Deckenlampe richtig anschließen... Aus der Decke kommen ein rotes, ein blaues, ein schwarzes und ein gelb-grünes Kabel?

4 Antworten

Zu allererst hat der grün-gelbe Draht als Leiter am Schalter nix zu suchen. Er sollte höchstens blind oder an einer Durchgangsklemme hinten in der Dose liegen.

Die Mischung Rot / Blau / Grün-Gelb ist recht verwirrend, da es diese Kombination eigentlich nicht gibt.

In einer 3-Adrigen Leitung wurde Rot früher eigentlich als PE/N (Schutzleiter/Neutralleiter) oder auch als geschaltete Phase genutzt.

Blau wird generell als N oder geschaltete Phase genutzt. Sicher das es blau und nicht Grau ist?

Grün-Gelb DARF NUR als Schutzleiter genutzt werden und nicht als stromführende Phase deklariert werden. Falls doch, muss dieser Draht beidseitig eindeutig markiert sein.

Am sinnvollsten wäre es, wenn du ein Bild anhängen könntest, an welchem man die bestehende Verdrahtung erkennt. Für mich hört sich das nämlich ein wenig an, als hätte da der Vermieter/Vormieter selbst seiner Kreativität freien Lauf gelassen und "Resteverwertung" betrieben.

Eine passende Verdrahtungsmethode kann und will ich dir so nicht geben, vor allem nicht ohne vorher die Adern durchgemessen zu haben. Es ist einfach zu gefährlich, da auch die von dir angegeben Aderfarben darauf hinweisen, das es sich um eine Altinstallation handelt und ich nicht davon ausgehe, dass der elektrischen Anlage ein Fi-Schutzschalter vorgeschaltet ist.


Bileys 
Beitragsersteller
 14.05.2016, 13:52

Also am Schalter ist der gelb grüne Draht hinten angeschlossen. Das müsste also stimmen. Aber dann noch zwei schwarze(Doppelkippschalter) und ein blaues(ganz sicher blau) das rote Kabel läuft aus dem kabelkanal von oben nach unten und ist nicht am Schalter angeschlossen. 

Die alte Lampe war aber an dem roten Kabel angeschlossen. Da ging kein schwarzes Kabel raus. 

Ich hab eigentlich erwartet, dass ein rotes Kabel am Schalter ist, aber wie gesagt, es sind zwei schwarze. 

Im Sicherungskasten ist ein fi Schalter. Ob der bei der Lampe auch geschaltet ist, weiß ich nicht. 

Wenn mir jemand verraten könnte, wie ich ein Bild hochladen🙈 Werd ich das gerne machen. 


Könnte ich auch mit einem Phasenprüfer schauen, welche Kabel unter Strom stehen? Oder brauche ich da besonderes Werkzeug? 



0
Abracadaver  14.05.2016, 15:29
@Bileys

Du kannst, nachdem du auf "Diese Frage beantworten" klickst weiter unten auswählen, Bilder zur Frage hinzuzufügen. Das macht alles etwas einfacher, da eine Ferndiagnose sonst sehr schwierig ist und dir sicher auch niemand auch wild aus der Luft gegriffene Anleitungen geben möchte, mit denen du dich eventuell in Gefahr begibst. Strom = Aua ;)

Generell scheint es sich so zu verhalten, dass du eine Serienschaltung hast (daher der Serienschalter mit zwei Wippen). Auf den meisten Schaltern ist auch auf der Rückseite ein Schaltbild aufgedruckt bzw. Pfeile und evtl. der Buchstabe L.

L bezeichnet die Phase. In diesem Falle der spannungsführende Draht, der den Serienschalter anfährt. Die anderen beiden abgehenden Drähte sind die Schaltdrähte. Einer für z.B. Leuchte 1 und der andere dann für Leuchte 2.

Wenn du diese Drähte optisch bis zum Ende (da du Kabelkanal erwähnt hast) verfolgen kannst, hast du schon mal die beiden Drähte, mit welchen du deine Lampe einspeisen kannst. Wobei du nur einen von beiden brauchst in diesem Falle. Der andere ist dann für eine optionale zweite Leuchte.

Fehlen jetzt noch Neutral- und Schutzleiter.

Da du angibst, dass sich ein FI-Schutzschalter bei dir befindet, handelt es sich höchstwarscheinlich nicht um eine klassische Nullung (bedeutet, dass Neutral- und Schutzleiter kombiniert / gebrückt sind). In diesem Falle solltest du mit dem Schutzleiter Durchgang Richtung Erdpotential haben.

Ein Durchgangsprüfer, Duspol oder Multimeter wäre hier von Vorteil. Du kannst zwar mit einem Phasenprüfer einen Draht auf Spannung prüfen, aber keine ohmsche Messung bzw. Durchgangsprüfung durchführen.

Aus der reinen Logik heraus würde ich sagen, dass der grün-gelbe Draht der Schutzleiter ist und der blaue der Null-Leiter. So wie es sein soll. Dann würde es farblich auch passen.

Der angegebene rote Draht verwirrt mich nur etwas. Ist es vielleicht möglich, das dieser Draht noch von der alten Leuchte übrig ist und einfach nur dazu diente, Leuchtengehäuseunterteil und Leuchtengehäuseoberteil miteinander zu verbinden um die Schutzerde herzustellen?

0
Bileys 
Beitragsersteller
 14.05.2016, 15:59

Ich mach das jetzt mal so:
Bild
https://www.dropbox.com/s/o8go3mgld06086t/Foto%2014.05.16%2C%2009%2029%2037.jpg?dl=0

Das ist das Loch in der Decke.

Mit kabelkanal hab ich mich wohl etwas falsch ausgedrückt.

Also die Kabel verlaufen in einem Rohr in der Wand.
Ich kann das Kabel also nicht genau nachverfolgen.
Ich habe das so gemeint, dass man das rote Kabel sieht, das hinter den Schaltern verläuft. Es geht aber durch also ist es nicht am Lichtschalter angeschlossen.

Ich bin mir ziemlich sicher, dass das rote Kabel zunächst angeschlossen war.
Als ich die Lampe abmontiert hab, war diese an einem blauen und einem roten montiert. Das gelb grüne hing nur rum.
Ich hab dann die schutzabdeckung an der Decke abgemacht und das Bild zeigt, was da alles drin ist.

Also am Doppelkippschalter (ich mache heute Abend noch ein Bild) ist das gelb grüne hinten angeschlossen. Zwei schwarze Kabel links und ein blaues rechts.
Wenn das blaue der Leiter sein sollte, dann wäre es doch in der Decke auch das blaue Kabel wenn ich das richtig verstehe.
Aber wie gesagt, war die Lampe davor am roten und blauen angeschlossen.

0
Bileys 
Beitragsersteller
 14.05.2016, 16:01

Zur Info, auf dem Bild sieht es so aus, als ob die blauen und schwarzen in ein so kleines graues Ding laufen. Es ist aber ein extra Ding für die blauen genau dahinter. Sieht man etwas schlecht

0
Abracadaver  14.05.2016, 16:18
@Bileys

Die grauen Dinger sind Steckklemmen oder Umgangssprachlich auch WAGO-Klemmen (nach einem der Hersteller benannt), die im Endeffekt den gleichen Dienst verrichten, wie eine Lüster- oder Dolü-Klemme. Nämlich einfach nur, mehrere Drähte zu verbinden. Die Teile sind recht sicher, von daher schon mal gut, dass dort welche hängen.

Der rote Draht verwirrt mich noch immer. Viel schief gehen dürfte aber eigentlich nicht.

Aus Ermangelung von fachspezifischem Werkzeug reicht es denke ich mal in dem Falle schon, einfach mal mit dem Spannungsprüfer (notfalls eben auch einpolig) den roten Draht, bzw. die schwarzen Drähte zu messen. Die schwarzen Drähte musst du dazu eigentlich nicht aus der Klemme nehmen, da sich an einem Ende ein Prüfschlitz befinden sollte. Den Polprüfer aber bitte vorher an einer intakten Steckdose prüfen um zu wissen ob er auch noch funktioniert.

Prüfe die Drähte einmal mit der Wippenstellung des Schalters unten. Dann mit einem oben und dann mit beiden oben um zu erfahren ob und wenn wann einer der Drähte Spannung führt.

Führen beide Drähte irgendwann Spannung, hast du deine Schaltdrähte gefunden. Möglich das einer der abgehenden Schaltdrähte vom Schalter weiter oben in der Wand in einer Abzweigdose seine Farbe ändert.

Solltest du Spannung auf dem roten Draht haben, schalte diesen wieder weg. Nehme Rot als Phase (L) an der Leuchte, Blau als Null (N) und Grün-Gelb als Schutzleter (PE). Einen Spannungsführenden Draht "NIEMALS" an die Klemme der Schutzerde anschliessen. Jetzt kann es eigentlich nur funktionieren oder im schlechtesten Falle fliegen Sicherung (bei Kurzschluss) oder FI-Schutzschalter (bei Fehlerstrom). In diesem Falle sind Nullleiter und Schutzleiter evtl. doch vertauscht.

0
germi031982  14.05.2016, 20:29

1. Rot war damals als Schutzleiter oder Phase zulässig, als N oder PEN wurde damals grau benutzt. Rot wurde auch gerne als geschaltete Phase für eine Deckenleuchte benutzt.

2. Blau in Kombination mit rot ist nicht unbedingt der Neutralleiter, zu der Zeit war bei einer 4-adrigen Leitung die blaue Ader L2. Aus dem Grund wurde damals nicht direkt auf blau für den N umgestellt, sondern auf himmelblau. Damit es eben keine Verwechselungen gibt. Aus dem Grund gab es auch bis 2003 keine graue Ader als L3 (Verwechselungsgefahr bei Altinstallation mit N/PEN).

Immer prüfen mit einem Spannungsprüfer!!! Gerade wenn man solche Kombinationen aus absolut veralteter und aktuellerer Farbcodierung hat.

Anschluss eines Wechselschalters mit dreiadrigem NYM-J und dabei die grün/gelbe Ader als Korrespondierende zum zweiten Wechselschalter war schon immer unzulässig, findet man aber immer wieder, auch von Fachleuten gesetzt. Wurde auch noch gern in den 1970ern und 80ern gemacht. Eigentlich hätte da wenn dreiadrig NYM-O (ohne grün/gelb. Schwarz, braun, blau) reingehört, oder eben gleich fünfadrig, dann kann man unter den einen Wechselschalter noch eine Steckdose setzen.

0
Bileys 
Beitragsersteller
 15.05.2016, 18:39

Also das Problem ist gelöst... Auch wenn es mir etwas peinlich ist aaaaaaber...
Der Doppelkippschalter schaltet nur eine Lampe. Eine Hälfte  davon ist also ohne Funktion. Der Schalter darunter schaltet die "problemlampe" und der funktioniert. Das erklärt auch, warum das rote Kabel hinterm Schalter lang läuft und nicht angeschlossen ist. Er ist am Schalter darunter angeschlossen.

Ungeteilt ist das rote Kabel wohl trotzdem nicht ganz fachmännisch gelegt. Das haben ja die meisten von euch geschrieben.

Danke trotzdem für alle antworten. 🙈

0

Versuch mal den roten Draht anzuschließen vlt ist ja irgendwo ne Abzweig Dose oder hast du ein Durchgangsprüfer? Dann kannst du mal schauen welcher Draht vom Schalter an die Lampe geht und auch geschaltet wird

diese installation entspricht defintiiv keiner gültigen norm. hier kann ich nur eines raten: probier aus, zwischen welchen deiner 5 Dräte die Lampe brennt. das machst du bitte mit einem ZWEIPOLIGEN spannungsprüfer. die dräte die du nicht benögist, werden an den enden isoliert und NICHT abgeschnitten.

dann besorg dir eine deckenlampe die schutzisoliert ist. zu erkennen an den zwei in einander liegenden quadraten auf dem typenschild.

schließ die neue Lampe so an, wie du gemessen hast.

lg, Anna


germi031982  14.05.2016, 20:59

Das sieht mir aus als wäre das eine alte Installation bei der einfach nur partiell was erneuert wurde. Die rote Ader wurde vor 1965 als Schutzleiter, geschaltete Phase einer Deckenleuchte oder auch als L3 bei einem Drehstromanschluss benutzt. Die Ausschließlichkeit bei der Verwendung als Schutzleiter wurde dann erst später mit der grün/gelben Ader eingeführt.

Ich tippe auf Einzeladern die durch Rohre (evt. Bergmann) gezogen wurden, ansonsten würde man die Reste der Mäntel sehen die in die Dose ragen, das wäre auch bei Stegleitungen der Fall. Damals wurden solche Installationen auch über die Decke gemacht um von einer Wand zur anderen zu kommen, aber eigentlich hat man damals die Adern von der Abzweigdose aus eingezogen und dann ungeschnitten komplett durchgezogen, also ohne Dose in der Decke mit Klemmen drin.

0

Entweder Sicherung raus und jede Ader ausklingeln,wo geht sie hin bzw. wo kommt sie her und oder die alte Abzweigdose suchen und nachsehen, was da geklemmt wurde.