Dekubitus?

4 Antworten

Nein, ein Dekubitus ist nicht immer ein Pflegefehler!

Es gilt der richtige Maßnahmenplan > Risikoeinschätzung des Patienten, individueller Bewegungsplan, Hilfsmittel wie Wechseldruckmatratzen, die richtigen Lagerungstechniken, Reduzierung von Risikofaktoren, wie z.b. eine Mangelernährung.

Verändert sich der Zustand des Patienten, werden die Maßnahmen entsprechend angepasst. Bei einem Dekubitus ist eine konsequente, richtige Wundpflege notwendig und ggfs. eine chirurgische Versorgung, bei der abgestorbenes Gewebe entfernt .Dekubitus wird in Schweregrade differenziert.

Es gibt leider Patienten, die auf Grund von Pflegefehlern bei Dekubitus versterben.

Ein Beispiel:

"Pflegefehler Dekubitus - Patientin verstirbt - 25.000 € - Scharffetter & Blanke" https://www.scharffetter.com/marco-schneider/pflegefehler-dekubitus-patientin-verstirbt-25-000-e/

Nein. Dekubitus kann durch verschiedene äußere Einflüsse entstehen.

Ein längerer Druck auf eine bestimmte Körperstelle, vor allem über knöcherne Vorsprünge, kann die Blutzirkulation beeinträchtigen und zu Gewebeschäden führen.

Wenn Reibung entsteht, dass die Haut gegen eine Oberfläche reibt, was die oberen Hautschichten schädigen kann.

Wenn Scherkräfte entstehen, dass Haut und darunterliegendes Gewebe in entgegengesetzte Richtungen gezogen werden, was die Blutgefäße beschädigen kann.

Durch übermäßigs Schwitzen, Urin oder Wundsekrete sowie extreme Temperaturen kann die Haut aufweichen und so empfindlicher für Schäden werden.

Die Art der Matratze oder des Sitzkissens kann den Druck auf bestimmte Körperstellen beeinflussen. Dekubitus-Matratzen und Kissen können sehr nützlich sein.

Personen, die sich nicht regelmäßig bewegen oder umlagern können, sind empfänglicher, da der Druck auf bestimmte Körperstellen nicht regelmäßig entlastet wird.

Diese Einflüsse können gemidert werden durch geeignete Pflege und präventive Maßnahmen wie regelmäßiges Umlagern, die Verwendung von druckentlastenden Hilfsmitteln und die Hautpflege.

Aber allein der Dekubitus ist kein Todesurteil.

Ein Dekubitus ist nicht immer ein "Pflegefehler", und schon garkein Todesurteil.

Einen Dekubitus kann man mittels Schaffell oder anderer dafuer gedachten Unterlagen versuchen zu verhindern. Des Weiteren ist ein haeufiges Umlagern des Patienten erforderlich. Hier gilt: wehret den Anfaengen.

Nein! Es ist kein Todesurteil, wenn rechtzeitig entdeckt und behandelt.

Mein Bruder war aufgrund einer Behinderung bettlägerig und saß im Rollstuhl. Er hatte das hin und wieder.

Wir bekamen das immer in den Griff mit entsprechender Behandlung.


anonym220914 
Beitragsersteller
 21.09.2024, 20:23

Ich bin schockiert.. die Oma meiner besten Freundin liegt im Altenheim und ihr wurde heute von einer Pflegerin (OHNE anwesenden Arzt) mitgeteilt das ihre Oma in paar Tagen sterben wird durch eine Sepsis weil sie einen Dekubitus entwickelt hat. Das ist doch geisteskrank?

Neugier2022  21.09.2024, 20:26
@anonym220914

Wohl bemerkt: Es muss rechtzeitig entdeckt werden und bedarf echter Aufmerksamkeit.

Es sollte eigentlich nicht passieren, aber manchmal kann man es nicht vermeiden.

Wir haben bei meinem Bruder vieles getestet von Rollstühle umbauen und auch das Bett butterweich zu bekommen.

Manchmal wird die Haut zu Pergament und wird schon durch bloßes Liegen verletzt.