen?

Ganz besonders kritisch sehe ich das in Bereichen, in denen es auf Schnelligkeit ankommt. Küche, Rettungsdienst. Man möchte nicht, dass Entscheidungen länger dauern, weil der Notfallsanitäter erst mal überlegen musste, wie er den Kollegen um Anwesenheit oder Aufgabenübernahme durch den abwesenden Kollegen bittet.

In der Küche herrscht meist solche Hektik und so ein rauer Ton, dass ich mir nicht vorstellen kann, dass man da auf lange Sicht auf Vorlieben einzelner Mitarbeiter für Pronomen oder Anreden Rücksicht nehmen könnte.

Es wird bestimmt Menschen geben die das machen

Inzwischen könnte ich mir tatsächlich vorstellen, dass das manche machen. Allerdings würde das bei mir für Irritation sorgen und ich glaube nicht, dass ich denjenigen für voll nehmen würde. Auf jeden Fall würde ich diesen Kontakt in Folge eher meiden.

Es wird bestimmt Menschen geben die das machen

Es gibt ja bereits einige Menschen, die das machen (jedenfalls den Teil mit den Pronomen).

Trotzdem denke ich, dass es nicht selbstverständlich werden wird, da es immer noch viele Menschen gibt, die das nicht gutheißen würden und sich so etwas wahrscheinlich ohnehin nicht durchsetzen würde.

Von Experte marlynator bestätigt
Es wird bestimmt Menschen geben die das machen

Machen ja manche jetzt schon. Das Geschlecht/ die Geschlechtsidentität muss man ja nicht Mal sagen aber die Pronomen zu nennen ist durchaus sinnvoll.

Genauso wird es aber sicher immer respektlose Menschen geben die das nicht machen bzw nicht akzeptieren.

Es wird bestimmt Menschen geben die das machen

Es gibt sicher Menschen die das machen. Einige der Leute halten sich offenbar für besonders wichtig wenn sie solchen Unsinn öffentlich machen, egal ob es in sozialen Medien oder in Bewerbungsschreiben ist.

Solange aber nicht gerade eine "Queer-Quote" einzuhalten ist, werden solche Leute vermutlich nicht eingestellt werden. Offiziell natürlich nicht aus den Gründen ihrer "Gender" und "Pronomen", da das diskriminierend wäre, aber Arbeitgeber/innen finden immer Möglichkeiten eine solche Bewerbung völlig legal abzulehnen.