Deckenlampe anschließen - Schwarz, grau und rot?
Hi Ich bin gerade dabei eine neue Deckenlampe anzuschließen. Dachte eigentlich ich könnte das, es gibt aber doch ein paar Probleme. Die Lampe hat 3 Drähte, blau, braun und grün/gelb, eben eine normale moderne Lampe. Aus der Decke kommen 3 Drähte, schwarz, grau und rot. Rot war noch nicht abisoliert, die alte Lampe hing nur an schwarz und grau. Wenn ich die neue mit braun/blau an schwarz/grau häng leuchtet sie aber nicht bzw. fängt nach kurzer Zeit unregelmäßig zu blinken an (ist eine LED Lampe). Nun bin ich mal mit dem Phasenprüfer ran: Bei schwarz und grau keine Reaktion, bei rot glimmt das Lämpchen etwas, leg ich den Wandschalter für die Lampe um glimmt der Phasenprüfer etwas mehr, schwarz und grau ist immernoch scheinbar tot. Ich bin gerade etwas ratlos... Hat jemand einen Tip? Vielen Dank!
6 Antworten
Die Elektroinstaltion in deiner Wohnung ist nach den Vorschriften von vor 1968 erstellt worden. Damals galten unter anderem andere Aderfarben als heute. So war damals auch ein Nulleiter mit kleinem Querschnitt zulässig, heute muss dieser einen Mindestquerschnitt von 10mm² haben, ein durchaus recht stabiler Draht, und die rote Ader konnte sowohl Schutzleiter als auch Außenleiter sein. Daher ist es ratsam den Anschluss der Lampe durch einen Elektriker vornehmen zu lassen.
Ein Nulleiter (PEN) im allgemeinen muss mindestens 10mm² haben. Ein Netralleiter (N) kann dünner sein.
Klar, aber nur vom HA zum Zähler und sicher nicht bis zur Lampe. ;)
Als PEN in der gesamten Installation (TNC-Netz). Allerdings wird üblicherweise der PEN in einer Verteilung in PE und N aufgesplittet (TNC-S). Nun kann der N dünner sein.
Bei der klassischen Nulllung, welche in den 60er Jahren (bis 1973) noch verwendet wurde, gibt es keinen separaten PE.
Und ich habe in Altbauten auch noch keinen PEN mit 10 mm² zu den einzelnen Lampen/Steckdosen gesehen. ;)
Und auch in Häusern nach 1973 nicht, denn ein PEN zu den einzelnen Verbrauchstellen ist seitdem verboten. Wie schon o. g. heute allenfalls noch vom HA bis zum ersten Zählerplatz/Verteilung.
gilt nicht für alte Installationen, die stehe unter Bestandschutz!
seit 1.5.1973 gilt für Neuanlagen (für in Bau befindliche Anlagen gab es eine Übergangsfrist bis 31.3.1974): Gemäß VDE 0100/5.73 § 10 a) 2.1. muss der PEN Leiter (früher Mitteleiter) einen Querschnitt von mindestens 10 mm² Cu haben.
Separate Schutzleiteranschlüsse in roter Verdrahtung gab es auch in der klassischen Nullung, siehe VDE 0100 aus 1958
VDE 0100 11.58 Beschaffenheit und Verlegung von Leitungen (wörtlicher Auszug):
§ 19 Leitungen (isolierte und umhüllte Leitungen, Kabel) Kennzeichnung von Adern.
Wird eine Ader als Nulleiter benutzt, so ist die hellgraue dafür zu verwenden. Wird bei Leitungen für ortveränderliche Stromverbraucher eine Ader als Schutzleiter benutzt, so ist die rote dafür zu verwenden.
Wenn die alte lampe an schwarz und grau hing, und der rote nirgends angeschlossen war, dann müsste die neue lampe mit schwarz und grau ebenfalls funzen.
ein wenig sorgen macht mir die rote ader. das kann nämlich, darum hat man ja auch den grüngelben erfunden, so wohl die erdung, als auch eine 2. schaltader für eine Serienschaltung (wenn du einen 2geteilten schalter hast) sein. In diesem Fall müsstst du dann die erdung mit an den grauen draht anschlißen.
versuch mal, den ursprungszustand wieder her zu stellen. sprich die baufassung an grau und schwarz anzuschließen. wenn das funzt, dann kann das effektiv nur 2 sachen heißen:
- du hast bei der Montage der LED leuchte gefuddelt und irgendwo isoaltion mit eingeklemmt oder so, so dass sie nicht korrekt kontaktiert hat
- die LED lampe ist defekt
lg, Anna
So, nun hab ich mal rot an braun und grau an blau, schwarz und geld/grün sind nicht angeschlossen. Läuft. Kann mir nun jemand erklären a) wofür der schwarze sein müsste und b) ob man das jetzt dauerhaft so angeschlossen lassen kann. Danke für die Antorten bisher!
in dem fall scheint es in der tat eine serienschaltung gewesen zu sein. ich tippe mal darauf, dass du den lichtschalter entweder nicht richtig bedient hast, oder dieser nicht ordentlich funktioniert...
auf keinen fall darfst du den schwarzen draht mit dem grün gelben verbinden, getreu dem motto: jeder draht muss angeschlossen sein, wenn es so funzt, isolier den schwarzen draht, und sei froh, dass du licht hast...
lg, Anna
Es handelt sich hier eindeutig um eine Installation nach alter Norm.
Nach alter deutscher Norm war bis 1965:
Schwarz der L (Phase, heute Außenleiter)
Grau konnte N oder PEN sein (Null-Leiter, heute Neutralleiter)
Rot war normalerweise der PE (Schutzleiter), konnte auch geschalteter L sein!!!
(fachmännischer zweipoliger Messung ist immer erforderlich)
Hallo,
ein einpoliger Phasenprüfer ist Schrott.
besser ist ein zwei poliger, zB. Duspol.
gruß
An sich ist braun die Phase (also Spannungsführend), grau ist heutzutage blau (Nullleiter) und rot ist die alte Masse.
http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Adernfarben_alt_auf_neu.jpg
i'm sorry! aber die rote Ader ist nicht zwangsläufig die "masse" von der ich annehme, dass du die erdung damit meinst. bei einer serienauschaltuntg oder wechselschaltung z.b. kann die rote Ader auch ganz offiziell eine schaltader sein. oder (hier garantiert nicht der fall) kann sie bei einer 4adrigen Drehstromleitung (TN-C) eine Phase sein...
lg, Anna
Möglich ist das schon und bei nem Deckenausgang können auch 2 spannungsführende Kabel vorkommen. Serienschalter gabs ja auch damals schon.
Allerdings sollte bei dem Problem des Fragestellers hier das rote Kabel komplett ignoriert werden, weil es ja gar nicht abisoliert war.
Ja, eben. Die alte Lampe war zwar nur an Schwarz und grau angeschlossen, der Phasenprüfer sagt aber, dass gerade lediglich rot stromführend ist. Das widerspricht sich für mich irgendwie.
Wenns danach geht, kann man sich auf gar nichts verlassen. Diese Installation ist etwa 40 Jahre alt und in der Zeit können viele Pfuscher dran gearbeitet haben.
Der "Nullleiter" zu ner Lampe muss 10 mm² haben?? Seit wann? Etwa ab heute oder wie...^^